Close Menu

    Subscribe to Updates

    Abonnieren Sie unseren Newsletter und verpassen Sie nie unsere neuesten Nachrichten.

    Abonnieren Sie meinen Newsletter für neue Beiträge und Tipps. Bleiben Sie auf dem Laufenden!

    What's Hot

    Rentenstreit: Der Realitätsverlust der SPD wird zur Gefahr für unser Land

    November 18, 2025

    5 neue Startups: Co-mind, BreachLense, Accessful, Sinalis, ShiningShoes

    November 18, 2025

    Wie moderne Bezahlmethoden unsere digitale Reife zeigen

    November 18, 2025
    Facebook X (Twitter) Instagram
    Gründer Aktuell
    • Heim
    • Planen
      • Geschäftsideen
      • Geschäftspläne
      • Marktforschung
      • Startup-Tools
      • Franchise
    • Gründen
      • Rechtsformen
      • Unternehmensregistrierung
      • Geschäftskonten
      • Kleinunternehmen
      • Markenregistrierung
    • Wachsen
      • Marketing
      • Skalierung
      • Soziale Medien
      • Kundenbindung
      • E-Commerce
    • Finanzieren
      • Finanzierung
      • Kredite
      • Cashflow
      • Zuschüsse
      • Angel-Investoren
    • Tools
    Gründer Aktuell
    Home » Zukunft trifft auf Misstrauen: Moderne Chemie in Ostdeutschland
    Kleinunternehmen

    Zukunft trifft auf Misstrauen: Moderne Chemie in Ostdeutschland

    adminBy adminNovember 18, 2025Keine Kommentare5 Mins Read
    Share Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Reddit Telegram Email
    Share
    Facebook Twitter LinkedIn Pinterest Email


    Power-to-Heat-Anlage von InfraLeuna und 50Hertz am Chemiestandort Leuna.


    Reportage

    Stand: 18.11.2025 12:40 Uhr

    Der Chemiepark Leuna steht für den erfolgreichen Wandel in Ostdeutschland. Wo früher giftige Dämpfe aus undichten DDR-Rohren kamen, stellt man sich heute nachhaltig auf. Doch es gibt auch Misstrauen.

    Christof Günther ist stolz auf seinen Neuzugang: einen 33 Tonnen schweren Elektrodenkessel. Das Anfang November in Leuna installierte Spezialgerät sei ein „Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft“, sagt der 56-Jährige Leiter von InfraLeuna, der Infrastrukturgesellschaft des dortigen Chemieparks.

    Ein Meilenstein deshalb, weil der riesige „Wasserkocher“ eine sinnvolle Verwendung von überschüssigem Strom aus Wind und Sonne ermöglicht. Dieser fließt bekanntlich nicht immer dann, wenn man ihn braucht. Sondern dann, wenn das Wetter mitspielt.

    Christof Günther ist stolz auf seinen neuen Elektrodenkessel.

    Ab Mai 2026 soll der „überflüssige“ Ökostrom genutzt werden, um im neuen Elektrodenkessel den Antriebsdampf zu erzeugen, den die örtlichen Chemieunternehmen für ihre Produktion brauchen. Bisher wird der sogenannte Prozessdampf mithilfe von Gas hergestellt. Diese konventionelle Methode soll entsprechend zurückgefahren werden, der CO2-Ausstoß sinken.

    Junge Bäume werden zu Chemie-Produkten

    Ein anderes zukunftsweisendes Verfahren wird in der Bioraffinerie Leuna genutzt, die bereits seit Ende 2024 in Betrieb ist. Ihr Rohstofflager lässt eher an ein Sägewerk denken als an Hightech-Industrie: Wo sich zu DDR-Zeiten Berge von Braunkohle türmten, lagern heute etwa 30.000 Festmeter Holz. Genug für einen Monat Produktion in der Bioraffinerie.

    „Wir machen aus Holz Chemie“, erklärt die Ingenieurin Anna Dilk. Die im Holz enthaltene Zellulose wird über verschiedene Zwischenstufen wie Zucker und Glykole zu Kunststoffen verarbeitet. Daraus lassen sich PET-Flaschen, Folien, Textilien, Schäume, Lacke oder Klebstoffe herstellen. Das im Holz ebenfalls enthaltene Lignin wird dagegen als Additiv in Kunststoff- und Gummiprodukten wie Reifen und Dichtungen verwendet.

    Anna Dilk erklärt, wie aus Holz Kunststoffe werden.

