Die Bundesautobahn 61 gehört zu den vielbefahrenen Streckenabschnitten in Deutschland und verbindet wichtige Verkehrswege zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Eine häufige Messstelle befindet sich in der Gemarkung Rümmelsheim auf Höhe des Streckenkilometers 288,7 in Fahrtrichtung Süden. Diese Messstelle ist bekannt für eine hohe Anzahl von Geschwindigkeitskontrollen, wobei vor allem Fahrzeuge ins Visier genommen werden, die die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreiten.
In diesem Artikel beleuchten wir die Besonderheiten dieser Messstelle, mögliche Fehlerquellen bei der Geschwindigkeitsmessung und die rechtlichen Optionen, die Ihnen offenstehen, falls Sie an diesem Ort geblitzt wurden.
Beschreibung der Messstelle
Die Messstelle liegt in einer leichten Kurve, was bei Geschwindigkeitsmessungen stets besondere Herausforderungen mit sich bringt. Leichte Kurven können die Genauigkeit von Blitzgeräten beeinträchtigen, insbesondere bei Lasermessgeräten, die auf präzise Winkel und gerade Messlinien angewiesen sind. Zudem befindet sich die Messstelle in einer Zone, in der sich die Höchstgeschwindigkeit möglicherweise ändert, etwa aufgrund von Baustellen, Gefahrenbereichen oder variablen Verkehrsschildern.
Auch die Fahrbahnbeschaffenheit spielt eine Rolle. Unebene Fahrbahnen, wechselnde Spurenbreiten oder widrige Wetterbedingungen können die Messwerte verfälschen. Gerade bei der BAB 61, die zu Stoßzeiten stark frequentiert ist, kann es zudem zu Messungen kommen, bei denen Fahrzeuge dicht hintereinander fahren. Dies erhöht das Risiko von Fehldetektionen und sogenannten Mehrfacherfassungen, bei denen das Blitzgerät das falsche Fahrzeug als Verursacher registriert.
Eingesetzte Messgeräte und ihre Schwächen
An dieser Messstelle kommen häufig Geräte wie der PoliScan Speed der Firma Vitronic oder das TraffiStar S350 von Jenoptik zum Einsatz. Beide Systeme basieren auf modernster Lasertechnologie, die Fahrzeuge über mehrere Spuren hinweg erfassen kann. Dennoch sind auch diese Geräte nicht fehlerfrei:
- PoliScan Speed: Dieses Gerät ist bekannt für Probleme bei der sogenannten Spurerkennung. In Fällen, in denen Fahrzeuge eng nebeneinander fahren oder die Fahrspur wechseln, kann das Gerät Schwierigkeiten haben, das richtige Fahrzeug zuzuordnen.
- TraffiStar S350: Dieses Messgerät arbeitet mit einer Kombination aus Laser- und Radartechnologie. Fehler treten hier insbesondere auf, wenn die Reflexionen des Radarsignals durch andere Fahrzeuge oder Leitplanken gestört werden.
Darüber hinaus sind beide Geräte abhängig von einer korrekten Installation und Eichung. Bereits kleinste Abweichungen bei der Aufstellung können zu erheblichen Ungenauigkeiten führen, was die Messungen insgesamt anfechtbar macht.
Fehlerquellen bei der Geschwindigkeitsmessung
Unabhängig vom eingesetzten Messgerät gibt es zahlreiche potenzielle Fehlerquellen, die eine Geschwindigkeitsmessung anfechtbar machen können. Dazu zählen:
-
Fehlerhafte Aufstellung des Geräts: Wird das Gerät nicht exakt nach den Vorgaben des Herstellers aufgestellt, kann dies zu Messfehlern führen. Besonders auf einer kurvigen Strecke wie bei km 288,7 ist eine exakte Positionierung entscheidend.
-
Unzureichende Dokumentation: Jede Geschwindigkeitsmessung muss lückenlos dokumentiert werden, insbesondere die Justierung und Eichung des Geräts. Fehlende oder fehlerhafte Protokolle sind ein häufiger Ansatzpunkt für eine Anfechtung.
-
Wetterbedingungen: Regen, Nebel oder starke Sonneneinstrahlung können die Funktionsweise von Blitzgeräten beeinträchtigen und zu ungenauen Ergebnissen führen.
-
Verwechslung von Fahrzeugen: In Bereichen mit dichtem Verkehr oder mehreren Fahrspuren kann es vorkommen, dass ein Fahrzeug fälschlicherweise als „Sünder“ identifiziert wird, obwohl es korrekt gefahren ist.
Rechtliche Möglichkeiten nach einem Bußgeldbescheid
Falls Sie an der Messstelle auf der BAB 61 bei Rümmelsheim geblitzt wurden, haben Sie das Recht, den Bußgeldbescheid auf seine Korrektheit hin überprüfen zu lassen. In vielen Fällen lohnt sich dieser Schritt, da etwa ein Drittel aller Bußgeldbescheide Fehler aufweist.
Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, verfügt über langjährige Erfahrung in der Verteidigung gegen Bußgeldbescheide. Mit über 1.000 bearbeiteten Ordnungswidrigkeitenverfahren hat er sich einen Namen gemacht, insbesondere wenn es um die Prüfung von Messfehlern durch unabhängige Sachverständige für Verkehrsmesstechnik geht.
Ein erfahrener Sachverständiger analysiert dabei die Messdaten, die Funktionsweise des verwendeten Geräts und die Dokumentation der Messung. Häufig kommen dabei Fehler ans Licht, die zu einer Einstellung des Verfahrens oder einer Reduktion des Bußgelds führen können.
Kostenübernahme durch die Rechtsschutzversicherung
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Frage der Kostenübernahme. Die Kosten für die Einschaltung eines Sachverständigen und die anwaltliche Prüfung werden in der Regel von der Rechtsschutzversicherung des Betroffenen getragen. Dr. Bunzel klärt vorab, ob Ihre Versicherung die Kosten übernimmt, sodass für Sie kein finanzielles Risiko entsteht.
Fazit: Chancen für Betroffene
Die Messstelle auf der BAB 61 bei Rümmelsheim, km 288,7 in Fahrtrichtung Süden, weist einige Besonderheiten auf, die zu Fehlern bei der Geschwindigkeitsmessung führen können. Wenn Sie an dieser Stelle geblitzt wurden, ist es ratsam, den Bußgeldbescheid von einem erfahrenen Anwalt wie Dr. Maik Bunzel prüfen zu lassen. Durch die Zusammenarbeit mit Sachverständigen bietet er eine fundierte Grundlage für die Verteidigung gegen unberechtigte Vorwürfe.
Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de, um eine erste unverbindliche Einschätzung zu Ihrem Fall zu erhalten. Dr. Bunzel steht Ihnen mit Fachwissen und Erfahrung zur Seite, um Ihre Rechte zu wahren und unnötige Strafen zu vermeiden.