Newsticker: Was sonst noch passiert ist
Wirtschaftliche Lage Deutschland – Kurzüberblick für KMU
Die deutsche Wirtschaft bleibt angespannt: 2024 verzeichnete das BIP einen leichten Rückgang (-0,2 %). Industrie und Konsum zeigen keine klare Erholung, während Inflation (+2,6 %) und Insolvenzen (+24,3 % im Dezember) weiter steigen. Trotz stabiler Beschäftigung trüben Unsicherheiten und schwache Arbeitskräftenachfrage die Aussichten. Eine konjunkturelle Wende ist aktuell nicht in Sicht. Details u.a. zur Situation in einzelnen Branchen erfährst du hier.
ZEW: Wen die Parteien entlasten würden
Das ZEW Mannheim hat berechnet, wie sich die Parteiprogramme zur Bundestagswahl finanziell auf Privathaushalte auswirken. Demnach entlasten die vorgeschlagenen Steuersenkungen von FDP, CDU/CSU und AfD höhere Einkommensklassen deutlich, während die Programme von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Linken und BSW besonders für untere und mittlere Einkommen einen Zuwachs beim Einkommen bedeuten.
Förderaufruf: GreenTech Innovationswettbewerb
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat einen Förderaufruf für digitale Technologien als Hebel für die Kreislaufwirtschaft veröffentlicht. Gefördert werden sollen Projekte, die digitale Lösungen für die Realisierung der Kreislaufwirtschaft entwickeln oder im Prototyp erproben. Projektskizzen können bis zum 24. März 2025 eingereicht werden.
Nachfolge: Keine Steuerpflicht bei schenkweiser Übertragung
Der Bundesfinanzhof (Urteil vom 29.11.2024, Az. VI R 21/22) hat entschieden, dass die schenkweise Übertragung von Unternehmensanteilen an Führungskräfte im Rahmen einer Nachfolgeregelung keinen steuerpflichtigen Arbeitslohn darstellt. Dies berichtet STB Web. Die Richter begründeten ihr Urteil damit, dass die Anteilsübertragung im verhandelten Fall erkennbar nicht durch das Arbeitsverhältnis, sondern durch die Unternehmensnachfolge motiviert war. Zudem war die Anteilsübertragung weder an den Fortbestand der Arbeitsverhältnisse geknüpft noch stand der Vorteil in Relation zu den Bruttoarbeitslöhnen.
Geschäftsaufgabe & Überbrückungshilfen – Wichtige Hinweise für KMU
Für KMU birgt eine Geschäftsaufgabe während der Corona-Schlussabrechnungen erhebliche Risiken: Nachzahlungen entfallen, Förderprogramme werden strikt getrennt behandelt, und es drohen finanzielle Nachteile durch fehlende Verrechnung. HAUFE rät: Prüfe die Auswirkungen einer Geschäftsaufgabe sorgfältig und warte idealerweise die Schlussbescheide ab. Eine frühzeitige Beratung durch Experten schützt vor unnötigen Belastungen und Risiken.
Welche Unterlagen du 2025 vernichten kannst
KMU können ab 2025 Platz schaffen, indem sie Unterlagen entsorgen, deren Aufbewahrungsfristen abgelaufen sind. Für die Vernichtung gelten klare Fristen, um rechtliche und steuerliche Anforderungen zu erfüllen. Hinweis: Bei offenen Verfahren oder Prüfungen gelten verlängerte Fristen. Im Zweifel empfehlen Steuerexperten, die Dokumente länger aufzubewahren! Behalte jetzt den Überblick, um unnötige Risiken zu vermeiden.
Wichtige Unterlagen und Fristen:
- 10 Jahre: Handelsbücher, Jahresabschlüsse, Inventare (z. B. Unterlagen aus 2013 ab 01.01.2025 vernichtbar).
- 8 Jahre: Ab 2025 gilt für Buchungsbelege eine verkürzte Frist.
- 6 Jahre: Handelsbriefe und sonstige Unterlagen.
- 30 Jahre: Urteile, Mahnbescheide, Prozessakten.
- Lebenslang: Rentenunterlagen, Zeugnisse, Geburts- und Heiratsurkunden.