    Der Vorteil dieser Methode: Es wird nur sogenanntes Durchforstungsholz verwendet, also eine Art Abfall, der ohnehin bei der Pflege der Waldbestände anfällt. Junge Wälder werden nämlich regelmäßig ausgedünnt, damit die verbleibenden Bäume genug Platz, Licht und Nährstoffe bekommen. Die dabei entnommenen Bäume sind jung und dünn – und eignen sich deshalb nicht für Möbel oder Bretter. Bislang konnte man sie nur als Brennmaterial nutzen oder zu Hackschnitzeln verarbeiten.

    Holz reduziert Abhängigkeiten

    Durch die Nutzung als chemischer Rohstoff wird dieses Holz nun aufgewertet – mit einem großen Vorteil fürs Klima. „Normalerweise würde das Durchforstungsholz verbrannt werden. Das bedeutet, dass CO2 in die Atmosphäre freigelassen wird. Wir sorgen mit unserer Chemieanwendung dafür, dass der Kohlenstoff gebunden bleibt und in einen ökologischen Kreislauf führt“, erläutert Dilk.

    Mit anderen Worten: Weniger CO2-Ausstoß und mehr Wertschöpfung. Obendrein hilft Holz, die Abhängigkeit von Erdöl zu verringern – ein Vorteil in Kriegs- und Krisenzeiten mit ihren Embargos und unterbrochenen Lieferketten.

    Die Bioraffinerie, in die das finnischen Unternehmen UPM 1,2 Milliarden Euro investiert hat, ist so groß wie 24 Fußballfelder und in dieser Dimension einmalig in der Welt. Sie ist längst übers Versuchsstadium hinausgewachsen.

    Doch nicht alle in Leuna glauben, dass sie Zukunft hat. Stadtrat Matthias Jentzsch gibt etwa zu bedenken: „Ein Baum braucht seine Zeit. Er wächst nicht in drei Jahren, auch nicht in zehn Jahren.“ Er stellt die Frage: Woher sollen die Massen an Holz kommen, um den gesamten Raffineriebetrieb darauf umzustellen?

    Anwohner fühlen sich übergangen

    Noch größer ist die Ablehnung bei zwei Infrastrukturprojekten der Energiewende, die die Landwirtschaft rund um Leuna tangieren: die Südostlink-Stromtrasse und die Fernwärmeleitung Leuna-Leipzig. Der Südostlink soll Windstrom aus dem Norden nach Bayern transportieren – unter der Erde, quer durch die Felder.

    Viele Betroffene hätten davon erst aus der Zeitung erfahren, erzählt Christian Groß, der Ortsbürgermeister von Zöschen. „Es gab große Sorge, dass der Boden sich erwärmt. Wir haben uns schon als Spargelbauern gesehen, die den warmen Boden nutzen, damit die Spargelpflanzen besser wachsen“, scherzt Groß. Doch die Menschen in seinem Dorf sind verärgert – sie haben das Gefühl, dass das alles über ihren Köpfen hinweg entschieden wurde.

    Power-to-Heat-Anlage von InfraLeuna und 50Hertz.

    „Das wurde uns aufgedrückt“

    Ähnlich übergangen fühlen sich die Bauern beim Bau der Fernwärmeleitung von Leuna nach Leipzig. Sie soll die Abwärme, die in der Raffinerie ohnehin entsteht und bislang ungenutzt verpufft, in die 19 Kilometer entfernte Großstadt bringen.

    Dort könnten so 100.000 Wohnungen klimafreundlich beheizt werden. Eigentlich eine sinnvolle Idee, allerdings auf Kosten der Landwirtschaft, kritisiert Matthias Jenzsch, der Ortsbürgermeister von Spergau.

    „Der Boden wird durch die schwere Bautechnik verdichtet. Alle paar Kilometer kommen Revisionsschächte raus. Eine konventionelle Landwirtschaft mit GPS-Steuerung der Landmaschinen ist dann nicht mehr möglich“, sagt Jenzsch. Besonders ärgerlich aus seiner Sicht: „Das wurde uns aufgedrückt, nach dem Motto: Ihr könnt da gar nichts machen. Selbst ich als Nicht-Feldbesitzer war da ein bisschen brüskiert.“

