Bremen, Bremerhaven: Die Luftaufnahme zeigt Autotransporter die im Hafen am Autoterminal liegen.
Quelle: dpa
Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkt erneut die Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland. In diesem Jahr werde die deutsche Wirtschaftsleistung laut Vorhersage nur um 0,3 Prozent wachsen. Das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als noch im Oktober prognostiziert.
IWF: Deutschland hat „schwächstes Wachstum“ unter G7-Staaten
Der IWF nennt für Deutschland damit im laufenden Jahr erneut das schwächste Wachstum unter den führenden westlichen G7-Industriestaaten. Für 2026 sieht der Fonds nun ein Wachstum um 1,1 Prozent voraus (minus 0,3 Prozentpunkte).
ZDF-Wirtschaftsexperte Florian Neuhann erklärt zur Lage der Wirtschaft in Deutschland, es würden gleich mehreren Krisen aufeinander treffen: „Ein Rückgang auf wichtigen Exportmärkten wie China. Eine veraltete Infrastruktur in Deutschland und im Vergleich zu hohe Energiekosten.“
Wir stecken also mitten in einer Strukturkrise – das heißt, dass der Weg zum Aufschwung sehr viel länger dauern dürfte als in früheren Krisen.
Florian Neuhann, ZDF-Wirtschaftsexperte
Die deutsche Wirtschaft ist 2024 das zweite Jahr in Folge geschrumpft. Das Statistische Bundesamt registriert ein Minus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.15.01.2025 | 1:27 min
Wachstumsaussichten für Weltwirtschaft besser
Frankreichs Mitte-Rechts-Regierung hat im Parlament keine Mehrheit und muss einen Sparhaushalt erstellen. Das blockiert auch die Wirtschaft. In der Industrie droht ein Stellenabbau.14.01.2025 | 1:56 min
Für die Weltwirtschaft insgesamt sind die Aussichten etwas besser. Sie wird laut IWF in diesem Jahr um 3,3 Prozent wachsen (plus 0,1 Prozentpunkte), im kommenden Jahr ebenfalls um 3,3 Prozent. In dem aktualisierten Bericht heißt es:
Die Weltwirtschaft bleibt stabil, auch wenn der Grad der Stabilität von Land zu Land sehr unterschiedlich ist.
Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF)
Das Wachstum sei im Vergleich zu den ersten 20 Jahren des Jahrhunderts unterdurchschnittlich.
Die Wirtschaft schwächelt, doch der DAX erreicht erneut ein Allzeithoch. Valerie Haller gibt eine Einschätzung von der Börse.16.01.2025 | 1:00 min
IWF: Wirtschaftsbelastung durch Protektionismus
Eine Verschärfung protektionistischer Politik, etwa durch eine neue Welle von Zöllen, könnte Handelsspannungen verschärfen, Investitionen senken, Handelsströme verzerren und Lieferketten erneut unterbrechen, wie der IWF warnt.
Einen neuen ausführlichen Ausblick veröffentlicht der IWF im April.
Quelle: ZDF
Quelle: dpa, AFP, ZDF