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    Home » Warner-Übernahmekampf: Trump-Schwiegersohn macht einen Rückzieher
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    Warner-Übernahmekampf: Trump-Schwiegersohn macht einen Rückzieher

    adminBy adminDezember 17, 2025Keine Kommentare4 Mins Read
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    Donald Trump und Jred Kushner

    Stand: 17.12.2025 16:21 Uhr

    Trump-Schwiegersohn Kushner hat sich aus der Bieterschlacht um den Hollywood-Konzern Warner Brothers zurückgezogen. Eine Niederlage von Paramount – an dessen Gebot seine Firma beteiligt war – hatte sich abgezeichnet. Jetzt scheint Netflix im Vorteil.

    Die Investmentfirma Affinity Partners von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner hat sich aus der Bieterschlacht um den Hollywood-Giganten Warner Brothers zurückgezogen.

    Affinity Partners war unter den Geldgebern von Paramount Skydance bei dessen 108 Milliarden Dollar schwerem Gebot. „Da zwei starke Konkurrenten um die Zukunft dieses einzigartigen amerikanischen Vermögenswerts wetteifern, hat Affinity beschlossen, diese Gelegenheit nicht weiter zu verfolgen“, sagte ein Sprecher von Affinity in einer Erklärung.

    Übernahmeangebot von Paramount offenbar geplatzt

    Nach Bloomberg-Informationen wollte Affinity allerdings lediglich rund 200 Millionen Dollar zu der insgesamt 108 Milliarden Dollar schweren Offerte beitragen. „Wir sind weiterhin der Überzeugung, dass das Angebot von Paramount strategisch gut begründet ist“, erklärte der Affinity-Sprecher.

    Eine Niederlage von Paramount Skydance hatte sich laut übereinstimmenden Medienberichten bereits vor dem Rückzieher von Affinity Partners im Verwaltungsrat von Warner Brothers abgezeichnet.

    Inzwischen scheint Netflix im Vorteil zu sein: Der Konzern hat seine Aktionäre aufgefordert, das Übernahmeangebot von Paramount abzulehnen. Das Angebot von Paramount sei „nicht im Interesse von WBD“, erklärte das Unternehmen. Die Offerte sei minderwertig und illusorisch. Netflix biete solidere Bedingungen, hieß es in einem Brief an die Teilhaber.

    Paramount bot mehr pro Aktie als Netflix

    Paramount-Chef David Ellison hatte sich mit einem reinen Barangebot von 30 Dollar je Aktie für das gesamte Unternehmen direkt an die Aktionäre von Warner Bros gewandt. Zuvor hatte Netflix ein Gebot über 82 Milliarden Dollar für die Geschäftsbereiche außerhalb des Kabelfernsehens von Warner Bros abgegeben. Pro Aktie sind das 27,75 Dollar, eine Mischung aus Bargeld und Netflix-Aktien.

    Bereits Mitte der Woche könne der HBO- und CNN-Mutterkonzern damit dem konkurrierenden Bieter Netflix den Vorzug erteilen, schrieb das Wall Street Journal – ebenfalls unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Bei der Nachrichtenagentur Bloomberg hieß es, Warner wolle für die Ablehnung des Gebots Zweifel an der Finanzierung als Grund ins Feld führen.

    Trump mischt sich in Warner-Deal ein

    Dabei hatte in den USA vor allem die Beteiligung eines Mitglieds der Präsidentenfamilie in den vergangenen Tagen für Kritik gesorgt. Kushner ist mit Trumps Tochter Ivanka verheiratet. An der Wall Street wurde daraufhin die Frage aufgeworfen, ob Trump die Entscheidung zugunsten von Paramount beeinflussen könnte.

    Trump hatte bereits klar gemacht, dass er sich bei einem Deal mit Netflix in den Genehmigungsprozess der Regulierungsbehörden einschalten werde. Der US-Präsident erklärte in der vergangenen Woche, ein Netflix-Warner-Deal „könnte problematisch sein“ – da Netflix dadurch einen enormen Marktanteil erlangen würde.

    Trump will neuen Besitzer für CNN

    Trump forderte, dass bei einem Warner-Deal unbedingt auch der Nachrichtensender CNN den Besitzer wechseln müsse. Bei CNN wird der US-Präsident oft kritisiert. Paramount gehört seit wenigen Monaten David Ellison – dem Sohn des Software-Milliardärs Larry Ellison, der wiederum als Trump-Unterstützer bekannt ist. Laut Medienberichten soll David Ellison Donald Trump zugesagt haben, CNN umfassend zu verändern, sollte sein Konzern Warner übernehmen.

    Wie das aussehen kann, zeigt ein Blick auf den Paramount-Sender CBS. Nach der Übernahme durch die Ellison-Firma Skydance hatte es hier einen Umbau gegeben. Die neue Chefredakteurin Bari Weiss bot zudem eine Plattform für Erika Kirk, die Witwe des von einem Attentäter getöteten rechten Aktivisten Charlie Kirk.

    Warner-Aktie fällt – Netflix steigt

    An der Börse sorgen die neuesten Entwicklungen in der Bieterschlacht um Warner Brothers für unterschiedliche Reaktionen. So fiel die Warner-Aktie nachbörslich um 1,2 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass der Warner-Verwaltungsrat das Netflix-Angebot voraussichtlich vorziehen will.

    Die Netflix-Aktie zog dagegen im nachbörslichen US-Handel leicht an um 0,8 Prozent. Nach der Offerte des Streamingriesen für Warner war sie massiv unter Druck geraten. Analysten sehen in dem Mega-Deal Risiken – etwa wegen der Finanzierung und regulatorischer Hürden – und haben daraufhin teils ihre Kursziele gesenkt.

    Mit Informationen von Angela Göpfert, ARD-Finanzredaktion.



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