    DDR-Erfahrungen haben ihre Folgen

    Christof Günter von InfraLeuna hat ähnliche Beobachtungen gemacht: Die Menschen in Leuna reagieren sensibel, wenn sie glauben, bevormundet zu werden. Dazu hätten ihre Erfahrungen aus DDR-Zeiten geführt. „Das hat aber nichts mit Transformationsmüdigkeit zu tun, sondern sie müssen es verstehen, müssen wissen, dass es tatsächlich einen Nutzen bringt. Sie dürfen nicht das Gefühl haben, hier wird staatliche Planung umgesetzt, koste es, was es wolle.“

    Auch Ortsbürgermeister Groß glaubt, dass die Ostdeutschen nicht grundsätzlich gegen die Energiewende sind, sondern nur gegen die Art, wie sie umgesetzt wird: „Wenn ich durchs Dorf fahre, sehe ich genug Solaranlagen auf den Dächern und genug Wärmepumpen in den Vorgärten.“

    Doch Argwohn und Ärger über fehlende Mitsprache haben in Leuna tiefe Wurzeln. Jahrzehntelang war das ein Ort der Zumutungen: Braunkohle und Chemie brachten Lärm, Schmutz und Gestank mit sich – auf Umwelt und Anwohner wurde keine Rücksicht genommen. Jetzt kommt die nächste Generation Großprojekte. Und wieder fühlen sich viele nicht gefragt und übergangen.



    Source link

    Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    Previous ArticleVestas-Aktie: Wie der Stellenabbau das Wachstum sichern soll
    Next Article Hans-Werner Sinn: „Deutschland ist zu einem abschreckenden Beispiel geworden“
    admin
    • Website

    Related Posts

    Kleinunternehmen

    Ab heute verhandelt der Bundesfinanzhof über die neue Grundsteuer

    November 18, 2025
    Kleinunternehmen

    Unerlaubte Filterung? Mineralwasser Perrier in Frankreich vor Gericht

    November 18, 2025
    Kleinunternehmen

    Schuldneratlas 2025: Zahl überschuldeter Menschen gestiegen

    November 17, 2025
    Add A Comment
    Leave A Reply Cancel Reply

    Top Posts

    🚨 Abfindung bei Bosch? Vorsicht vor versteckten Risiken – So sichern Sie Ihr Maximum!

    März 10, 202549 Views

    Instagram Gewinnspiele Guide – Tipps, Tricks, Stolperfallen

    April 24, 202545 Views

    Verteidigung: Die 8 wichtigsten Defense-Startups aus Deutschland

    März 19, 202529 Views
    Latest Reviews
    Angel-Investoren

    Nokia-Aktie und Nvidia-Aktie: Kooperation stärkt 5G-Wachstum

    adminNovember 18, 2025
    Finanzieren

    Der deutsche Verteidigungsriese erwartet, dass sich der Umsatz bis 2030 verfünffachen wird

    adminNovember 18, 2025
    Angel-Investoren

    Bitcoin-Preis unter 90.000 US-Dollar – Gibt es einen Borden?

    adminNovember 18, 2025

    Subscribe to Updates

    Abonnieren Sie unseren Newsletter und verpassen Sie nie unsere neuesten Nachrichten.

    Abonnieren Sie meinen Newsletter für neue Beiträge und Tipps. Bleiben Sie auf dem Laufenden!

    Am beliebtesten

    🚨 Abfindung bei Bosch? Vorsicht vor versteckten Risiken – So sichern Sie Ihr Maximum!

    März 10, 202549 Views

    Instagram Gewinnspiele Guide – Tipps, Tricks, Stolperfallen

    April 24, 202545 Views

    Verteidigung: Die 8 wichtigsten Defense-Startups aus Deutschland

    März 19, 202529 Views
    Unsere Auswahl

    Rentenstreit: Der Realitätsverlust der SPD wird zur Gefahr für unser Land

    November 18, 2025

    5 neue Startups: Co-mind, BreachLense, Accessful, Sinalis, ShiningShoes

    November 18, 2025

    Wie moderne Bezahlmethoden unsere digitale Reife zeigen

    November 18, 2025

    Abonnieren Sie Updates

    Abonnieren Sie unseren Newsletter und verpassen Sie nie unsere neuesten Nachrichten.

    Abonnieren Sie meinen Newsletter für neue Beiträge und Tipps. Bleiben Sie auf dem Laufenden!

    Facebook X (Twitter) Instagram Pinterest
    • Homepage
    • Contact Us
    • Datenschutzerklärung
    • DMCA
    • Terms & Condition
    • Über uns
    • Werben auf Gründer Aktuell
    © 2025 gruender-aktuell. Designed by gruender-aktuell.

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.