Das Vertrauen in die Justiz ist eine der Grundsäulen des demokratischen Rechtsstaats. Doch was geschieht, wenn dieses Vertrauen bröckelt – nicht aus Ignoranz oder Ablehnung, sondern aus strukturellen Erfahrungen von Ohnmacht, Sprachlosigkeit und kultureller Fremdheit? Für viele Migrantinnen und Migranten in Deutschland wird der Gerichtssaal nicht als Ort der Gerechtigkeit erlebt, sondern als Bühne der Missverständnisse, des Misstrauens und der Ausgrenzung. Wo Vertrauen fehlt, regiert Angst – und wo Angst regiert, kann keine Gerechtigkeit wachsen.
Der Gerichtssaal als Ort der Entfremdung
Viele Migrant:innen betreten deutsche Gerichte nicht als Gleiche unter Gleichen, sondern als Fremde im System. Ihre Geschichten werden durch Dolmetscher:innen gefiltert, ihre kulturellen Codes bleiben unverstanden, ihre Rechtswahrnehmung kollidiert mit einem Apparat, der selten Raum für interkulturelle Sensibilität lässt.
Ein Familienvater, der seine Kinder liebt, aber in emotionaler Verzweiflung laut wird, wird schnell als gewaltbereit abgestempelt. Eine Mutter, die nicht sofort weint, wenn ihr das Sorgerecht entzogen wird, gilt als kalt. Das Missverständnis ist nicht juristisch, sondern kulturell – und doch entfaltet es juristische Wirkung.
Vertrauensverlust in die Justiz – und seine Folgen
Der Satz „Ich vertraue diesem Gericht nicht“ fällt in familiären Streitigkeiten oft, wenn Migrant:innen das Gefühl haben, sie wurden nie wirklich gehört. Dieses Misstrauen ist kein Zeichen von Rebellion, sondern ein Schrei nach Gesehenwerden.
Wenn Vertrauen im Gerichtssaal fehlt, entstehen fatale Folgen:
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Rechtsverweigerung aus Angst
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Radikalisierung und Rückzug ins Private
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Zerfall familiärer und sozialer Bindungen
Rumi und das spirituelle Vertrauen – eine Brücke zur Heilung
In der mystischen Tradition Rumis erhält Vertrauen (اعتماد / etemaad) eine zutiefst spirituelle Dimension. Es ist keine naive Gutgläubigkeit, sondern ein Ausdruck tiefster seelischer Verbindung. Besonders relevant sind vier Dimensionen, die in juristischen Kontexten heilend wirken könnten:
Taslim (تسلیم) – Hingabe an den Lauf des Lebens
Eshq (عشق) – Vertrauen durch Liebe und Verbindung
Ma’refat (معرفت) – Inneres Wissen und intuitive Wahrheit
Vertrauen im Schmerz – das spirituelle Reifen durch Leid
Wenn man dem Richter nicht mehr traut
Richter:innen sollten Brücken bauen – aber allzu oft wirken sie distanziert, sprachlich und kulturell unzugänglich. Wer das Gefühl hat, der Richter verstehe ihn nicht, verliert Vertrauen – und mit ihm auch den Glauben an den Rechtsstaat.
Familienrecht, Gesellschaft, Justiz – Wenn Vertrauen weg ist
Ob in der zerbrochenen Ehe oder im Gerichtssaal:
Wenn Vertrauen weg ist, bleibt nur noch Misstrauen, Verteidigung, Rückzug.
Und genauso funktioniert unsere Gesellschaft: Ohne Vertrauen kein Zusammenhalt, kein Dialog, keine Gerechtigkeit.
Meine Kanzlei – Ihr Anker im Sturm der Ungerechtigkeit
In meiner Kanzlei stehen wir Menschen bei, die gegen Mauern aus Bürokratie, Willkür und Misstrauen kämpfen.
Egal ob außergerichtlich oder vor Gericht, ob gegen Polizei, Staatsanwaltschaft oder Justiz – wir handeln schnell, kompetent und mit tiefem Verständnis für die Lebensrealität unserer Mandanten. Wir kombinieren juristisches Fachwissen mit interkultureller Empathie – und kämpfen mit Herz und Verstand gegen jede Form von Ungerechtigkeit.
Denn für uns ist Vertrauen nicht nur ein juristischer Begriff –
es ist der Anfang jeder Heilung.
Vertrauen ist kein Paragraf – es ist die Seele des Rechts
In der Tradition Rumis ist Vertrauen (etemaad) eine Reise: von Angst zur Liebe, von Misstrauen zur Verbindung.
In meiner Arbeit als Vertrauensanwalt ist es mir ein Anliegen, diese Reise zu begleiten.
Ich gebe Stimme, wo Menschen sprachlos sind.
Ich gebe Hoffnung, wo Menschen resignieren.
Ich baue Brücken – zwischen Mensch und Recht.
Ihr Vertrauensanwalt Dr. Dr. Iranbomy