Zugegeben, auch mit ein paar Jährchen Social Media Erfahrung, ist LinkedIn für uns manchmal ein großes Fragezeichen!? Wie war das nochmal mit den Links im Posting, gut oder schlecht für die Reichweite? Brauche ich auch Video-Content auf LinkedIn. Und wie sieht die Sichtbarkeit von meinem Unternehmensprofil aus? Tja, bekannte Fragen bei der Content-Erstellung für die Business-Plattform.
Zum Glück wurden uns ganz frisch zwei neue Studien serviert: mit vielen verblüffenden LinkedIn Insights auf der Speisekarte. Die LinkedIn-Studie Trends und Taktiken 2025 von Metricool und das Content Algorithm Playbook von Social Media Experte Richard van der Blom*
Wir haben uns für die neueste Feed und Fudder Folge die Studien näher angeschaut und teilen mit euch die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zu LinkedIn. Welche Insights müsst ihr kennen, welche Content-Formate sind besonders nützlich und was hat es wirklich mit Links auf LinkedIn auf sich?
*Hinweis: Die in der Folge besprochenen Studien wurden ausschließlich nach redaktionellen Gesichtspunkten ausgewählt. Es besteht keine bezahlte Kooperation mit den jeweiligen Anbietern.
Trends, Entwicklungen und Potenziale auf LinkedIn in 2025
Feed und Fudder Podcast 37 – LinkedIn Wow (Theresa Steinbauer)
Metricool LinkedIn-Studie Trends & Taktiken 2025 (Dies ist kein Affiliate-Link. Es besteht keine bezahlte Kooperation mit dem Anbieter der Studie)
Richard van der Blom Content Algorithm Playbook (Dies ist kein Affiliate-Link. Es besteht keine bezahlte Kooperation mit dem Anbieter der Studie und Auszüge daraus findest du auch hier auf LinkedIn)
Abstract: Feed und Fudder Podcast Folge 44 – LinkedIn Zahlen, Daten, Fakten
In dieser Folge von Feed & Fudder dreht sich alles um Zahlen, Daten und Fakten rund um LinkedIn. Nicola und Alexander diskutieren zwei große Studien – darunter den aktuellen Algorithmus-Report von Richard van der Blom sowie die Metricool LinkedIn-Studie 2025 – und leiten daraus konkrete Learnings für die Praxis ab. Sie sprechen über sinkende organische Reichweiten, den Sweet Spot fürs Post-Timing, den unterschätzten Erfolg von Umfragen und Karussell-Posts sowie das Revival des echten Dialogs in den Kommentaren. Wer LinkedIn strategisch nutzen will, bekommt hier jede Menge verwertbarer Insights.
Top 5 Zitate aus der Folge
- „48 Prozent Rückgang bei der organischen Reichweite.“
- „Sweet Spot: Wer vorher interagiert, wird nachher besser ausgespielt.“
- „Umfragen bringen 206 % mehr Reichweite – und trotzdem nutzt sie kaum jemand.“
- „Social Media wird überall entertainiger – LinkedIn wird wieder sozialer.“
- „Du kannst planen, aber du musst auch danach noch da sein – sonst funktionierts nicht.“
Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 44 – LinkedIn Zahlen, Daten, Fakten
Du bist grad irgendwo, wo es still sein muss, schmöckerst lieber in Texten oder möchtest unsere Folge barrierefrei mit deinem Screenreader lesen? Kein Problem!
Hier gibt es das Transkript zu Folge 44 – LinkedIn Zahlen, Daten und Fakten
Transkript
Nicola
Hallo und Servus, zu Feedl und Fudder, eine neue Folge mit Alex und Nici und einem leckeren Mittagspausensnack, diesmal ein bisschen, sage ich mal, solider, ein soliderer Snack.
Alexander
Ja, Herzlich willkommen auch von meiner Seite und schön, dass du wieder dabei bist.
Nicola
Schön, dass du dabei bist. Es ist nicht so ein Gefühlsding, sondern Zahlen, Daten, Fakten zu LinkedIn. Wir haben zwei Studien mitgebracht. Haben die uns geschmeckt?
Alexander
Also mir hat meine Studie sehr gut geschmeckt.
Nicola
Meine Studie, also zumindest ein Teil der Studie, ich habe nicht die komplette, aber ein Teil, finde ich auch, schmecken ist ja relativ, aber interessant.
