marktbericht
Noch immer hängt der DAX an der Marke von 24.000 Punkten fest. Für Auftrieb könnte heute die Bilanzsaison sorgen, viele DAX-Unternehmen werden ihre Quartalsberichte vorstellen.
Der DAX dürfte heute zunächst auf der Stelle treten. Der Broker IG taxiert den Leitindex vor dem Xetra-Handelsbeginn mit 24.043 Zähler fast unverändert zum Vortagesschluss. Die Marke von 24.000 Punkten erwies sich zuletzt als schwer zu überwindende Hürde.
Gestern war der DAX 0,4 Prozent fester bei 24.049 Punkten aus dem Handel gegangen. Ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht über die Beschäftigungszahlen im privaten Sektor sorgte für gute Stimmung. Die US-Firmen bauten im Oktober mehr Stellen auf als erwartet.
Marktexperte Samy Chaar von Lombard Odier bewertet das allgemeine Umfeld für Aktien weiterhin als günstig, „da die Zinsen weiter sinken werden und das Wirtschaftswachstum größtenteils anhält“. Der robuste US-Arbeitsmarkt lässt die Wahrscheinlichkeit für weitere Zinssenkungen in den USA steigen – für den Aktienmarkt ein positiver Faktor.
Positiv ist auch der Verlauf der bisherigen Bilanzsaison in Europa. „Unter den Sektoren stechen Energie, Technologie, Grundstoffe und Finanzen hervor, sie übertrafen die Gewinnprognosen um mindestens zehn Prozent“, kommentiert Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank.
Mit den noch ausstehenden Berichten dürften sich aus Sicht des Experten das durchschnittliche Gewinn- und Umsatzwachstum noch etwas verbessern, was europäischen Aktien etwas Schwung für die Wintermonate geben könnte.
An der Wall Street hatten die Indizes gestern zugelegt. Für Beruhigung sorgten vor allem die überraschend starken Arbeitsmarktdaten aus der Privatwirtschaft. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 47.311 Punkten geschlossen. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,4 Prozent auf 6.796 Zähler, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,6 Prozent auf 23.499 Stellen an. Die US-Futures deuten heute jedoch auf eine leicht schwächere Eröffnung hin.
Die besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten haben den Börsen auch in Asien heute Auftrieb gegeben. Nach dem Ausverkauf vom Vortag lockte dies Anleger wieder in die Märkte. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,4 Prozent auf 50.933 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix gewann ebenfalls 1,4 Prozent auf 3.314 Zähler.
Die Börse in Schanghai gewann 0,9 Prozent auf 4.004,25 Stellen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzhen stieg um 1,3 Prozent auf 4.686 Punkte. „Ich denke, der Markt ist immer noch recht gesund, aber gleichzeitig war er definitiv für einen kleinen Rücksetzer fällig“, sagte Keiko Kondo, Leiterin für Multi-Asset-Anlagen für Asien bei Schroders.
DHL hat sich im dritten Quartal überraschend gut gegen die Verwerfungen in Folge der globalen Handelskonflikte gewehrt. Zwar sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 20,1 Milliarden Euro. Doch das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um fast acht Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Analysten hatten hingegen einen Rückgang erwartet.
Die Finanzchefin von OpenAI hat am Mittwoch Spekulationen über einen nahenden Börsengang des ChatGPT-Entwicklers gedämpft. „Das steht derzeit nicht zur Debatte“, sagte Sarah Friar bei einer Veranstaltung des „Wall Street Journal“. Derzeit liege das Augenmerk auf weiterem Wachstum. „Daher möchte ich mich nicht mit einem Börsengang beschäftigen.“
Vor einigen Tagen hatten Insider berichtet, OpenAI mache erste Schritte in Richtung eines Debüts am Aktienmarkt. Dabei könnte das Unternehmen mit bis zu einer Billion Dollar bewertet werden, fast doppelt so hoch wie aktuell.
