ThomasLloyd CTI 9 D galt lange als attraktive Sachwertanlage im Bereich nachhaltiger Infrastruktur. Doch nach Millionenverlusten, ausbleibenden Ausschüttungen und wachsender Unsicherheit stellen sich viele Anleger die eine drängende Frage: Was ist mit meinem Geld – und gibt es einen Weg, es zurückzubekommen?
Der Cleantech-Fonds CTI 9 D der ThomasLloyd-Gruppe war einer der größten Fonds seiner Art in Deutschland. Tausende Anleger investierten seit 2017 rund 442 Millionen Euro in die Idee, über eine unternehmerische Beteiligung an nachhaltigen Infrastrukturprojekten in Asien teilzuhaben. Versprochen wurde eine ethische Geldanlage mit überdurchschnittlicher Renditechance, gepaart mit Transparenz, ökologischer Wirkung und langfristigem Wert.
Die Realität sieht heute völlig anders aus. Inzwischen herrscht tiefe Verunsicherung:
– Ausschüttungen wurden gestoppt
– das investierte Kapital schrumpft
– die versprochene Rendite bleibt aus
– und in den Leistungsbilanzen tauchen plötzlich hohe Verluste auf
Der größte Schock für viele: Der Fonds verzeichnete im Jahr 2020 einen Verlust von 80,5 Millionen Euro – das entspricht einer Rendite von minus 35 %. Von nachhaltiger Wertentwicklung kann also keine Rede mehr sein.
Was ist mit meinem Geld passiert?
Die Anlegergelder wurden von der CTI 9 D Cleantech Infrastrukturgesellschaft mbH & Co. KG gesammelt und in Tochtergesellschaften investiert, die wiederum Infrastrukturprojekte in Asien finanzieren sollten – etwa im Bereich Solarenergie, Energieversorgung oder nachhaltige Technik.
Doch die genaue Mittelverwendung ist schwer nachvollziehbar. Viele Investitionen erfolgten nicht direkt, sondern über verschachtelte Unternehmensstrukturen mit Sitz in Asien oder der Schweiz. Öffentlich zugängliche Informationen über die Projektfortschritte, Umsätze oder Rückflüsse fehlen weitgehend.
Fakt ist: Der Fonds hat Millionen verloren – Anlegergelder, die möglicherweise dauerhaft entwertet sind.
Kann ich mein Geld zurückbekommen?
Die gute Nachricht: Ja – unter bestimmten Voraussetzungen besteht eine realistische Chance, das eingezahlte Kapital zumindest teilweise zurückzuerhalten. Dafür sind zwei Wege relevant:
1. Schadensersatz wegen Falschberatung
Viele Anleger berichten, dass sie bei Zeichnung ihrer Beteiligung:
- nicht über das Risiko eines Totalverlusts informiert wurden
- davon ausgingen, ihr Kapital sei „gesichert“ oder „besonders nachhaltig“
- keinen Verkaufsprospekt erhalten haben oder ihn nicht verstanden
- nicht darüber informiert wurden, dass die Beteiligung nicht kündbar ist
- die Beteiligung auf Empfehlung ohne schriftliches Protokoll gezeichnet haben
Diese typischen Beratungsfehler führen in der Praxis häufig zu vollständigem Schadensersatzanspruch gegen den Berater, die Bank oder die Vertriebsplattform – unabhängig davon, wie sich der Fonds später entwickelt.
2. Rückabwicklung wegen Prospektfehlern oder Täuschung
Auch wenn kein direkter Beraterkontakt bestand, kann eine Rückabwicklung möglich sein – etwa wenn:
- der Prospekt unvollständig oder irreführend war
- Risiken verharmlost oder zentrale Informationen ausgelassen wurden
- falsche Aussagen zur Fungibilität („jederzeit kündbar“) gemacht wurden
- die Risikoeinstufung für Anleger mit geringem Risikoprofil ungeeignet war
Ein solcher Fall kann zu einer kompletten Rückabwicklung führen – inklusive Rückzahlung der Einlage plus entgangener Ausschüttungen.
Was passiert, wenn ich nichts tue?
Das größte Risiko für Anleger ist derzeit nicht der Fonds selbst – sondern das Abwarten. Denn:
- Verjährung beginnt ab Kenntnis des Schadens, oft bereits mit Erhalt des Leistungsberichts
- wer nicht aktiv wird, verliert seinen Anspruch unwiederbringlich
- Rückforderungen oder Totalverluste lassen sich dann nicht mehr juristisch angreifen
- Anleger geraten in Passivität – und verlieren Zeit, Geld und Rechtssicherheit
Fazit: CTI 9 D ist kein grünes Investment mehr – sondern ein juristischer Ernstfall
Viele Anleger fragen sich zurecht: Was ist mit meinem Geld – und warum spricht niemand offen darüber?
Die Antwort: Weil es kompliziert ist, unangenehm und oft mit Schuldfragen verbunden. Doch das ändert nichts daran, dass jeder einzelne Anleger Rechte hat – und diese jetzt auch geltend machen sollte.
Wenn Sie betroffen sind, zögern Sie nicht: Lassen Sie prüfen, wie Sie Ihr Geld zurückbekommen können. Der wirtschaftliche Schaden ist längst eingetreten. Doch der rechtliche Schaden ist noch abwendbar – wenn Sie jetzt handeln.
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Je schneller Sie handeln, desto besser sind die Erfolgsaussichten.