Alexander
Also, wenn ihr uns schon ein bisschen länger folgt und wenn noch nicht, dann abonniert uns gerne, überall, wo es Podcasts gibt. Wir haben ja so ein Faible für Studien, Zahlen, Fakten, Daten, weil ich finde halt, so Studien, wenn du Social Media Manager bist, die helfen dir schon, ein bisschen, sag ich mal, so einen Überblick zu bekommen, über was funktioniert gerade auf Plattformen, aber ich finde, das hilft auch einfach so ein bisschen bei deiner Contentplanung, du kannst auch schauen, bei welchen Inhaltsformaten und Contentformaten muss ich vielleicht ein bisschen mehr Ressourcen und Zeit reinstecken als in andere, wo kann ich noch selbst was verbessern, wo habe ich die beste Chancen auf Interaktion, dann finde ich das einfach hilfreich, wenn man so eine Studie liest.
Nicola
Auf jeden Fall. Und man hat ja oft auch so ein Gefühl. Und die Frage ist dann immer, bestätigt sich das Gefühl oder nicht? Vor allem, wenn viele Postings über ein ganzes Jahr beobachtet wurden. Also Studien sind ja immer ein bisschen relativ, wenn das irgendwie so kleine Datenbasis ist und dann vielleicht in einem sehr speziellen Land. Aber ich finde immer die Studien gut, die sehr, sehr viele Postings beobachten uns sogar sehr lange beobachten. Trotz alledem ist es immer ein Durchschnittswert. Da muss man immer vorsichtig sein, weil wir kennen das ganze Thema ja selber. Algorithmen ändern sich schnell.
Also innerhalb eines Jahres kann auf einer Plattform halt wahnsinnig viel passieren. Also auch da jeder von euch auf jeden Fall, der sehr nah am Ohr auf den Plattformen ist, glaube ich, weiß, dass irgendein Fakt ganz nett ist, aber wahrscheinlich ist es vielleicht auch in dem Moment schon wieder anders, weil die Plattform irgendwas updatet, ein neues Feature drin hat oder testet und mal in der Beta-Testphase ist, you know. Das ist ja immer so ein bisschen relativ.
Trotz alledem haben wir uns zwei Studien mal rausgesucht, wo wir ein paar interessante Fakten mit dabei haben. Es geht wirklich nur um LinkedIn-Faktoren.
Nicola
Das finde ich nämlich auch nochmal interessant, weil LinkedIn, auch da nochmal, liebe Grüße an die Resi, an die Theresa, einer der meistgehörten Folgen ist mit Resi zu LinkedIn und die auf der AllSocial ja auch einige der Zahlen vorgestellt hat von dem Richard van der Blom Report, Algorithm Inside Report 2025, besser bekannt im deutschsprachigen Raum unter: LinkedIn Report.
Also er ist ein LinkedIn-Experte, der jedes Jahr so einen Report rausbringt und sich das über Jahre auch anschaut. Das finde ich immer interessant, so wie entwickelt sich das über Jahre auch. Letztes Jahr war der Report mit 1,5 Millionen Beiträgen. Also wurde 1,5 Millionen Beiträge analysiert weltweit. Für den 2025er wurden 1,8 Millionen Beiträge analysiert. Also schon auch eine Menge. Es ist nicht eine Handvoll. Also es ist schon eine Basis, wo wir sagen können, okay, da kann man was erkennen.
Alexander
Hilft ja auch so eine breite Datenbasis, ich glaube bessere Zahlen, als wenn man zwei Postings analysiert hat.
Nicola
Eben, eben. Und dann halt interessant bei diesem Report ist, dass sowohl individuelle Profile als auch Unternehmensseiten angeschaut wurden. Also man hat beide Aspekte. In über 50 Ländern und 25 Sprachen, wobei über 60 Prozent englischsprachig ist, muss man auch fairerweise dazu sagen.
Es ist kein rein deutschsprachiger Insight, es sind keine deutschsprachigen Insights, aber ich finde, wenn es um Algorithmusänderung geht und Plattformänderung, hat es auch gar nicht unbedingt, ja, muss es nicht immer auf ein Land irgendwie spezialisiert sein, weil der Algorithmus funktioniert natürlich für alle Länder irgendwie ähnlich. Deswegen, soll ich dir einfach mal ein paar Zahlen nennen oder was interessiert denn dich da eigentlich? Was interessiert dich denn eigentlich jetzt so?
Alexander
Ja, viel. Nein, bei LinkedIn interessiert mich immer, weil wir hatten es ja sehr oft, wie im Podcast und wir selber diskutieren ja auch ständig über LinkedIn. Wir gucken auch mal, ja manchmal lachen wir über so Cringe-LinkedIn Learnings, aber wir sehen ja auch viel Sinn in LinkedIn. Wir nutzen ja auch LinkedIn gerade auch, um so einen Podcast zu promoten.
Übrigens folgt uns auf der Feed und Fudder Seite auf LinkedIn und wir sprechen jedes Mal über, wie kann man auf LinkedIn Reichweite gewinnen, was funktioniert an Inhalten und ja, was mich interessiert einfach jetzt mal, was hast du so für dich mitgenommen aus dieser Studie?
