Bei der Bahn sind im vergangenen Jahr mehr Züge ausgefallen – im Fernverkehr vier Prozent, im Regionalverkehr fünf Prozent. Ursachen sind Streiks und marode Infrastruktur.13.02.2025 | 0:19 min
Die Zunahme von Zugausfällen ist auch Folge einer maroden Infrastruktur.
Matthias Gastel, Sprecher für Bahnpolitik der Grünen
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Streiks mit großer Wirkung
Auch der FDP-Abgeordnete Torsten Herbst hatte im Parlament nach den Zugausfällen im Fernverkehr gefragt. Der Antwort zufolge waren es allein im vergangenen Jahr mehr als 13.600 ausgefallene Fahrten. Mehr als 60 Prozent davon seien demnach auf externe Ursachen zurückzuführen.
Nahezu die Hälfte aller Ausfälle ereignete sich laut Ministerium streikbedingt im Januar und März 2024. Damals gab es einen Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Im Juni seien in Folge von Starkregen in Süddeutschland besonders viele Züge ausgefallen.
Weg von Verspätungen und hohen Verlusten: Die Deutsche Bahn möchte bis 2027 mit ihrem Sanierungsplan „S3“ die Trendwende schaffen. ZDF-Börsenexperte Frank Bethmann berichtet. 18.09.2024 | 1:03 min
Streit über Bahnreform-Pläne
„Die Investitionen auf hohem Niveau müssen daher in den nächsten Jahren verbindlich gesichert fortgesetzt werden“, forderte Grünen-Politiker Gastel. Seitens der Union gestreute Zweifel, ob die bereits begonnene Sanierung des Schienennetzes fortgesetzt werden sollte, seien hingegen „Gift für bessere Pünktlichkeit und Zugausfälle“.
Allerdings seien viele Zugausfälle auch darauf zurückzuführen, dass Fahrzeuge nicht ausreichend gewartet oder rechtzeitig bereitgestellt würden, betonte Gastel. „Hier muss das Management nachlegen und kann nicht alle Schuld auf die Infrastruktur schieben.“
Quelle: dpa