Video-Content soll das Format sein, das auf Linkedin für dynamischere Inhalte, mehr Reichweite und eine Annäherung an Kultplattformen wie Instagram und TikTok sorgen mag. Während insbesondere Karussell-Posts viel Engagement auf der Plattform versprechen, sind es vor allem die Videos, die Marketern, Creator wie Brand-Ambassadors und Unternehmen ein enormes Wachstumspotenzial versprechen. Denn Video-Content wird auf Linkedin schon 36 Prozent mehr rezipiert als im Vorjahr, Tendenz steigend. Und in LinkedIns B2B-Marketing Benchmark Report 2024 war schon von einem 45-prozentigen Plus bei den Video-Uploads die Rede. 2025 könnte also das Jahr der Videos auf Linkedin werden.
Während die Plattform die Video-Experience in Europa zuletzt umgekrempelt und wieder etwas aus dem Mittelpunkt der Plattformerfahrung gerückt hat, möchte die Microsoft-Tochter doch die Erstellung und Distribution der kurzen Clips fördern. Passend dazu hat Linkedin zuletzt Posting-Tipps und technische Details bereitgestellt, die zu mehr Erfolg mit Videoinhalten verhelfen können. Wir reichern sie noch mit Insights vom LinkedIn-Experten Niklas Fazler und weiteren Videotipps der Plattform an.
Auf diese Feinheiten musst du bei deinen Linkedin-Videos achten
Auf der Hilfeseite für Linkedin-Videos gibt es ein Update. Das Unternehmen gibt darin in einer Checkliste an, welche technischen Details die Creator auf jeden Fall beachten müssen. In Bezug auf die Anforderungen für die Videos sind folgende Punkte zentral:
- Maximale Dateigröße: 5 GB
- Minimale Dateigröße: 75 KB
- Maximale Videodauer: 15 Minuten
- Minimale Videodauer: drei Sekunden beim Hochladen vom Desktop und zwei Sekunden beim Hochladen über die Linkedin-App für Mobilgeräte.
- Auflösungsbereich 256 x 144 bis 4096 x 2304
- Seitenverhältnis: 1:2,4 bis 2,4:1
- Bildrate: zehn Bilder pro Sekunde bis 60 Bilder pro Sekunde
Des Weiteren ist zu beachten, dass die Creator den sogenannten sicheren Bereich an den Rändern des Videos im Auge behalten und nicht mit Content oder Textelementen befüllen. Dazu zeigt Linkedin an, in welchen Abständen die Kernelemente des Videos vom Bildschirmrand platziert werden sollten und illustriert das mit einem Bild.
Wer Videos auf Linkedin postet, hat indes bisher nicht die Möglichkeit, diese direkt in den Video-Feed zu integrieren. Das Unternehmen erklärt:
„Derzeit ist es nicht möglich, Videos direkt zum immersiven Video-Feed hinzuzufügen oder zu posten. Der immersive Video-Feed enthält Inhalte, die auf der Qualität und Relevanz bestehender Videos auf Linkedin basieren.“
Damit du möglichst relevante und qualitativ hochwertige Videos erstellen kannst, haben wir noch weiterführende Tipps für dich.
Einprägsamer Post, Standalone Knowledge und Storytelling auch von Tiktok: Das solltest du bei deinen Videos hinzufügen
Linkedin ist sich seiner Stellung als Plattform, die nicht die erste Anlaufstelle für Video-Content ist, bewusst. Deshalb rät das Unternehmen nicht zuletzt dazu, Videos von anderen Plattformen wiederzuverwerten. Diese sollten allerdings nicht werblich daherkommen, sondern auch im Video isoliert hilfreiches Wissen vermitteln – zum Beispiel in Bezug auf HR-Themen, Business und Techcontent oder Marketing-Tipps, die auf Linkedin viel Beachtung finden. Besonders wichtig ist, dass du einen starken und einprägsamen Post zum Video hinzufügst, der mindestens 50 Wörter enthält und im Idealfall aus dem gewohnten Posting-Rahmen herausfällt, eine neuartige Hook bietet oder ein aktuelles Thema auf besondere Art und Weise aufgreift. Zudem muss die Audioqualität gut sein und Untertitel, die du automatisch vor dem Posten einstellen kannst, helfen ebenfalls. Versuche zudem, Inhalte zu posten, die zum Kommentieren und Teilen einladen. Wie wäre es mit fünf Tipps, um ChatGPT jetzt für dein Shopping einzusetzen?
Es geht der Plattform letztlich darum, dass mehr Video-Content auf Linkedin stattfindet. Lakshman Somasundaram, Director of Product at Linkedin für die Bereiche Video, Games und Moonshots, verkündete auf der Plattform zuletzt, dass das Wachstum bei der Kreation von Video-Content – das für Millionen Views sorgt – doppelt so groß wie bei anderen Formaten ist und erklärte, man wolle es mehr belohnen, wenn Creator ihr Wissen und Stories via Video teilen. Dabei spielt das Storytelling in diesen Clips, oft von Brand-Verantwortlichen oder Creator gepostet, eine besondere Rolle. Brands und Menschen sollten jetzt damit experimentieren und, nicht zuletzt im B2B-Bereich, ihre Reichweite mit Bewegtbild optimieren. Und Niklas Fazler, LinkedIns Senior Content Solutions Consultant und Creativity-Experte, sagt:
„Es geht gar nicht darum, immer diese wahnsinnig neuen Stories zu finden. Ich glaube, es geht darum, die Stories, die echt im Business passieren, besser darzustellen.“
Bei dieser Darstellung von Brand-Stories und Expert:innen-Knowledge können nicht nur die unterschätzten Link-Posts und unter anderem Newsletter helfen, sondern vor allem Videos – die sich jetzt auch in Newslettern integrieren lassen.
Der Artikel stammt von Niklas Lewanczik aus der OnlineMarketing.de-Redaktion und wird im Rahmen einer Content-Kooperation auf t3n veröffentlicht.