Bewaffnete Banden kontrollieren einen Großteil der Hauptstadt – angeblich auch zum Wohl der Bevölkerung. Doch die Menschen in Haiti leiden. Hunderttausende sind geflohen – doch diejenigen, die zurückbleiben, fügen sich der Willkür der Straßengangs.
Überlebenskampf
Schätzungen zufolge sind über 700.000 Menschen Vertriebene im eigenen Land. Sie haben alles verloren, entsetzliches Leid erfahren und kämpfen fortan um ihr Überleben. Einen konkreten Plan für die Zukunft des Landes scheinen die Gangs, die sich tagtäglich auf den Straßen der Hauptstadt bekriegen, nicht zu verfolgen. Schießereien, Plünderungen, Entführungen und Hinrichtungen sind an der Tagesordnung.
Allen Widrigkeiten zum Trotz gibt es in Port-au-Prince aber auch Menschen, die der Gewalt etwas entgegensetzen, sich etwa für den Schutz der Menschenrechte engagieren oder im Kunstzentrum ihre Arbeit weiterführen, um das haitianische kulturelle Erbe zu bewahren. Diese Menschen sorgen für einen Hoffnungsschimmer in einer Krise, deren Ende nicht absehbar ist.