marktbericht
Mit Unsicherheit bklicken die Investoren auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China, die heute fortgesetzt werden. Sollte es zu einer Einigung kommen, wären Kursgewinne wahrscheinlich.
Der DAX bewegt sich im frühen Handel weiter rückwärts. Aktuell notiert er 0,1 Prozent leichter bei 24.140 Punkten. Der deutsche Leitindex hatte am Pfingstmontag ein halbes Prozent auf 24.174 Punkte verloren, nachdem er in der vergangenen Woche am Mittwoch und Donnerstag jeweils ein frisches Rekordhoch markiert hatte.
Die Fachleute der Helaba betrachten die aktuelle Marktsituation tendenziell skeptisch und sehen nach den jüngst enttäuschten Zinssenkungsspekulationen der EZB für die zweite Jahreshälfte ein gewisses Potenzial für eine Konsolidierung am Aktienmarkt. Eine erste DAX-Unterstützungszone machen sie zwischen 23.900 und 24.000 Punkten aus.
Aber es könnte bald auch wieder ein Argument für weitere Kursgewinne geben: Aktuell blicken die Anlegerinnen und Anleger auf die Verhandlungen zwischen China und den USA. Die Gespräche zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt begannen gestern Nachmittag und sollen bis heute andauern. „Die Anleger hoffen heute auf positive Meldungen von den Handelsgesprächen, die in London fortgesetzt werden. Es wird unter anderem eine Lösung für die chinesischen Exportbeschränkungen für seltene Erden erwartet“, stellt Commerzbank -Experte Andreas Hürkamp fest.
Die Motivation für einen Deal sei auf beiden Seiten spürbar, meint Jochen Stanzl, Marktexperte bei CMC Markets. „Ob man sich allerdings zeitnah auch auf die Details verständigen kann, ist offen.“ In Frankfurt würden die Anleger gerade nach handfesten Gründen suchen, die 28-Prozent-Rally im DAX weiter nach oben auszudehnen. „Eine Einigung zwischen China und den USA wäre durchaus ein Argument“, meint Stanzl.
Das bedeutet allerdings, dass es den Markt kräftig durchschütteln könnte, sollte kein Abkommen erzielt werden.
Der Startschuss für neue Handelsgespräche hatte die Wall Street gestern weitgehend kalt gelassen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit 42.761 Punkten unverändert aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 6.005 Zählern, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,3 Prozent auf 19.591 Stellen an.
Mit Blick auf die Gespräche zwischen China und den USA haben sich Anlegerinnen und Anleger an den asiatischen Aktienmärkten kaum aus der Deckung gewagt. „Die Gespräche zwischen den USA und China stehen diese Woche definitiv im Mittelpunkt der Märkte, doch nach dem ersten Verhandlungstag sehen wir, dass die Märkte relativ flach sind“, sagte Sean Teo, Händler bei Saxo in Singapur. Nach anfänglichem Optimismus herrsche nun eine abwartendere Haltung.
Die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen konnten anfängliche leichte Gewinne nicht halten und gaben jeweils 0,5 Prozent nach. Auch in Tokio bröckelten die Kursgewinne im Handelsverlauf ab. Der Nikkei-Index verabschiedete sich mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 38.183 Punkte aus dem Handel.
Der Bitcoin ist weiter in Richtung Rekordhoch gestiegen. In der Nacht stieg der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 110.587 Dollar. Er lag damit in der Nähe des Rekordhochs, das er am 22. Mai bei 112.000 Dollar erreicht hatte. Zuletzt ist der Kurs aber wieder etwas gesunken auf 109.300 Dollar.
Der Technologiekonzern Kontron hat einen weiteren millionenschweren Auftrag im Bereich Transport von der tschechischen Bahn erhalten. Das von der staatlichen Infrastrukturgesellschaft SZ (Sprava zeleznic) in Auftrag gegebene Projekt auf der Strecke zwischen der Grenze zu Deutschland und den Städten Dolni leb, Kralupy und Vltavoumit habe einen Wert von rund 26 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Bereits Ende 2024 hatte Kontron einen 34 Millionen Euro schweren Auftrag für den Ausbau eines GSM-R-Kommunikationssystems in Tschechien erhalten.
Apple-Kundinnen und Kunden können sich zum Herbst auf eine frische Optik der Bedienoberfläche für das iPhone und andere Geräte des Konzerns einstellen. Neue Funktionen mit Künstlicher Intelligenz unter der Haube sind quer über verschiedene Apps und Aufgaben verteilt. Dazu gehören Echtzeit-Übersetzungen von Video-Anrufen und Telefonaten sowie die Möglichkeit, mit einer Bildschirm-Aufnahme eine Google-Suche dazu zu starten, was gerade auf dem Display zu sehen ist.
Die wachstumsstarke US-Tochter der Deutschen Telekom steht einem Zeitungsbericht zufolge vor einem Führungswechsel. Der Chef von T-Mobile, Mike Sievert, werde sein Amt voraussichtlich in diesem oder kommenden Jahr vorzeitig aufgeben, um sich eine Auszeit zu nehmen, schrieb das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Insider. Aussichtsreichster Kandidat für seine Nachfolge sei Srini Gopalan, der aktuell das Tagesgeschäft des Mobilfunkers verantwortet.
