Phishing-Mails sind ein bekanntes und offenbar immer noch erfolgreiches Mittel, mit denen Betrüger:innen an sensible Informationen von Nutzer:innen herankommen wollen. Deutschland ist dabei besonders betroffen.
Jede 7. Phishing-Mail aus Deutschland
Laut einer Biocatch-Studie ist die Bundesrepublik weltweit das Land mit den zweitmeisten Phishing-Angriffen. Zudem wurden 2024 rund 14 Prozent aller Phishing-Mails in Deutschland generiert. Einer Betrugswarnung der Verbraucherzentrale zufolge rollt aktuell eine neue Phishing-Welle durch das Land.
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Im Visier haben die Betrüger:innen derzeit Amazon-Kund:innen. In einer E-Mail werden die Empfänger:innen über eine vorübergehende Sperrung ihres Amazon-Kontos informiert. Angeblich wegen „ungewöhnlicher Aktivitäten“.
Wie Phishing-Betrug funktioniert
Wollen sie das Konto wiederherstellen lassen, so heißt es in dem Schreiben, müssten sie auf einen Link klicken und Informationen bereitstellen. Eine Drohung hat die E-Mail auch noch parat: Werde der sogenannte „Konto-Wiederherstellungsprozess nicht innerhalb von drei Tagen abgeschlossen“, könne das Konto dauerhaft gesperrt werden.
Die angebliche Sperrung, inklusive Stornierung von Bestellungen und Abonnements, sowie der kurze Reaktionszeitraum sollen freilich den Druck auf die Amazon-Kund:innen erhöhen. Dadurch soll eine genauere Prüfung der E-Mail verhindert werden.
Betrügerische E-Mails identifizieren
Genau das ist aber angebracht. Denn meist zeigt sich an einigen wenigen Stellen, dass es sich um eine betrügerische E-Mail handelt. Wichtig, so die Verbraucherzentrale, ist etwa, die Absendeadresse zu prüfen. Meist zeigt sich hier, dass es sich nicht um eine offizielle Nachricht von Amazon handeln kann.
Auch die unzureichende Anrede – in diesem Fall mit der E-Mail-Adresse statt des Namens – deutet auf eine betrügerische E-Mail hin. Zudem sollten die Drohungen sowie der enge Zeitrahmen zur Erfüllung der geforderten Schritte stutzig machen, wie chip.de schreibt.
Nachprüfen im Amazon-Konto
Ist, wie in diesem Fall, nach einer Überprüfung klar, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt, sollte die E-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner verschoben werden. Verfügen die Empfänger:innen über ein Amazon-Konto, können sie dort noch einmal überprüfen, ob eine entsprechende Mitteilung des Unternehmens existiert. Wichtig: Dazu auf keinen Fall den Link in der E-Mail klicken.