Nicola
Eigentlich zwei Themen. Das eine, viele hatten das Gefühl auch schon oder sind auch frustriert, gerade beruflich, dass Reichweite nicht mehr so einfach zu bekommen ist und teilweise Reichweite auch stark zurückgeht. Ich glaube, das wissen wir alle, das fühlen wir alle, bestätigt sich aber auch weltweit. Das heißt, das Engagement ging 2024 um 25 Prozent zurück. Das ist schon signifikant, also all over. Und die organische Reichweite um, halt dich fest, 48%.
Das ist schon heftig, also um die Hälfte zum Vorjahr ging die organische Reichweite zurück. Das ist so ein bisschen, erinnert mich an Facebook, diese Zeit, wo Facebook organisch natürlich auch krass gedrosselt hat. Hat verschiedene Gründe, warum das so ist, aber spricht natürlich auch dafür, dass der Paid-Content mehr gepusht werden soll. Ich finde, das ist schon heftig.
48% organische Reichweite sinkt und das Follower-Wachstum ist um 41% verlangsamt. Das ist nochmal interessant, glaube ich, bei deiner Studie, die du da noch vorstellst oder Insights vorstellst. Da haben wir auch zum Thema Follower-Wachstum noch einen interessanten Punkt. Positiv gesehen, ihr alle da draußen, braucht euch nicht Sorgen machen, dass es nur euch so geht. Ich glaube, es geht ganz vielen so, dass die organische Reichweite einfach echt schwer, ja, also es sind keine geschenkten Reichweiten mehr.
Alexander
Aber ich glaube, da sprichst du voll aus dem Social Media Herzen. Ich glaube, geht es uns nicht allen irgendwie so, wir stecken so viel Mühe in Postings und dann zündet es nicht und dann kann ich sagen, ich glaube, geht uns allen so. Wir glauben, alle hatten schon mal so ein Posting und ist doch gut.
Nicola
Ein Posting, eins. Ja, wenn es nur eins wäre, wäre es okay. Ja.
Alexander
Aber ich glaube, das kennt man einfach und dann ist es doch, glaube ich, hilft einem ein bisschen, wenn man doch so zahlt, das ist ein bisschen untermauern, okay, man weiß, ich bin nicht allein damit.
Nicola
Absolut. Und ist vielleicht auch nochmal interessant Richtung Strategie und wenn man intern feedbacken muss, warum sind die Reichweiten vielleicht eingebrochen auch, das ist schon auch ein algorithmusabhängiges Thema. Es ist nicht nur vielleicht, weil die eigenen Themen nicht mehr so relevant sind. Klar, auch das muss man sich immer hinterfragen, aber vielleicht auch beruhigend, es ist ein insgesamter Rückgang der organischen Reichweite und auch das Engagement um 25 Prozent zuvor gesunken.
Das ist natürlich auch ein, ja, wir müssen sich nochmal im Detail angucken, warum das so ist, aber auch interessant. Zusätzlich spannend, aber auch nicht verwunderlich, 72 Prozent der Nutzerinnen sind mobil unterwegs. So, das ist natürlich irgendwie, ich glaube, das bei LinkedIn hat sich schon verändert, weil LinkedIn war natürlich auch sehr Desktop getrieben, aber auch da, ich meine, wenn Content produziert wird, wird der ja auch nicht mehr, also haben wir die Diskussion noch, Mobile nicht, ich weiß nicht.
Alexander
Ja, das ist witzig, weil wir machen ja unseren eigenen Content, wie zum Beispiel den Feed und Fudder Content, den machen wir mobile, so vom Format für LinkedIn. Ich selbst, aber ich nutze LinkedIn tatsächlich nur am Desktop-Content.
Nicola
Ja, ich nutze es tatsächlich beidseitig, aber ich glaube, Content Mobile zu optimieren ist eine Rede von 2016 oder so, keine Ahnung. Aber ja, also Mobile-Nutzung und LinkedIn verwundert nicht, aber bestätigt es einfach nochmal.
Alexander
Aber ich glaube, Desktop-Nutzung darf man trotzdem nicht unterschätzen, vor allem im B2B, weil ich glaube, viele Leute, wir sind natürlich immer sehr fleißig, aber ich glaube, viele Leute nutzen auch einfach ihren Arbeits-PC, die ja meistens Desktop sind, um noch zu surfen, um danach in der Mittagspause nach dem nächsten Urlaub zu schauen oder was weiß ich. Also ich glaube, Desktop sollte man nicht ganz unterschätzen.
