Die Autobahn A 3 zählt zu den meistbefahrenen Verkehrsadern Deutschlands. Bei Kilometer 135,7, unweit von Würzburg in Fahrtrichtung Frankfurt, lauert eine Messstelle, die vielen Autofahrern zum Verhängnis wird. Der Abschnitt wirkt harmlos: Eine lange, leicht abschüssige Gerade, auf der das Tempolimit auf 120 km/h reduziert ist. Eingefasst von sanften Hügeln und vereinzeltem Mischwald, verleitet die Streckenführung jedoch leicht dazu, das Tempo zu unterschätzen. Vor allem bei gutem Wetter und wenig Verkehr erhöht sich die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit der Fahrer oft unbemerkt – ein Umstand, den die mobile Geschwindigkeitsüberwachung gezielt ausnutzt. Die Messstelle liegt nur wenige Hundert Meter hinter einer Brücke, was die frühzeitige Erkennung der Blitzeranlagen zusätzlich erschwert. Wer hier nicht aufmerksam fährt, riskiert eine unliebsame Überraschung.
Technische Schwachstellen der Messgeräte: Präzision unter Druck
An diesem Streckenabschnitt kommen primär zwei Messsysteme zum Einsatz: der Einseitensensor ES 8.0 von ESO sowie der stationäre Blitzer PoliScan Speed FM1 von Vitronic. Beide Geräte gelten als präzise, zeigen jedoch unter bestimmten Umständen erhebliche Schwächen. Der Einseitensensor ES 8.0 arbeitet mit einer Kombination aus Lichtschranken und Radarimpulsen. Fehlerquellen entstehen insbesondere dann, wenn Fahrzeuge mit ungewöhnlicher Bauhöhe oder -form erfasst werden – etwa Transporter oder SUVs. In diesen Fällen kann die Erkennung der Fahrzeugfront fehlerhaft erfolgen, was zu ungenauen Zeit- und Distanzmessungen führt. Eine fehlerhafte Positionierung der Sensoren auf der Fahrbahn, wie sie bei starkem Verkehr oder kurzfristiger Aufstellung vorkommen kann, verstärkt das Risiko von Messabweichungen.
Das PoliScan Speed FM1-System verwendet eine LIDAR-basierte Lasertechnik und ist in der Lage, mehrere Fahrzeuge gleichzeitig zu erfassen. Gerade diese Multiplikation der Messungen birgt erhebliche Risiken: Bei dichtem Verkehr können Überlagerungen entstehen, die eine klare Zuordnung der Geschwindigkeit zu einem bestimmten Fahrzeug erschweren. Zudem sind die Lasermessungen anfällig gegenüber Witterungseinflüssen. Regen, Nebel oder Blendwirkungen durch die tiefstehende Sonne, die in dieser Region häufig auftreten, können die Lichtstrahlen verfälschen und so Messungenauigkeiten verursachen.
Ein weiterer kritischer Punkt betrifft die Eichung der Geräte. Sowohl ES 8.0 als auch PoliScan Speed FM1 müssen regelmäßig gewartet und kalibriert werden. Fehlerhafte oder verspätete Eichungen führen zu Messwerten, die juristisch angreifbar sind. Erfahrungsgemäß dokumentieren die Behörden nicht immer lückenlos die Einhaltung aller Wartungsvorgaben, was Verteidigern wichtige Ansatzpunkte liefert. Auch auf der A 3 bei Würzburg sind solche Unstimmigkeiten bereits mehrfach aufgedeckt worden, insbesondere bei temporären Kontrollen in Baustellenbereichen oder bei Großkontrollen der Polizei.
Nicht zu vernachlässigen sind darüber hinaus sogenannte Reflexionsfehler: Fahrzeuge, die sich in unmittelbarer Nähe zueinander befinden oder spiegelnde Oberflächen aufweisen, können die Laserstrahlen ablenken und damit die Messergebnisse verfälschen. Besonders bei hohen Verkehrsdichten, wie sie auf der A 3 rund um Würzburg üblich sind, steigt die Wahrscheinlichkeit solcher Fehler erheblich. Daraus ergibt sich ein hohes Risiko für unrichtige oder zumindest zweifelhafte Messergebnisse – mit weitreichenden Konsequenzen für die Betroffenen.
Starke Partner im Verkehrsrecht: Dr. Maik Bunzel und unabhängige Gutachter
Gerade bei Messungen an kritischen Standorten wie der A 3 bei Würzburg ist es entscheidend, im Falle eines Bußgeldbescheids nicht vorschnell aufzugeben. Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, verfügt über umfassende Erfahrung in der Verteidigung gegen fehlerhafte Verkehrsüberwachungen. Gemeinsam mit spezialisierten Sachverständigen analysiert er jede Messung akribisch. Hierbei werden unter anderem die Geräteeinstellungen, die Wartungs- und Kalibrierprotokolle sowie die vollständigen Messdaten ausgewertet.
Sachverständige können etwa durch Simulationen feststellen, ob Reflexionsfehler, Messungenauigkeiten durch Witterungseinflüsse oder Aufstellungsfehler vorliegen. Auch sogenannte Gutachten zur Plausibilitätsprüfung helfen, die Rechtmäßigkeit der Messung fundiert zu widerlegen. Wichtig zu wissen: Die Kosten für die Begutachtung und anwaltliche Verteidigung werden von der Rechtsschutzversicherung getragen, wenn eine Verkehrsrechtsschutzpolice besteht. Damit gehen Betroffene kein finanzielles Risiko ein, wenn sie ihre Rechte in Anspruch nehmen möchten.
Dr. Bunzel setzt sich dafür ein, dass bei jeder Messung geprüft wird, ob die gesetzlichen Anforderungen vollständig eingehalten wurden. Bei Fehlern oder Zweifeln an der Messrichtigkeit kann häufig eine Einstellung des Verfahrens oder ein Freispruch erreicht werden. Gerade auf der stark frequentierten A 3, wo Fahrzeugvielfalt und Verkehrsaufkommen die Fehleranfälligkeit erhöhen, ist eine genaue juristische und technische Überprüfung in vielen Fällen erfolgversprechend.
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