Lufthansa prüft möglicherweise erneut den Einsatz des Airbus A321 XLR, berichtet das „Handelsblatt“.
Konzernchef Spohr hatte zuvor Bedenken wegen hoher Kosten und fehlender Märkte geäußert.
Innerhalb der Lufthansa gehen die Meinungen über den Jet auseinander. Einige schlagen Testeinsätze auf ausgewählten Strecken vor.
Eine interne Äußerung eines Lufthansa-Vorstands lässt darauf schließen, dass das Management erneut die Anschaffung des Jets Airbus A321 XLR in Erwägung zieht. Konzernchef Carsten Spohr hatte in der Vergangenheit betont, dass die internen Kostenstrukturen nicht geeignet seien, die Ausgaben zu hoch und passende Märkte nicht vorhanden. Das berichtet das „Handelsblatt“.
Der kleine Jet mit großer Reichweite ermögliche Direktverbindungen von kleineren Flughäfen, die für größere Maschinen unrentabel wären – ein Vorteil, den viele Airlines nutzen, die Lufthansa-Gruppe jedoch nicht. Das Problem sei, dass fast alle Szenarien die Multi-Hub-Strategie der Lufthansa stören würden, bei der Langstrecken über fünf zentrale Drehkreuze gesteuert werden. Je mehr kleine Flughäfen direkt angeflogen würden, desto weniger Passagiere müssten zunächst zu diesen Hubs reisen.
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Laut Informationen der Zeitung erklärte Konzernvorstand Dieter Vranckx Mitte Oktober bei einer internen Mitarbeiterveranstaltung: „Wir analysieren derzeit, ob und wie dieses Flugzeugmuster Mehrwert für die Lufthansa-Gruppe schaffen könnte.“
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Innerhalb der Lufthansa gingen die Meinungen über den Jet auseinander. Einige schlugen Testeinsätze auf ausgewählten Strecken vor. Ein Sprecher sagte der Zeitung, dass Spohrs bisherige Aussagen weiter gälten und der Konzern neue Flugzeugmodelle kontinuierlich prüfe.
American Airlines hat vor kurzem den ersten von 50 bestellten XLR in Hamburg-Finkenwerder übernommen.
jm
