Durch die Tarifeinigung zwischen der Deutschen Bahn und der EVG wurden Warnstreiks abgewendet.
Quelle: dpa
Die Beschäftigten bekommen demnach schrittweise mehr Lohn, bis Ende 2027 summiert sich das Plus auf 6,5 Prozent. Hinzu kommt ein Zusatzgeld für Schichtarbeiter in Höhe von 2,6 Prozent. Damit reichen die Gehaltssteigerungen vom Volumen her annähernd an die Forderungen der EVG heran, die eingangs 7,6 Prozent sowie 2,6 Prozent für Schichtarbeiter gefordert hatte. Allerdings akzeptierten die Gewerkschafter eine sehr lange Laufzeit von 33 Monaten statt der geforderten zwölf.
Im Jahr 2025 gibt es demnach zunächst nur zwei Prozent mehr Lohn, weitere 2,5 Prozent folgen Mitte 2026. Die Schichtzulage wird ab Ende 2026 gezahlt und die letzte Erhöhung kommt erst Ende 2027. Ein wichtiger Punkt für die Gewerkschaft: Bis dahin gilt eine Beschäftigungsgarantie, betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen.
Im Tarifstreit bei der Bahn startet die entscheidende Gesprächsrunde mit der Gewerkschaft EVG. Beide Seiten streben eine Einigung vor der Bundestagswahl an. 12.02.2025 | 0:20 min
Bahn und EVG: Schnelle Einigung auf Tarifvertrag
Mit dem Tarifabschluss haben beide Seiten das Ziel erreicht, noch vor der Bundestagswahl zu einer Einigung zu kommen. EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay hatte vor Beginn dieser dritten Tarifrunde gesagt, es liege ein hartes Stück Arbeit vor den Tarifparteien.
Der aktuelle Tarifvertrag zwischen Bahn und EVG gilt noch bis Ende März, deshalb wären Warnstreiks bei einem Scheitern der Verhandlungen frühestens im April möglich gewesen. Dass der neue Vertrag zwischen Bahn und EVG nun ohne einen einzigen Warnstreik steht, ist ungewöhnlich. Zuletzt hat es das nach Gewerkschaftsangaben 2016 gegeben.
Welche Pläne haben die politischen Parteien in ihren Programmen zur Bundestagswahl bezüglich der maroden Infrastruktur und dem Sanierungsfall der Bahn?20.01.2025 | 33:08 min
Nächster Warnstreik erst im März 2026 möglich
Nun ist der nächste Ausstand bei der Deutschen Bahn erst in gut einem Jahr möglich. Ende Februar 2026 läuft der Tarifvertrag zwischen der Bahn und der deutlich kleineren, aber streikerprobten Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) aus.
Die Einigung wurde in der dritten Verhandlungsrunde erzielt. Beide Seiten hatten von Beginn an auf einen raschen Abschluss gedrungen. Auf Wunsch der EVG war der Verhandlungsbeginn sogar auf Ende Januar vorgezogen worden. Die Gewerkschaft befürchtet unter einer unionsgeführten Bundesregierung wirtschaftliche und strukturelle Unsicherheiten für den Konzern.
Im ersten Halbjahr hat die Deutsche Bahn rund 1, 2 Milliarden Verlust gemacht. Bis 2027 jedoch will der Konzern mit einem Sanierungsprogramm die Trendwende schaffen. 18.09.2024 | 1:18 min
Bahn will Planungssicherheit für Sanierungsarbeiten
Die Bahn wiederum hat mit sich selbst genug zu tun und wollte deshalb ebenfalls möglichst schnell einen Tarifabschluss erzielen. Zugleich strebte sie eine lange Laufzeit an – im ersten Angebot waren es 37 Monate. Dadurch versprach sich der Konzern sich Planungssicherheit für die laufende Sanierung des Unternehmens. Mit dem Programm „S3“ will die Bahn, die sowohl wirtschaftlich als auch betrieblich in der Krise steckt, bis 2027 die Trendwende schaffen.
Runter von der Straße, rein in die Bahn. Um massiv CO2 einzusparen, brauchen wir klimafreundliche Mobilität. Aber immer noch wird in Deutschland zu wenig in die Schiene investiert.01.03.2023 | 29:32 min
DB-Cargo soll bis 2029 rund 5.000 Stellen abbauen
Auch sollen die Bahn-Töchter DB Cargo und Fernverkehr in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Der Umgang mit der angeschlagenen Güterverkehrstochter Cargo, bei der bis 2029 rund 5.000 Stellen wegfallen sollten, war einer der Knackpunkte in den Verhandlungen.
Quelle: dpa
Quelle: dpa