Unter anderem für Bürgergeld wurde 2024 mehr Geld ausgegeben. Das wirkt sich auf die Staatsquote aus.
Quelle: dpa
Höhere Staatsausgaben haben im Jahr 2024 den Anteil der Staatsausgaben im Verhältnis zur Wirtschaftskraft Deutschlands nach oben getrieben. Die sogenannte Staatsquote betrug im vergangenen Jahr 49,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Das entsprach einem Plus von 1,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Die Staatsquote gibt das Verhältnis der Staatsausgaben zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) an. Sie zeigt, wie viel der Staat im Verhältnis zur Gesamtproduktion in einem Land ausgibt.
Entwicklung der Staatsquote (in %)
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Bisherige Höchstwerte: 1995 und in der Pandemie
Die Staatsquote lag damit im vergangenen Jahr um 2,2 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2024, der 47,3 Prozent beträgt. Den höchsten Wert in den vergangenen Jahren seit 1991 hatte die Staatsquote 1995 mit 55,2 Prozent erreicht. Dieser Höchststand war vor allem auf die Übernahme der Schulden der Treuhandanstalt durch das vereinigte Deutschland zurückzuführen.
Weitere Höchstwerte wurden während der Corona-Pandemie verzeichnet, vor allem durch die Beschaffung und Abhaltung von Tests und Impfungen sowie Wirtschaftshilfen.
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Deutschland im EU-Vergleich im Mittelfeld
Die niedrigste Staatsquote in der EU wies Irland mit 23,5 Prozent auf, das als Sitz bedeutender multinationaler Konzerne in den vergangenen zehn Jahren ein deutliches Wirtschaftswachstum verzeichnet hatte. Vergleichsweise niedrige Staatsquoten hatten 2024 auch Malta mit 38,3 und Litauen 39,5 Prozent.
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Quelle: AFP, dpa