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    Home » Rheinmetall-Aktie: Viele Unsicherheiten – was das längerfristig bedeutet
    Geschäftsideen

    Rheinmetall-Aktie: Viele Unsicherheiten – was das längerfristig bedeutet

    adminBy adminNovember 24, 2025Keine Kommentare4 Mins Read
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    Rheinmetall-Aktie bleibt unter Druck: Rüstungskonzern mit vielen Unsicherheiten – was das längerfristig für Anleger bedeutet
    Rheinmetall-Aktie bleibt unter Druck: Rüstungskonzern mit vielen Unsicherheiten – was das längerfristig für Anleger bedeutet


    Rheinmetall-Zentrale: Die Rheinmetall-Aktie steht zum Wochenauftakt weiter unter Druck – Anleger sehen derzeit zu viele Unsicherheiten (Foto: dpa).


    Foto: Thomas Banneyer

    Rheinmetall-Aktie aktuell: Zu viele Unsicherheiten

    Der DAX hat in der vergangenen Handelswoche unter dem Strich fast 800 Punkte eingebüßt und mit einem Verlust von annähernd 3,3 Prozent geschlossen. Zu den größten Verlierern unter den DAX-Werten zählte Rheinmetall. Die Aktie des Düsseldorfer Rüstungskonzerns rutschte rund 12 Prozent ab. Und in der neuen Handelswoche setzt sich die Korrektur bei der Rheinmetall-Aktie offenbar fort: Während der DAX einen Erholungsversuch startet, rutscht die Rheinmetall-Aktie aktuell weitere 3,1 Prozent ab auf unter 1.460 Euro. Wo liegen die Gründe für den Kursrutsch? Wann ist der Boden bei der Rheinmetall-Aktie erreicht? Und was bedeutet das längerfristig für Anleger?

    Rheinmetall-News: Rüstungskonzern plant in Hamburg Großes

    Rheinmetall steht kurz davor, sein Marine-Geschäft auf eine neue Stufe zu heben. Die Übernahme der NVL-Marine-Werften, zu denen auch die Hamburger Großwerft Blohm+Voss gehört, ist noch nicht vollständig abgeschlossen, doch bis zum Jahresende wird von den Kartellbehörden grünes Licht erwartet. Rheinmetall-CEO Armin Papperger nutzte den Wirtschaftsabend in Hamburg-Heimfeld, um die Pläne zu bekräftigen: Nach der Freigabe soll Blohm+Voss deutlich vergrößert und zu einer zentralen Marine-Werft im Konzern ausgebaut werden. Geplant sind Milliarden-Investitionen.

    Der Düsseldorfer Rüstungskonzern, vor wenigen Jahren noch vor allem auf Land- und Luft-Systeme sowie Munition fokussiert, weitet sein Geschäft damit massiv auf den maritimen Sektor aus. Papperger stellte der Branche einen bevorstehenden Aufschwung in Aussicht. Die Übernahme von Blohm+Voss soll als Kapazitäts-Turbo dienen, um den wachsenden Auftragsbestand des Konzerns abzuarbeiten. Die Werft soll künftig nicht mehr nur Schiffshüllen bauen, sondern auch eigene Komponenten, Waffensysteme und weitere Ausrüstung integrieren. Das sichere Arbeitsplätze und erhöhe die wirtschaftliche Rendite des Standorts.

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    Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender des Rüstungskonzerns Rheinmetall, spricht auf der Peene-Werft (Foto: dpa).

    Papperger begründete den Ausbau auch sicherheitspolitisch. Deutschland könne es sich nicht länger leisten, in der Ostsee zuzusehen, wie Datenleitungen oder Pipelines beschädigt werden. Nach seinen Worten habe man 30 Jahre „geschlafen“. Nun müsse die Bundesrepublik deutlich mehr in den Schutz maritimer Infrastruktur investieren. Nach Einschätzung des Rheinmetall-Konzernchefs müsse die deutsche Marine in den kommenden zehn Jahren rund 82 Milliarden Euro in neue Schiffe investieren, um NATO-Vorgaben zu erfüllen. Ein möglichst großer Teil der Wertschöpfung solle dabei in Deutschland bleiben.

