Die Autobahn 8 zählt zu den Hauptverkehrsadern im süddeutschen Raum und ist insbesondere auf der Strecke zwischen Karlsruhe und Stuttgart stark befahren. Bei Kilometer 62,5 in Fahrtrichtung Stuttgart, nahe Leonberg, befindet sich eine fest installierte Geschwindigkeitsmessanlage. Viele Autofahrer erhalten hier Bußgeldbescheide – doch sind die Messungen wirklich immer fehlerfrei?
Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht mit Kanzleien in Cottbus, Berlin und Kiel, hat sich auf die Verteidigung gegen fehlerhafte Geschwindigkeitsmessungen spezialisiert. Er lässt jeden Bußgeldbescheid von einem Sachverständigen für Verkehrsmesstechnik überprüfen. Denn immer wieder zeigt sich: Viele Messungen sind angreifbar.
Die Messstelle auf der A8 bei Leonberg
Die stationäre Geschwindigkeitskontrolle bei Kilometer 62,5 befindet sich auf einem Streckenabschnitt, der durch häufig wechselnde Tempolimits gekennzeichnet ist. Gerade in der Nähe des Engelberg-Tunnels und der Anschlussstelle Leonberg-West müssen Autofahrer oft abbremsen, was zu plötzlichen Geschwindigkeitsunterschieden führt.
Typischerweise werden hier Messgeräte wie der TraffiStar S350 oder das PoliScan Speed eingesetzt, die mittels Lasertechnologie Fahrzeuge erfassen. Solche Systeme sind zwar offiziell zugelassen, jedoch nicht unfehlbar. Zahlreiche Fehlerquellen können dazu führen, dass Fahrer fälschlicherweise als Temposünder eingestuft werden.
Mögliche Messfehler und Probleme
Erfahrungen aus über 1000 Ordnungswidrigkeitenverfahren zeigen, dass Messfehler keine Seltenheit sind. Zu den häufigsten Problemen gehören:
- Unklare Messsituationen: Durch den dichten Verkehr auf der A8 kann es zu Mehrfachmessungen kommen, insbesondere wenn mehrere Fahrzeuge nah beieinander fahren. Es besteht die Gefahr, dass ein falsches Fahrzeug erfasst wurde.
- Reflexionen und Störeinflüsse: Gerade auf mehrspurigen Autobahnen können Reflexionen von Leitplanken oder anderen Fahrzeugen die Messung verfälschen.
- Fehlende Rohmessdaten: Einige Messgeräte speichern keine Rohmessdaten, was eine nachträgliche Überprüfung erschwert. Fehlt diese Datengrundlage, kann die Messung rechtlich angreifbar sein.
- Eichfehler oder Softwareprobleme: Jedes Messgerät muss regelmäßig geeicht werden. Ist die Eichung abgelaufen oder wurde die Software fehlerhaft konfiguriert, kann dies zu falschen Ergebnissen führen.
Ihr Einspruch kann sich lohnen
Wenn Sie auf der A8 bei Kilometer 62,5 in Fahrtrichtung Stuttgart geblitzt wurden, sollten Sie den Bußgeldbescheid nicht einfach hinnehmen. Dr. Maik Bunzel empfiehlt, die Messung von einem unabhängigen Sachverständigen prüfen zu lassen. Viele Bußgeldbescheide sind fehlerhaft und können erfolgreich angefochten werden.
Die Kosten für eine Überprüfung werden in der Regel von der Rechtsschutzversicherung übernommen. Falls Sie betroffen sind, sollten Sie umgehend Kontakt zu Dr. Maik Bunzel aufnehmen. Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de, um Ihren Fall prüfen zu lassen – ein Einspruch kann sich lohnen!