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    Home » Marktbericht: DAX-Anleger ziehen sich zurück
    Kleinunternehmen

    Marktbericht: DAX-Anleger ziehen sich zurück

    adminBy adminDezember 16, 2025Keine Kommentare4 Mins Read
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    Börsenhändler an der Frankfurter Börse.


    marktbericht

    Stand: 16.12.2025 07:51 Uhr

    Der DAX dürfte seine leichten Vortagsgewinne abgeben. In die Defensive gehen die Anleger vor den Arbeitsmarktdaten aus den USA, die am Nachmittag mehr Klarheit verschaffen werden über die Lage am Jobmarkt.

    Am deutschen Aktienmarkt dürfte es heute zunächst rückwärts gehen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zur Stunde 0,6 Prozent im Minus. Die psychologisch wichtige 24.000-Punkte-Marke droht damit wieder zu wackeln. Die Experten der Commerzbank sprechen von einer Konsolidierung, die sich am Vortag nach gutem Start auch in einem schwächeren Handelsschluss an den US-Börsen zeigte.

    Gestern hatte der DAX noch ein Plus geschafft: Er schloss 0,2 Prozent höher bei 24.229 Punkten und lag damit nur noch knapp zwei Prozent unter seinem Allzeithoch von 24.771. „Die Jahresendrally verläuft bisher als ‚Stop-and-Go‘-Rally“, kommentierte Jochen Stanzl, Analyst der Consorsbank. Trotz der herrschenden Unsicherheit blieben Anleger investiert.

    Einen ersten Dämpfer gibt es bereits am Morgen: Für den deutschen Maschinenbau werden die Aussichten einer Studie zufolge noch trüber. Inzwischen schaue mehr als jede zweite befragte Führungskraft aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau pessimistisch auf die deutsche Konjunktur, heißt es in dem heute veröffentlichten Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC, die die Studie vierteljährlich durchführt. Nur noch 14 Prozent rechneten mit einem Wirtschaftswachstum. Im dritten Quartal hatte der Anteil der Optimisten noch bei 20 Prozent gelegen.

    „Wir gehen nun zum vierten Mal in Folge mit einer negativen Umsatzprognose ins neue Jahr“, sagt Bernd Jung, der die Praxisgruppe Industrial Manufacturing bei PwC Deutschland leitet. 83 Prozent der befragten Manager beklagten einen zunehmenden Kostendruck, heißt es in der Studie. „Hohe Kosten sind die große Schwachstelle der deutschen Industrie“, erklärte Jung. Zu weiteren wichtigen Gründen zählten die politische Lage im Ausland und eine schwache Nachfrage.

    Die US-Börsen hatten zum Wochenstart nachgegeben. Da frische Impulse weitgehend fehlten, hielten sich die Anleger zunächst zurück. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verlor 0,1 Prozent auf 48.416 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 0,6 Prozent auf 23.057 Zähler nach und der breit gefasste S&P 500 0,2 Prozent auf 6.816 Stellen.

    Im Wochenverlauf stehen nun wichtige Wirtschaftsdaten in den USA an: „Dies ist der erste Monat, in dem die Daten nach der Unterbrechung durch die Regierung wieder normal veröffentlicht werden“, sagte Daniela Hathorn, Analystin bei Capital.com.

    Im Blick haben Investoren dabei vor allem Job-Daten, die wegen des wochenlangen Stillstands der US-Verwaltung wegen des Streits zwischen Republikanern und Demokraten zuletzt ausgefallen waren. „Ein schwächerer Arbeitsmarkt und eine verhaltene Inflation könnten die Märkte dazu veranlassen, die Erwartungen für die nächste Zinssenkung vorzuziehen.“

    Der US-Autobauer Ford krempelt sein verlustreiches Elektroauto-Geschäft um und nimmt dafür eine milliardenschwere Riesen-Abschreibung in Kauf. Sie soll insgesamt 19,5 Milliarden Dollar betragen, der Großteil davon im laufenden vierten Quartal, wie der US-Autoriese mitteilte. Ford machte in seinem Elektroauto-Geschäft Quartal für Quartal Milliardenverluste, die von Verbrennern und Nutzfahrzeugen aufgefangen wurden. Mit einer neuen Fahrzeugplattform will Ford ab dem kommenden Jahr günstigere Elektroautos zum Preis ab 30.000 Dollar bauen.

    Die vollelektrische Version des großen Pickups F-150 wird eingestellt – obwohl es bisher das meistgekaufte Elektroauto in den USA war. Doch die Abschaffung der Elektroauto-Prämie von 7.500 Dollar durch Donald Trump versetzte dem Markt einen Dämpfer. Zuletzt hätten Elektroautos noch einen Anteil von fünf Prozent am Ford-Geschäft gehabt, sagte Ford-Chef Jim Farley im Wirtschaftssender CNBC. Vor dem Auslaufen der Subventionen Ende September seien es noch zwölf Prozent gewesen.

    Auch in Europa blicken Anleger heute auf den Automarkt: Die EU-Kommission stellt am Nachmittag ihre Vorschläge für eine Reform des sogenannten Verbrenner-Aus vor. Die Brüsseler Behörde will den Weg dafür freimachen, dass auch nach 2035 Neuwagen mit Verbrennertechnologie zugelassen werden können. Eigentlich hatten sich EU-Staaten und des Europaparlaments bereits 2022 darauf geeinigt, dass Neuwagen in der EU ab 2035 im Betrieb kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid mehr ausstoßen dürfen.



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