US-Präsident Donald Trump hat wie angekündigt Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt (Symbolbild)
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Zudem dürften die Stahlpreise sinken, wenn mehr Stahl in Deutschland bleibe und andere Länder statt in die USA mehr nach Deutschland lieferten. Davon könnten etwa Erbauer von Windrädern profitieren.
Obwohl China der weltweit größte Produzent und Exporteur ist, wird aus der Volksrepublik nur sehr wenig Stahl in die USA geliefert. Die in Trumps erster Amtszeit 2018 eingeführten Zölle in Höhe von 25 Prozent schlossen den Großteil des chinesischen Stahls vom US-Markt aus. China exportierte im vergangenen Jahr 508.000 Nettotonnen Stahl in die USA, was 1,8 Prozent der gesamten US-Stahleinfuhren entspricht.
Auf Kanada folgen mit weitem Abstand die Vereinigten Arabischen Emirate und China mit 347.034 beziehungsweise 222.872 Tonnen.
Die Aluminiumverhüttungsindustrie in den USA ist im weltweiten Vergleich klein. Nach Angaben des geologischen Instituts der USA (USGS) beträgt die gesamte Schmelzkapazität des Landes nur 1,73 Prozent der weltweiten Gesamtkapazität.
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Ökonom: 0,03 Prozent weniger BIP
„Für Deutschland würden die Zölle nach unseren Berechnungen knapp 0,03 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen“, sagte er nach einer aktuellen Analyse. In Euro mache das einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro an Wertschöpfung aus.
Schlimmer wird es, wenn Zölle nicht nur auf Stahl und Aluminium, sondern auf alles erhoben werden.
Gabriel Felbermayr, Ex-Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft
„Dann wären wir schnell bei einem Verlust von 0,3 oder 0,4 Prozent oder zwölf Milliarden Euro Wertschöpfungsverlust“, sagte Felbermayr.
Trump versuche, mit Zöllen „politischen Druck auszuüben“. Dafür sei man gewappnet und setze auf „Gegenmaßnahmen“, so Bernd Lange, SPD, Vorsitzender des Handelsausschusses im EU-Parlament.06.02.2025 | 6:37 min
Europa abhängiger von USA als vor acht Jahren
Der heute in Wien tätige Wirtschaftsprofessor geht zurzeit davon aus, dass die US-Zölle vor allem ein „Drohinstrument“ sind:
Auch die USA haben kein nachhaltiges Interesse daran, sich wirklich abzuschotten und Zollmauern zu errichten.
Gabriel Felbermayr, Ex-Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft
Europa sei aber heute in einer schwierigeren Position als vor acht Jahren, als ein Deal mit Trump gefunden wurde, um Zölle abzuwenden.
Unter anderem seien die Europäer abhängiger von den USA, etwa wegen der Flüssiggaslieferungen, und sie hätten den damals versprochenen Abbau von Industriezöllen nicht umgesetzt. „Die Frage ist, wie viel Porzellan wird zerschlagen, bis man wieder den Tisch decken kann.“
Quelle: dpa
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