Die Bundesautobahn 3 ist eine der am stärksten befahrenen Autobahnen Deutschlands. Insbesondere der Abschnitt bei Lomar, in der Nähe von Kilometer 13,630 in Fahrtrichtung Frankfurt, ist für viele Verkehrsteilnehmer ein neuralgischer Punkt. Hier wird häufig die Geschwindigkeit kontrolliert, um den Verkehrsfluss zu regulieren und die Sicherheit zu gewährleisten.
In diesem Artikel beleuchten wir die Besonderheiten dieser Messstelle, potenzielle Fehlerquellen und welche rechtlichen Optionen Ihnen offenstehen, falls Sie an dieser Stelle geblitzt wurden.
Besonderheiten der Messstelle
Die Messstelle auf der BAB 3 bei Lomar liegt in einem Abschnitt, der für sein hohes Verkehrsaufkommen und häufig wechselnde Verkehrsbedingungen bekannt ist. Tempolimits können hier durch stationäre Schilder, Baustellen oder variable Verkehrszeichen geregelt sein. Diese Wechsel führen oft dazu, dass Autofahrer die Geschwindigkeit nicht rechtzeitig anpassen oder die Beschilderung übersehen.
Ein weiteres Merkmal dieses Abschnitts ist die Fahrbahntopographie: Leichte Kurven oder Höhenunterschiede können die Genauigkeit von Messgeräten beeinflussen, insbesondere wenn die Geräte nicht ordnungsgemäß positioniert sind. Der hohe Anteil an Schwerlastverkehr und dichtem Verkehr erhöht zudem das Risiko für Fehldetektionen.
Eingesetzte Messgeräte und Schwachstellen
An der Messstelle kommen häufig stationäre oder mobile Geschwindigkeitsmessgeräte zum Einsatz. Zu den typischen Geräten gehören der PoliScan Speed (stationär oder mobil), das TraffiStar S350 und das Radargerät Multanova 6F. Alle diese Geräte haben spezifische Schwächen:
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PoliScan Speed (LIDAR-Technologie):
- Probleme bei dichtem Verkehr: Das Gerät kann Fahrzeuge auf parallelen Spuren nicht immer korrekt zuordnen.
- Fehler durch Reflexionen: Leitplanken, Schilder oder andere Objekte in der Nähe können die Laserstrahlen ablenken.
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TraffiStar S350 (Laser/Radar):
- Fehlzuordnungen bei Spurwechseln: Fahrzeuge, die während der Messung die Spur wechseln, können falsche Messergebnisse auslösen.
- Witterungsanfälligkeit: Regen oder Nebel können die Messgenauigkeit beeinträchtigen.
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Multanova 6F (Radar):
- Fehler durch Reflexionen: Besonders in Abschnitten mit hohen Leitplanken oder anderen Metallstrukturen kann es zu verfälschten Messwerten kommen.
- Probleme bei Mehrfacherfassungen: In Bereichen mit dichtem Verkehr kann das Gerät mehrere Fahrzeuge gleichzeitig messen und die Ergebnisse falsch zuordnen.
Die korrekte Aufstellung und Kalibrierung dieser Geräte ist essenziell, um genaue Messergebnisse zu gewährleisten. Bereits kleine Abweichungen können erhebliche Ungenauigkeiten verursachen.
Typische Fehlerquellen bei Geschwindigkeitsmessungen
Die Geschwindigkeitsmessungen auf der BAB 3 bei Kilometer 13,630 sind potenziell anfällig für Fehler. Zu den häufigsten Problemen gehören:
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Unklare oder fehlende Beschilderung: Variable Tempolimits oder schlecht sichtbare Schilder können Autofahrer verwirren und zu unabsichtlichen Verstößen führen.
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Fehlerhafte Aufstellung des Messgeräts: Mobile Geräte müssen exakt ausgerichtet werden. Eine falsche Neigung oder Positionierung kann die Messung unbrauchbar machen.
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Mehrfacherfassung: Bei dichtem Verkehr besteht ein hohes Risiko, dass mehrere Fahrzeuge gleichzeitig gemessen werden und das Messergebnis einem falschen Fahrzeug zugeordnet wird.
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Witterungseinflüsse: Regen, Schnee oder starker Nebel können die Funktionsweise von Lasermessgeräten und Radarsystemen beeinträchtigen.
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Fehlende Eichung oder Dokumentation: Jedes Messgerät muss regelmäßig geeicht und die Messung dokumentiert werden. Unvollständige oder fehlerhafte Protokolle sind ein häufiger Ansatzpunkt für eine Anfechtung.
Rechtliche Möglichkeiten bei einem Bußgeldbescheid
Wenn Sie an der Messstelle bei Lomar auf der BAB 3 geblitzt wurden, ist es ratsam, den Bußgeldbescheid auf mögliche Fehler hin überprüfen zu lassen. Oft zeigt sich, dass Geschwindigkeitsmessungen nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und die Messung anfechtbar ist.
Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht mit Kanzleien in Cottbus, Berlin und Kiel, verfügt über umfassende Erfahrung in der Verteidigung gegen Bußgeldbescheide. Er arbeitet eng mit unabhängigen Sachverständigen für Verkehrsmesstechnik zusammen, die die Messdaten und die Funktionsweise des eingesetzten Geräts analysieren.
In vielen Fällen konnten durch diese Prüfungen Fehler nachgewiesen und Verfahren eingestellt oder Strafen reduziert werden. Besonders an Messstellen wie jener auf der BAB 3, die durch dichten Verkehr und wechselnde Bedingungen geprägt sind, besteht ein erhöhtes Risiko für fehlerhafte Messungen.
Kostenübernahme durch Rechtsschutzversicherung
Die Kosten für die Überprüfung eines Bußgeldbescheids und die Hinzuziehung eines Sachverständigen werden in der Regel von Ihrer Rechtsschutzversicherung übernommen. Dr. Maik Bunzel klärt vorab, ob Ihre Versicherung die Kosten deckt, sodass für Sie kein finanzielles Risiko entsteht.
Fazit: Chancen bei einem Bußgeldbescheid
Die Messstelle auf der BAB 3 bei Lomar, Kilometer 13,630 in Fahrtrichtung Frankfurt, weist zahlreiche Besonderheiten auf, die zu fehlerhaften Geschwindigkeitsmessungen führen können. Sollten Sie dort geblitzt worden sein, ist es ratsam, den Vorwurf nicht ungeprüft hinzunehmen.
Dr. Maik Bunzel steht Ihnen mit seiner Expertise zur Seite, um mögliche Fehler in der Messung aufzudecken und Ihre Rechte zu wahren. Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de, um eine unverbindliche Ersteinschätzung Ihres Falls zu erhalten. Schützen Sie sich vor unberechtigten Strafen und setzen Sie auf eine fundierte rechtliche Verteidigung!