Zwischen den sanften Hügeln der südlichen Lüneburger Heide und der dicht befahrenen Achse Richtung Hannover verbirgt sich eine der auffälligsten Messstellen Niedersachsens: Kilometer 323,5 der Bundesautobahn 7, Fahrtrichtung Hannover, bei Großburgwedel. Kaum sichtbar in einer leichten Senke hinter einer Brücke, wird hier regelmäßig ein stationärer Blitzer eingesetzt. Der Streckenabschnitt ist bekannt für reges Verkehrsaufkommen – nicht selten pendeln hier Berufstätige, Fernfahrer und Reisende gleichermaßen. Trotz einer ausgeschilderten Begrenzung auf 120 km/h fahren viele an dieser Stelle deutlich schneller – ein ideales Ziel für Geschwindigkeitskontrollen. Besonders tückisch: Die bauliche Umgebung wirkt offen und übersichtlich, doch der Blitzer steht optimal getarnt, oft in Verbindung mit einer vorübergehenden Baustellenregelung. Wer nicht ortskundig ist, tappt schnell in die Falle.
Wenn Technik trügt – Messfehler an der Autobahn
An der Messstelle Großburgwedel kommt regelmäßig das Messgerät PoliScan Speed der Firma Vitronic zum Einsatz – ein Laserscanner, der Fahrzeuge anhand ihrer reflektierten Impulse erfasst und die Geschwindigkeit berechnet. In der Theorie ein modernes, hochpräzises Gerät – in der Praxis jedoch nicht frei von Kritik. Zahlreiche Sachverständige und Juristen warnen vor typischen Fehlerquellen dieses Systems: Schon kleinste Verschmutzungen am Sensor oder eine unzureichend justierte Ausrichtung können das Messergebnis verfälschen. Ein häufiger Kritikpunkt: die fehlende Transparenz der Rohmessdaten. Anders als bei älteren Geräten erlaubt das PoliScan-System keine vollständige Nachvollziehbarkeit durch externe Experten – eine echte Hürde in der Beweisführung.
Hinzu kommen weitere Schwächen: Bei Mehrspurigkeit kann es zu sogenannten „Fehlzuordnungen“ kommen, wenn das Gerät die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs zwar korrekt misst, es jedoch der falschen Fahrspur zuordnet. Besonders kritisch ist dies bei dichtem Verkehr – etwa während des Berufsverkehrs – oder bei Fahrzeugen mit Anhängern, deren Umrisse die Lasermessung verfälschen können. Auch Reflexionen von Leitplanken oder nahe vorbeifahrenden Lkw führen gelegentlich zu überhöhten oder unterdrückten Messwerten. In Verbindung mit temporären Baustellen, bei denen Schilder versetzt oder verdreht sind, steigen die Fehlerwahrscheinlichkeiten weiter. All das macht die Situation in Großburgwedel rechtlich brisant.
Rechtlicher Beistand – wenn der Blitzer zum Streitfall wird
Für Betroffene, die an dieser Stelle geblitzt wurden, bedeutet das nicht zwangsläufig eine unantastbare Strafe. Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, kennt die Schwächen der Anlage genau. Seit Jahren befasst er sich mit der rechtlichen Bewertung von Messverfahren wie dem PoliScan Speed und arbeitet eng mit spezialisierten Sachverständigen zusammen. „In vielen Fällen lohnt sich eine technische Überprüfung der Messung“, betont Bunzel. „Oft zeigen sich Abweichungen, die eine Einstellung des Verfahrens ermöglichen.“ Der Schlüssel liegt in der Expertise: Nur wer das Zusammenspiel von Technik, Topografie und rechtlichen Rahmenbedingungen versteht, kann erfolgreich gegen Bußgeldbescheide vorgehen.
Dr. Bunzel lässt jede Akte individuell prüfen – ein Aufwand, der sich für viele Mandanten lohnt. Besonders wichtig: Die Kosten für anwaltliche Beratung und technische Gutachten werden in der Regel von der Rechtsschutzversicherung übernommen. Damit entfällt für die Betroffenen das finanzielle Risiko – ein entscheidender Faktor, um gegen scheinbar unanfechtbare Bußgeldbescheide vorzugehen. „Niemand sollte eine Messung einfach hinnehmen, ohne sie zu prüfen“, mahnt der Anwalt. „Denn technische Fehler passieren häufiger, als man denkt.“
Jetzt handeln – nicht abwarten
Wer an der A7 bei Großburgwedel geblitzt wurde, sollte nicht zögern: Eine Überprüfung der Messung kann sich lohnen. Dr. Maik Bunzel steht Betroffenen kompetent zur Seite. Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de, um eine erste Einschätzung zu erhalten – schnell, unverbindlich und juristisch fundiert.