Nach dem schweren Jahr 2024 hat VW die Produktion zurückgefahren. Im VW-Werk Zwickau ist die Hälfte der Stellen bedroht.
Quelle: dpa
Einst war es das „Flaggschiff des Wandels“, jetzt droht dem VW-Werk in Zwickau ein massiver Stellenabbau. 02.12.2024 | 1:29 min
Autoindustrie: Regierung in Sachsen will Jobs sichern
Für die Betroffenen will die Landesregierung nach Lösungen suchen und veranstaltet deshalb am 13. März einen Krisengipfel. Ministerpräsident Kretschmer und Wirtschaftsminister Panter wollen dort mit Vertretern der Zulieferindustrie und des Volkswagen-Konzerns über die Zukunft dieser Arbeitsplätze beraten und nach Lösungen suchen, die Industrie zu sichern.
Die deutsche E-Mobilität kann im internationalen Wettbewerb nicht mithalten. Veränderungen müssen von Politik und Unternehmen kommen. 21.11.2024 | 5:13 min
Mit dabei ist der Präsident der Chemnitzer Industrie und Handelskammer (IHK), Max Jankowsky. Er betrachtet den Krisengipfel vor allem als Auftakt. Man werde sich einen Überblick über gefährdete Arbeitsplätze machen und beraten, „wie wir zielgerichtet auch Wirtschaftsförderung machen können.“
Man müsse den Arbeitskräften in der Region eine Perspektive bieten, um attraktiv zu bleiben: „Es gibt natürlich viele Lösungsansätze. Das Thema Kreislaufwirtschaft ist ein spannendes Thema.“ Man müsse allerdings genau hinschauen, denn nicht jeder Ansatz sichere wirklich umfassend Stellen.
Bürokratie, Stromkosten, Personalmangel – Wo die Wirtschaft von der neuen Regierung mehr Unterstützung erwartet.25.02.2025 | 1:33 min
Autozulieferer MFT: Produktionsrückgang um rund ein Drittel
Eines der Unternehmen, das die Krise der Autobranche am eigenen Leibe zu spüren bekommt, ist der Fahrzeugtechnikzulieferer MFT aus Cunewalde bei Bautzen. „Diese Volatilität der Abrufe hat dazu geführt, dass wir in der Produktion insgesamt um circa 30 bis 35 Prozent nach unten gegangen sind“, resümiert Geschäftsführer Frank Löschmann.
Wir können momentan noch agieren – mit Maßnahmen wie Kurzarbeit.
Frank Löschmann, Geschäftsführer MFT
Er kennt die Abläufe der Branche, leitete er doch bis 2010 selbst den sächsischen VW-Zweig. In der aktuellen Krisenlage sieht er einen sinnvollen Ausweg für Zulieferungsunternehmen vor allem im Ausweichen auf andere Branchen.
Auch Ford musste im letzten Jahr Mitarbeiter einer E-Auto-Produktion in die Kurzarbeit schicken. Der Grund: schlechte Verkaufszahlen.16.11.2024 | 1:36 min
Autostandort Sachsen für nächste Generationen sichern
Die unklare Zukunftsperspektive des gesamten Automobillands Sachsen sei auch der Belegschaft von Volkswagen in Zwickau bewusst, betont Martin Lehmann, der Sprecher des dortigen Betriebsrats: „Das hat natürlich Auswirkungen auf die Region. Wir haben teilweise Menschen, die in dritter Generation hier arbeiten.“ Es sei ein großer Wunsch, „dass es über die nächsten Generationen auch so weitergeht“, sagt Lehmann.
Der Krisengipfel soll als Anstoß dienen, diese Arbeitsplätze in der Region zu sichern. IHK-Chemnitz-Präsident Jankowsky rechnet mit regelmäßiger Wiederholung.
Wir müssen jetzt schauen, wie wir das Prädikat Autoland Sachsen hier halten und dafür müssen wir noch einige Treffen organisieren.
Max Jankowsky, Präsident IHK-Chemnitz
Loris Oberländer berichtet aus dem ZDF-Studio in Sachsen.
Quelle: dpa