    Interesse aus dem Ausland an Rheinmetall-Schiffen

    Rheinmetall setzt nach eigenen Angaben nicht nur auf Aufträge aus Deutschland. Für vier Schiffe habe Rumänien bereits Interesse bekundet, obwohl der Einstieg in das Werftgeschäft noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung steht. Sollte die Übernahme genehmigt werden, wäre Blohm+Voss einer der zentralen maritimen Standorte im Rheinmetall-Verbund. Papperger erwartet allein aus dem Marine-Geschäft bis zum Start des nächsten Jahrzehnts rund fünf Milliarden Euro Umsatz.

    Rheinmetall-Aktie unter Druck durch Friedenssignale

    Während die Industriepläne Wachstum signalisieren, sorgt die Politik kurzfristig für Kursbewegungen. Der jüngste Anlauf zur Beendigung des fast vier Jahre andauernden Ukraine-Kriegs drückte auf das Kursniveau der Rheinmetall-Aktie. Der Rheinmetall-Aktienkurs rutschte sogar unter den gleitenden 200-Tage-Durchschnitt.

    Auslöser ist ein neuer US-Vorstoß in Genf. Laut Weißem Haus ist die Ukraine mit der gemeinsam überarbeiteten Version des Friedensplans zufrieden und sieht die wichtigsten Interessen des Landes darin widergespiegelt. Der US-Friedensplan umfasse aus Sicht Kiews „kurz- und langfristige, glaubwürdige und durchsetzbare Mechanismen zum Schutz der ukrainischen Sicherheit“. Genannt wurden Sicherheitsgarantien, langfristige wirtschaftliche Zukunftsperspektiven, Schutz der Infrastruktur, freie Schifffahrt und politische Souveränität. Damit gewinnt der US-Friedensplan als möglicher Fahrplan an Gewicht, und der Ukraine-Friedensplan rückt in eine Phase konkreterer Abstimmung.

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    Rheinmetall-Aktie: Analysten sehen Einstiegschance

    Die Kursreaktion an der Börse wird von Analysten jedoch eher als Gelegenheit gesehen. Die US-Bank JPMorgan hat die Rheinmetall-Aktie am Montagmorgen mit einem Kursziel von 2.250 Euro auf „Overweight“ bestätigt. Nach dem Kapitalmarkttag habe er seine Schätzungen für den Rüstungskonzern angehoben, schrieb David Perry. Der Kursrutsch der Rheinmetall-Aktie wegen eines möglichen Abkommens zwischen Russland und der Ukraine biete eine attraktive Einstiegsmöglichkeit. Perry geht nicht davon aus, dass Deutschland wegen der jüngsten Entwicklungen in diesem Konflikt seine geplanten Rüstungs-Investitionen zurückfahren wird. Der Gewinnausblick für die kommenden Jahre sei gut untermauert.

    Für Investoren bleibt damit ein zweigeteiltes Bild: Kurzfristig kann jeder Fortschritt beim Ukraine-Friedensplan und beim US-Friedensplan den Rheinmetall-Aktienkurs belasten, weil ein möglicher Frieden das Geschäft vorübergehend dämpfen dürfte. Gleichzeitig wächst der strukturelle Bedarf an Verteidigungskapazitäten. Bundeskanzler Friedrich Merz hat angekündigt, die Bundeswehr zur stärksten Armee Europas auszubauen; die Rüstungsausgaben Deutschlands sollen bis zum Jahr 2030 auf rund 180 Milliarden Euro klettern. Rheinmetall sei „in der Pole-Position für das NATO-Wachstum“, so Papperger. Er erwartet, dass der Auftragsbestand Mitte nächsten Jahres auf rund 120 Milliarden Euro steigt.

    Unterm Strich bleibt die Rheinmetall-Aktie längerfristig ein Investment wert. Der geplante Ausbau von Blohm+Voss zur zentralen Marine-Werft dürfte dabei eine tragende Säule sein – auch wenn die Rheinmetall-Aktie kurzfristig politisch getrieben schwankt.





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