Die HX-2 Drohne von der deutschen Firma Helsing wird tausendfach gebaut. Dabei haben es Tech-Start-ups in Deutschland schwerer als anderswo.
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Wie kann Europa bei Künstlicher Intelligenz wettbewerbsfähig bleiben? Das war Thema beim KI-Gipfel in Paris.11.02.2025 | 2:31 min
Die klare Richtung könnte von mutigen, aber auch loyalen Investoren kommen. Firmen, die nicht nur fürs Image Thinktanks und Innovation-Hubs fördern, sondern Innovationen in den Markt bringen, indem sie Start-up-Ideen zur Marktreife treiben, schieben, finanzieren – auch wenn ordentlich unternehmerisches Risiko drinsteckt.
Kleine Firmen schneller als Großkonzern
Auf der Messe XPONENTIAL Europe 2025 zeigt die Mira GmbH ihr ferngesteuertes Shuttle-Fahrzeug.
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Start-ups: Ein Konzern im Rücken hilft
„Corporate Start-ups haben den Vorteil, dass die Mutter da ist“, sagt Marian Maier-Andrae, Leiter der Unternehmensentwicklung bei Mira. „Und die bleibt dabei, als verlässliche Investorin mit guten Kontakten“, die auch mal Partner überzeugen kann die junge Tochterfirma zu engagieren. Außerdem gibt es bereits einen funktionierenden Verwaltungsapparat, der übernimmt, wenn die europäische, die Bundes-, die Landes- oder die kommunale Bürokratie jungen Unternehmen jeden Spielraum nimmt Fahrt aufzunehmen, erklärt Meier-Andrae.
Die Mira-Systeme fahren inzwischen, sind zugelassen und dürfen auf definierten Strecken am Verkehr teilnehmen. Die Fahrzeuge werden zentral via Handynetz von einem Tele-Operator gesteuert. Das kann da Sinn machen, wo Fahrer mehr Zeit mit Warten als mit Fahren verbringen. Zum Beispiel Shuttle-Taxis oder LKW in Logistikzentren. Oder wenn autonom fahrend Fahrzeuge in anspruchsvollen Verkehrssituationen nicht mehr weiterwissen.
Trotz Deutschlands Wirtschaftsschwäche wurden 2024 viele Start-Ups gegründet – 11 Prozent mehr als im Vorjahr.08.01.2025 | 1:26 min
Investorensuche ist im Rüstungsbereich einfacher
„Unser Ziel ist es, die Start-ups zu unterstützen“, sagt Grünen-Politikerin Anna Christmann.17.09.2024 | 5:16 min
Künstliche Intelligenz „Made in Europe“ kann gelingen
Die Produktion so schnell hochzufahren, gelingt nur mit einer extrem hohen Automatisierung. Niklas Köhler, Mitgründer von Helsing: „Wir haben Europas klügste Köpfe vereint, um die Massenproduktion der Zukunft zu entwickeln. Unsere Resilience Factories setzen auf ein softwarebasiertes Design und skalierbare Produktionstechniken.“
Skalierfähige Produkte, die hochqualitativ funktionieren – ein Feld in dem Europa und Deutschland im internationalen Vergleich vorne mitspielen könnten. Allerdings nur, wenn EU und Einzelstaaten schnell anfangen an einem Strang zu ziehen.
Lothar Becker ist Reporter im ZDF-Landesstudio Nordrhein-Westfalen.
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