Ihr Anwalt für Arzthaftungsrecht informiert
Wer aufgrund eines Behandlungsfehlers einen Gesundheitsschaden erleidet, hat Anspruch auf Schmerzensgeld. Doch wie hoch fällt dieses aus? Für Betroffene ist das eine der zentralen Fragen – und auch für Anwälte und Gerichte ist die Bemessung des Schmerzensgeldes eine anspruchsvolle Aufgabe. In der Praxis spielen sogenannte Schmerzensgeldtabellen eine entscheidende Rolle. Doch was steht eigentlich in diesen Tabellen, wie werden sie genutzt und welche Bedeutung haben sie für die Durchsetzung von Ansprüchen?
Was sind Schmerzensgeldtabellen?
Schmerzensgeldtabellen sind Sammlungen von Urteilen, in denen Gerichte Schmerzensgeld für bestimmte Verletzungen oder Gesundheitsschäden zugesprochen haben. Sie dienen als Orientierungshilfe, um die Höhe des Schmerzensgeldes in vergleichbaren Fällen einschätzen zu können. Eine bekannte Schmerzensgeldtabelle ist beispielsweise „Schmerzensgeld-Beträge“ von Hacks/Wellner/Klein/Kohake.
Wie werden Schmerzensgeldtabellen verwendet?
Weder das Gesetz noch die Rechtsprechung geben feste Beträge für Schmerzensgeld vor. Vielmehr muss jeder Einzelfall individuell betrachtet werden. Schmerzensgeldtabellen helfen dabei, vergleichbare Fälle zu finden und eine angemessene Größenordnung zu bestimmen. Sie sind jedoch kein „verbindliches Preisverzeichnis“, sondern eine Orientierungshilfe.
Gerichte und Anwälte schauen bei der Bemessung des Schmerzensgeldes zum Beispiel auf folgende Aspekte:
- Art und Schwere der Verletzung,
- Dauer und Intensität der Schmerzen,
- Dauerhafte Beeinträchtigungen oder Behinderungen,
- Psychische Folgen und Auswirkungen auf das Alltagsleben,
- Mitverschulden des Geschädigten.
Mit Hilfe der Tabellen wird geprüft, welche Beträge in ähnlich gelagerten Fällen zugesprochen wurden. Die individuelle Situation des Geschädigten bleibt jedoch immer maßgeblich.
Welche Bedeutung haben Schmerzensgeldtabellen für die Durchsetzung der Ansprüche?
Für die Praxis sind Schmerzensgeldtabellen ein unverzichtbares Werkzeug:
- Anwälte können ihren Mandanten eine realistische Einschätzung geben und die Forderung gegenüber der Gegenseite fundiert begründen,
- Versicherungen und Haftpflichtige können prüfen, ob die Forderungen angemessen sind,
- Gerichte nutzen die Tabellen, um einheitliche und nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen.
Fazit
Schmerzensgeldtabellen sind ein zentrales Hilfsmittel im Arzthaftungsrecht – sowohl für die Anspruchsdurchsetzung als auch für die Einschätzung der Erfolgsaussichten. Sie bieten Orientierung, ersetzen aber nie die individuelle Prüfung des Einzelfalls. Wer einen Schmerzensgeldanspruch geltend machen möchte, sollte sich daher immer anwaltlich beraten lassen.
Vermuten Sie einen Behandlungsfehler und haben Fragen zur Schadensbemessung? Nehmen Sie Kontakt für eine kostenlose und unverbindliche Erstberatung mit unseren Rechtsanwälten für Arzthaftung auf!
In unserer Kanzlei – patientengerecht Rechtsanwälte – wissen wir, wie belastend und dringlich medizinische Haftungsfälle für Betroffene sind. Deshalb bieten wir Ihnen ein unverbindliches und kostenfreies Erstgespräch an. Oft können bereits im ersten Gespräch wichtige Weichen gestellt und Fragen geklärt werden. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Erfolgschancen zu maximieren und das Kräfteungleichgewicht gegenüber Ärzten und Kliniken auszugleichen.
Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren und uns Ihre Angelegenheit zu schildern. Damit machen Sie den ersten Schritt zur Lösung Ihres Problems. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung und kämpfen mit Professionalität und Durchsetzungsstärke für eine faire Entschädigung.
Telefonisch: 040 333 13 301
Per E-Mail: info@patientengerecht.de
Über das Kontaktformular auf unserer Homepage: https://patientengerecht.de/ersteinschaetzung/