
Sam Struan ist seit über zehn Jahren als Personalvermittler tätig und konzentriert sich seit zwei Jahren auf die Erstellung von Lebensläufen.
Er schlägt seinen Kunden vor, jeder Stelle in eurem Lebenslauf eine Aussage über euren Wert hinzuzufügen.
Struan sagt, dass es ein paar Aussagen gibt, die in einem Lebenslauf nicht vorkommen sollten.
Dieser Essay basiert auf einem Gespräch mit Sam Struan, einem 36-jährigen Personalvermittler und Lebenslaufautor aus Schottland. Der Fokus dieses Gesprächs lag auf Tipps zur Erstellung eines überzeugenden Lebenslaufs. Er wurde aus Gründen der Länge und Klarheit überarbeitet.
Ich habe während eines Großteils meiner zehnjährigen Karriere in der Personalvermittlung und der internen Personalbeschaffung in Teilzeit Lebensläufe geschrieben, bevor ich vor zwei Jahren Vollzeit damit angefangen habe. Seitdem habe ich beim Schreiben von über 700 Lebensläufen geholfen.
Es gibt viele Tipps beim Verfassen von Lebensläufen, die behaupten, dass man mit bestimmten Designelementen, Schlüsselwörtern oder Seitenzahlen einen Job bekommt. Ich sage aber, man sollte es einfach halten und sich auf den Inhalt konzentrieren.
Es gibt ein paar unverzichtbare Elemente, die in einem Lebenslauf enthalten sein sollten
Jeder Lebenslauf sollte Kontaktinformationen wie eure E-Mail-Adresse und Telefonnummer enthalten.
Ich empfehle außerdem, am Anfang des Lebenslaufs ein bis zwei Sätze über euren Wert zu schreiben, in denen ihr die Jahre eurer Erfahrung, die Art eurer Aufgaben und die Art der Unternehmen, für die ihr gearbeitet habt, auflistet, aufgeschlüsselt nach Mitarbeiterzahl und Umsatz.
Vermeidet vage Beschreibungen wie „Ich bin eine ergebnisorientierte Führungspersönlichkeit mit einer nachweislichen Erfolgsbilanz im Bereich operativer Spitzenleistungen.“ Euer Ziel ist es, die Fakten darzustellen, nichts für Interpretationen offenzulassen und dem Personaler die Arbeit zu erleichtern, indem ihr ihm die wichtigen Informationen direkt liefern.
Bestimmte Informationen sollten in jedem Lebenslauf stehen
Am häufigsten empfehle ich den Bewerbern, ihrem Lebenslauf eine Unternehmenszusammenfassung für jede frühere Arbeitsstelle beizufügen.
Dabei handelt es sich um einen ein- bis zweizeiligen Text, in dem das Produkt, die Dienstleistung, die verschiedenen Märkte, die Mitarbeiterzahl und die Einnahmen beschrieben werden. Diese Informationen geben dem Personalverantwortlichen mehr Kontext, so dass er das Unternehmen nicht recherchieren muss, und es ist auch eine Gelegenheit, zu zeigen, womit genau ihr Erfahrung habt.
Wenn ihr zum Beispiel erwähnt, dass ihr für ein Unternehmen ähnlicher Größe gearbeitet oder ein ähnliches Produkt wie das Unternehmen, bei dem ihr euch bewerbt, verkauft habt, kann das eure Attraktivität für den Personaler erhöhen.
Manche Dinge sollte man besser nicht erwähnen
Die häufigsten Dinge, die ich meinen Kunden empfehle aus ihrem Lebenslauf zu streichen, sind übermäßig stilistische Gestaltungselemente wie Bilder oder Logos. Sie führen zwar nicht dazu, dass ihr von den Bewerberverfolgungssystemen abgelehnt werdet, aber in manchen Fällen erschwert es der Software, eure Informationen korrekt zu analysieren.
Ich rate auch dazu, bestimmte Soft Skills wie „gute Kommunikation“ oder „ergebnisorientiert“ zu streichen. Jeder kann von sich behaupten, dass er gut kommunizieren kann, aber ohne Kontext oder Beweise ist das bedeutungslos.
Inhalt ist wichtiger als die Länge des Lebenslaufs
Ein einseitiger Lebenslauf ist in der Regel für Hochschulabsolventen oder Leute mit ein paar Jahren Berufserfahrung angemessen, aber Leute mit mehr Erfahrung brauchen unter Umständen einen dreiseitigen Lebenslauf. Ich habe etwa zehn bis 15 Jahre Berufserfahrung, und mein Lebenslauf ist zweieinhalb Seiten lang.
Für Stellen in Behörden, im medizinischen Bereich oder in der Wissenschaft, die Zertifizierungen, Veröffentlichungen oder andere wichtige Nachweise erfordern, sind in der Regel noch längere Lebensläufe erforderlich.
Es gibt die weit verbreitete Meinung, dass ein Lebenslauf auf eine Seite passen muss, aber ein Personaler sollte sich von einem längeren Lebenslauf nicht abschrecken lassen. Ich wäre bei meinen früheren Stellenausschreibungen wahrscheinlich sofort gefeuert worden, wenn ich Bewerber ausschließlich aufgrund der Länge ihres Lebenslaufs abgelehnt hätte.
Einige Bewerber haben mir mehr als 20-seitige Lebensläufe mit nur fünf Jahren Berufserfahrung geschickt, was völlig am Ziel vorbeiging. Aber wenn ein Bewerber über gute Erfahrungen verfügt, ist das kein Grund für eine sofortige Disqualifizierung.
Vor allem: Einfach halten
Unabhängig von der Länge des Lebenslaufs solltet ihr eure Berufserfahrung gleich auf der ersten Seite angeben. Manchmal sehe ich Lebensläufe, in denen die letzte Tätigkeit erst auf der zweiten Seite aufgeführt ist. Das sollten ihr nicht tun. Die Leute sollten nicht erst euren Lebenslauf durchforsten müssen, um eure Berufserfahrung zu finden.
Verwendet eine klare Schrift, schwarze Tinte und stützt eure Punkte auf metrische Argumente, um zu erklären, warum ihr die richtige Besetzung für die Stelle seid. Haltet es einfach.