#Interview
Gründeralltag – gibt es das überhaupt? „So richtig abschalten kann ich als selbständige Person nicht, aber nach der Arbeit geht es Heim zu meinen Katzen, sie sind der Ruhepol“, sagt Betül Yönak Bein, Gründerin des von bedrop, einem Shop für Bienenprodukte.

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Dieses Mal antwortet Betül Yönak Bein, Gründerin von bedrop. Das Unternehmen, 2020 von Florian Bein und Betül Yönak-Bein gegründet, setzt auf “natürliche Bienenprodukte wie Propolis, Gelee Royal und Manuka Honig”.
Wie schaltest Du nach der Arbeit ab?
So richtig abschalten kann ich als selbständige Person nicht, aber nach der Arbeit geht es Heim zu meinen Katzen, sie sind der Ruhepol. Von da geht es zum Sport, wo ich meine Gedanken freilassen und einigermaßen die Kraft anders verlagern kann.
Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstest?
Neben dem Finanziellen generell die Bürokratie. Ich würde hier aber betonen, dass ich mit meinem Partner Florian jemanden an der Seite hatte, der viel Expertise in dem Bereich hatte und wir viele Prozesse schnell abwickeln konnten. Danach ging es ans Eingemachte, Partner und Produkte finden, sodass wir mit dem perfekten Produkt an den Markt gehen konnten.
Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Ich würde es nicht direkt als Fehler sondern wirklich als Learnings betiteln. Wir lernen mit jedem Handeln dazu. Generell würde ich sagen, dass ich im Bereich Personal eine genaue Vorstellung hatte, was ich in meinem Unternehmen anders und vor allem besser machen möchte. Dennoch war es auch hier nicht einfach in dem Thema gut zu werden, weswegen ich in der Anfangszeit falsche Leute im Team hatte. Doch genau daraus habe ich dann gelernt, mir/uns eine Unternehmensberaterin dazu geholt und im Bereich Personalführung dazugelernt.
Wie findet man die passenden Mitarbeiter:innen für sein Startup?
Meiner Meinung nach kann man dies nicht pauschalisieren, es unterscheidet sich total von dem Unternehmen und sogar intern von der Stelle. Wir haben bereits mit Headhunter gearbeitet, wobei ich mit einem von diesem nie wieder zusammenarbeiten würde, genauso läuft aber auch vieles durch Netzwerk und auch verschiedene Plattformen die man nutzen kann.
Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?
Immer machen und nicht auf andere hören. Das Umfeld hat generell immer eine Meinung zu dem, was man sich selber wünscht und woran man glaubt, dass man damit erfolgreich sein kann – wichtig ist an, sich selbst zu glauben und seinen Weg zu verfolgen.
Ohne welches externes Tool würde Dein Startup quasi nicht mehr existieren?
Viele. Es ist auch hier sehr abteilungsbasiert und total unterschiedlich. Wir arbeiten bei bedrop mit sehr vielen Tools von Projektmanagement bis hin zu Human Ressources, genauso auch beim Hiring.
Wie sorgt Ihr bei Eurem Team für gute Stimmung?
Wir legen einen großen Wert auf Transparenz, Offenheit und generell, dass wir im geschäftlichen Rahmen viel zusammen unternehmen. Erfolge werden gemeinsam zelebriert, ob es ein Quartalsteamevent, eine Runde Pizza für alle oder Matcha zur Abkühlung im Sommer ist. Jeder hat auch bei uns eine Meinung die offen Kundgegeben werden darf und auch mit bewertet wird.
Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?
In einem Startup erlebt man gefühlt jeden Tag etwas Neues, wo man sich denkt “okay, das ist echt wild und krass” aber wenn ich generell etwas hervor heben muss dann definitiv eine Agentur, die uns zwei Monate lang richtig abgezogen hat und fast das Genick und die Existenz von bedrop gekostet hat. Wir haben die Fähigkeit entwickelt, aus Fehlern Learnings zu ziehen, und wissen nun ganz genau, wie wir dabei handeln, damit wir nicht wieder in eine solche Situation geraten und generell die Zügel in der Hand behalten.
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