Die Arbeitgeber sollen sich zum Standort Deutschland bekennen, so die Forderung der IG-Metall. Bei einem Aktionstag für sichere Arbeitsplätze gingen Zehntausende auf die Straße.15.03.2025 | 1:31 min
Die Gewerkschaft fordert mehr Investitionen von der Politik und den Unternehmen. Außerdem will sie eine aktive Industriepolitik und gezielte Förderung von Innovationen und Zukunftstechnologien. Laut einer Mitteilung sagte IG-Metall-Chefin Christiane Benner:
Ohne Industrie ist Deutschland ein armes Land, das werden wir nicht zulassen.
Christiane Benner, IG Metall
Von den Arbeitgebern erwarte die Gewerkschaft mehr. Sie bauten ab, kürzten, wollten verlagern und machten keine Anstalten, Innovationen oder Zukunft zu gestalten. „Aber wir können Zukunft, wir können neue Technologien, wir können grüne Industrie. Und jetzt wollen wir das auch machen!“, so Benner.
Die deutsche Industrie kämpft mit schwierigen Rahmenbedingungen und einer anhaltenden Autokrise, die auch Stahl- und Chemieunternehmen belastet. 18.12.2024 | 2:37 min
Sparprogramme, Stellenabbau, Schließungen
Sie begrüßte das geplante Investitionspaket von Union und SPD. Es sei gut, dass die Politik gezeigt habe, verstanden zu haben. „Aber noch ist kein Sondervermögen beschlossen, noch ist nichts klar“, sagte Benner. Alle politischen Kräfte müssten jetzt Verantwortung übernehmen, damit dieses zentrale Vorhaben nicht scheitere.
In den Grundstoffindustrien brennt die Hütte lichterloh.
Michael Vassiliadis, IGBCE
Und weiter: „Fast täglich erreichen uns Meldungen über neue Sparprogramme, Stellenabbau, Anlagen- oder sogar Standortschließungen.“ In den vergangenen Monaten habe man mehr als 200 Fälle mit gut 25.000 betroffenen Arbeitsplätzen gezählt. Diese Entwicklung müsse gestoppt werden. „Sonst nimmt die gesamte industrielle Wertschöpfungskette schweren Schaden – und damit das ganze Land.“
Nicht klagen, die Krise als Chance sehen: Unternehmen, die dauerhaft erfolgreich sein wollen, passen sich einem sich ändernden Marktumfeld an. Zwei Beispiele aus der Industrie.16.03.2025 | 3:16 min
Mehr als 80.000 Teilnehmer an Kundgebungen
Unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“ nahmen nach Angaben von IG Metall mehr als 81.000 Menschen an den Kundgebungen teil, wobei auch Auftritte bekannter Bands und Künstler eine Rolle gespielt haben dürften. So traten etwa die Band Donots und die Künstler Max Herre und Joy Denalane auf.
Die Veranstaltungen fanden in Hannover, Stuttgart, Köln, Frankfurt und Leipzig statt. Die IG Metall sprach von der größten öffentlichen Aktion der Gewerkschaft seit Jahrzehnten. An der Kundgebung in Hannover beteiligten sich laut IG Metall etwa 9.000 Menschen. In Köln gab es demnach etwa 23.000 Teilnehmende. Für Stuttgart wurde die Teilnehmerzahl mit 25.000 angegeben, für Frankfurt am Main und Leipzig jeweils mit 12.000.
Quelle: dpa
Quelle: dpa, Reuters, AFP