marktbericht
Das absehbare Ende des „Shutdowns“ in den USA sorgt an den Börsen weiter für gute Stimmung. Der DAX dürfte auch zur Wochenmitte auf Erholungskurs bleiben und seine jüngsten Kursgewinne weiter ausbauen.
Die Erholung am deutschen Aktienmarkt dürfte auch zur Wochenmitte weitergehen. Seit seinem Tief am 4. November bei 23.674 Punkten hat der DAX bereits 1,7 Prozent zulegen können. Der Broker IG taxiert die deutschen Standardwerte am Morgen nun 0,5 Prozent höher bei 24.215 Punkten.
Damit würde es dem Börsenbarometer gelingen, seinen kurzfristigen Abwärtstrend seit dem Rekord Anfang Oktober zu knacken. Der deutsche Leitindex hätte dann weiteres Aufwärtspotenzial. Doch die nächste Charthürde wartet schon auf den DAX – in Form der Marke von 24.500 Punkten. Dahinter lockt das Allzeithoch von 24.771 Zählern.
Für gute Stimmung an den Märkten sorgt weiterhin das absehbare Ende des Teilstillstands der US-Regierungsgeschäfte. Am Mittwochabend deutscher Zeit berät nun das US-Repräsentantenhaus. Wann genau in der Kammer des US-Parlaments über den Übergangshaushalt für die Zeit bis Ende Januar abgestimmt wird, ist unklar. Das Ganze könnte sich noch bis Donnerstag (deutscher Zeit) hinziehen.
Die Aussicht auf ein baldiges Ende des „Shutdowns“ in den USA hat am Dienstag die Kurse an der Wall Street gestützt. Vor allem die Standardwerte im Dow Jones waren gefragt, während die technologielastigeren Indizes relative Schwäche zeigten.
Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 47.928 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,2 Prozent auf 6.846 Zähler, während der technologielastige Nasdaq 0,2 Prozent auf 23.468 Stellen nachgab.
Die asiatischen Börsen haben am Morgen keine einheitliche Richtung gefunden. In Tokio liegt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im späten Handel 0,3 Prozent höher, während die Börse in Shanghai um 0,2 Prozent nachgibt. Der Hang Seng in Hongkong legt 0,6 Prozent zu.
Am Rohstoffmarkt geben die Ölpreise leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 64,93 Dollar. Der Goldpreis gibt 0,9 Prozent auf 4.104 Dollar je Feinunze nach. Am Devisenmarkt notiert der Euro nahezu unverändert bei 1,1576 Dollar.
Der Unternehmenskalender im DAX ist prall gefüllt. Am Morgen öffneten bereits die Energiekonzerne RWE und E.ON ihre Bücher. E.ON hat dank Zuwächsen beim Betrieb der Stromnetze in den ersten neun Monaten seinen Gewinn gesteigert. Der bereinigte Überschuss legte um vier Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu. E.ON bekräftigte zudem seine Jahresziele.
Bei RWE ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von Januar bis Ende September auf 3,5 Milliarden Euro von zuvor rund vier Milliarden Euro gesunken. Ursache hierfür seien unter anderem ein niedrigeres Handelsgeschäft und Einbußen in der Ökostromproduktion durch schwächere Windverhältnisse gewesen. Der Konzern bestätige dennoch seine Prognosen und das Dividendenziel.
Der Chipkonzern Advanced Micro Devices (AMD) rechnet mit einem Anstieg der Nachfrage nach seinen Rechenzentren-Chips auf eine Billion Dollar bis 2030. Vor allem Künstliche Intelligenz (KI) werde dieses Wachstum antreiben, sagte Firmenchefin Lisa Su am Dienstag. Für die nächsten drei bis fünf Jahre prognostizierte Finanzchefin Jean Hu ein jährliches Wachstum von 35 Prozent für das Gesamtgeschäft und 60 Prozent für die Rechenzentren-Sparte.
