Die Bundesautobahn 14 ist eine zentrale Verbindung zwischen Sachsen-Anhalt und Sachsen und wird sowohl von Pendlern als auch von Fernverkehr stark frequentiert. Bei Kilometer 37,0 in der Gemeinde Leisnig, Fahrtrichtung Dresden, befindet sich eine bekannte Geschwindigkeitsmessstelle. Dieser Abschnitt ist durch variable Verkehrsbedingungen und Tempolimits geprägt, was zu einer erhöhten Überwachungsintensität führt.
In diesem Artikel beleuchten wir die Eigenheiten der Messstelle, potenzielle Fehlerquellen bei Geschwindigkeitsmessungen und Ihre rechtlichen Optionen, falls Sie dort geblitzt wurden.
Besonderheiten der Messstelle
Die Geschwindigkeitsmessstelle bei Kilometer 37,0 liegt in einem Bereich der BAB 14, der durch eine gleichmäßige Streckenführung und ein Tempolimit von 120 km/h gekennzeichnet ist. Temporär können die Tempolimits jedoch aufgrund von Baustellen oder Witterungsbedingungen reduziert sein.
Die Strecke ist zudem durch dichten Verkehr gekennzeichnet, insbesondere zu Stoßzeiten oder bei hohem Lkw-Aufkommen. Spurwechsel und dichter Verkehr erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Messgeräte fehlerhafte Ergebnisse liefern.
Eingesetzte Messgeräte und typische Schwachstellen
An dieser Messstelle kommen häufig moderne Geschwindigkeitsmessgeräte wie der PoliScan Speed, das TraffiStar S350oder das ESO ES 3.0 zum Einsatz. Diese Geräte gelten als zuverlässig, weisen jedoch typische Schwachstellen auf, die zu Messfehlern führen können:
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PoliScan Speed (LIDAR-Technologie):
- Probleme bei Mehrspurverkehr: Fahrzeuge, die dicht nebeneinander fahren, können falsch zugeordnet werden.
- Reflexionsfehler: Laserstrahlen können von Leitplanken, Schildern oder anderen Objekten reflektiert werden und falsche Werte erzeugen.
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TraffiStar S350 (Laser/Radar):
- Fehler bei Spurwechseln: Fahrzeuge, die während der Messung die Spur wechseln, können falsche Messergebnisse auslösen.
- Witterungsanfälligkeit: Regen, Nebel oder blendendes Sonnenlicht können die Messung beeinträchtigen.
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ESO ES 3.0 (Lichtschranke):
- Fehlaufstellung: Eine falsche Positionierung der Sensoren kann die Messergebnisse unbrauchbar machen.
- Einfluss durch Umwelteinflüsse: Witterungsbedingungen wie Regen oder Schnee können die Funktion des Geräts beeinträchtigen.
Häufige Fehlerquellen bei Geschwindigkeitsmessungen
Neben den Schwächen der Geräte gibt es weitere häufige Fehlerquellen, die Messungen auf der BAB 14 bei Kilometer 37,0 angreifbar machen können:
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Unklare oder fehlende Beschilderung: Tempolimits, die schlecht sichtbar oder zu kurzfristig angekündigt sind, können von Autofahrern leicht übersehen werden.
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Fehlerhafte Installation der Geräte: Die korrekte Aufstellung von mobilen oder stationären Messgeräten ist entscheidend. Schon geringfügige Abweichungen können die Messergebnisse verfälschen.
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Mehrspurige Straßenführung: Auf mehrspurigen Autobahnen ist die fehlerfreie Zuordnung der gemessenen Geschwindigkeit zu einem bestimmten Fahrzeug schwierig.
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Witterungseinflüsse: Schlechtes Wetter wie Regen, Nebel oder Schnee kann die Funktion der Messgeräte beeinträchtigen.
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Fehlende Dokumentation: Die Messung muss lückenlos dokumentiert werden, einschließlich der Kalibrierung des Geräts und der Einhaltung der Bedienvorschriften. Fehlt diese Dokumentation, ist die Messung rechtlich anfechtbar.
Rechtliche Möglichkeiten bei einem Bußgeldbescheid
Wenn Sie an der Messstelle bei Kilometer 37,0 auf der BAB 14 geblitzt wurden, sollten Sie den Bußgeldbescheid auf mögliche Fehler überprüfen lassen. Viele Bescheide basieren auf Messungen, die nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, und können erfolgreich angefochten werden.
Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, hat sich auf die Verteidigung gegen fehlerhafte Bußgeldbescheide spezialisiert. Mit über 1.000 bearbeiteten Ordnungswidrigkeitenverfahren und der Zusammenarbeit mit unabhängigen Sachverständigen für Verkehrsmesstechnik kennt er die Schwachstellen der eingesetzten Messgeräte.
Ein Sachverständiger kann die Messdaten und die Funktionsweise des Geräts prüfen, um potenzielle Fehler aufzudecken. Häufig führt dies zu einer Einstellung des Verfahrens oder einer Reduzierung der Strafe.
Kostenübernahme durch die Rechtsschutzversicherung
Die Kosten für die anwaltliche Beratung und die Einschaltung eines Sachverständigen werden in der Regel von Ihrer Rechtsschutzversicherung übernommen. Dr. Bunzel klärt vorab, ob Ihre Versicherung die Kosten deckt, sodass Sie kein finanzielles Risiko eingehen müssen.
Fazit: Ihre Rechte bei einem Bußgeldbescheid
Die Geschwindigkeitsmessstelle auf der BAB 14 bei Kilometer 37,0 in der Nähe von Leisnig ist durch ihre Verkehrslage und die eingesetzte Technik besonders fehleranfällig. Sollten Sie dort geblitzt worden sein, ist es ratsam, den Bußgeldbescheid von einem erfahrenen Anwalt überprüfen zu lassen.
Dr. Maik Bunzel steht Ihnen mit seiner Expertise und Erfahrung zur Seite und prüft Ihren Fall gründlich. Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de, um eine unverbindliche Ersteinschätzung zu erhalten. Schützen Sie Ihre Rechte und vermeiden Sie unberechtigte Strafen mit einer fundierten rechtlichen Verteidigung!