Nicola
Nee, im Business-Umfeld sowieso nicht. Da hast du absolut recht. Also ich glaube, alles, was so businessmäßig ist, ist der Desktop. Ich glaube, schon noch ein Thema. Ich glaube nur, wenn Content gut optimiert ist, dann funktioniert der auch auf Desktop.
Alexander
Das stimmt.
Nicola
Ja, also ich glaube, das ist nochmal so echt interessant. Reichweiten gehen zurück oder sind zurückgegangen. Und was natürlich schon ein Thema ist, vielleicht ist es so ein Learning. Ja, also Repost und vorgeschlagene Beiträge sind schon sehr wichtig. Also es heißt auch da immer gut, wenn man es hinbekommt, dass mam repostet wird oder wenn die Beiträge dann so relevant sind, dass sie vorgeschlagen werden im Feed. Also da sollte man seine Strategie, glaube ich, schon ein bisschen hinrichten.
Wie kriegt man das hin, dass die eigenen Postings zitierfähig sind, gerepostet werden oder im Idealfall durch Engagement in den vorgeschlagenen Beiträgen auftauchten. Das wäre so ein Learning eigentlich. Genau. Ich würde vorschlagen, ich habe noch einen interessanten Faktor, den würde ich mal für später, den hebe ich mal ein bisschen auf. Das ist nochmal so ein Special-Topic, aber so, ich hole, weißt du, so als Teaser, so als Dessert würde ich mir den aufheben. Und würde mal überleiten zu deiner Studie, die du genauer angeguckt hast, weil ich glaube, es ist ergänzend und dann nochmal ein paar Aspekte, aber interessant zum Thema LinkedIn-Postings auch. Erzähl mal.
Alexander
Natürlich, jetzt muss ich dir was vorstellen und gleichzeitig muss ich voll gespannt sein auf, was du uns noch vorstellst.
Nicola
Ja. Ich bin aber auch gespannt.
Alexander
Also ich habe die Metricool LinkedIn Studie 2025 im Gepäck und da muss ich jetzt mal sagen, mir hilft es was, wenn man mir auf die Finger klopft, jetzt muss ich was beichten. Ich bin so ein fauler Standard-Post.
Ja, wir reden die ganze Zeit über Social Media, eigentlich sollten wir hier so voll die Profis sein, aber ich bin echt so, eigentlich reicht mir so der Standard-Content.
Also sprich, du gehst halt auf den Button, jetzt was posten, Text rein, ein Bild und fertig. Und diese LinkedIn Studie von Metricool, die geht vor allem darauf ein, welche Inhaltsformate sind gerade gut in den Bereichen Interaktion, mögliche Reichweite und so. Also die LinkedIn-Studie 2025 von Metricool, die hat sich jetzt LinkedIn-Seiten angeguckt und zwar über 47.000 LinkedIn-Seiten und über 570.000 Beiträge.
Und es ist feststellbar, dass das Engagement mit den Followerzahlen steigt. Außer du bist unter 1.000 Follower. Dann ist es noch schwer. Und gerade Followeraufbau, das kennen wir glaube ich auch alle, und das bestätigt auch mein Gefühl zu LinkedIn, ist es richtig schwer eine Seite aufzubauen.
Und solange du gerade unter 1.000 Follower bist, ist es einfach hart. Und das bestätigt auch die Studie. Es ist gerade die Plattform, die am schwierigsten ist, neue Follower zu bekommen. Und da ist vielleicht mein Top-Tipp, weil LinkedIn trotzdem eine Business-Plattform ist, geht doch offline.
Also ich finde, mir hilft bei LinkedIn tatsächlich Offline-Networking, also auf Netzwerkevents gehen, messen, Social-Konferenz oder auch hier in anderen Content-Formaten, promotet eure Seite, erzählt, dass ihr eine LinkedIn-Seite habt, wenn ihr eure LinkedIn-Seite eben bekannter machen wollt, neue Follower gewinnen wollt. Also ich finde, LinkedIn ist irgendwie auch eine gute Social-Media-Plattform, die man auch viel mit Offline-Aktivitäten verbinden kann, wie eben Networking.
Nicola
Aber ich finde das, nochmal ganz kurz einhakend, ein ganz interessanter Punkt. Also Learning innerhalb der Plattform, Follower zu finden und sichtbar zu sein, schwer. Aber grundsätzlich dir zu folgen oder deinem Unternehmen zu folgen an LinkedIn ist nicht, dass es kein Bedürfnis danach gäbe, wenn es relevant ist. Es heißt also, die Promotion müsste eben über andere Kanäle in Anführungsstrichen erfolgen, dann ist es offline oder vielleicht auch, vielleicht gibt es Webinare, whatever. Ich finde es ja auch ein interessanter Punkt eigentlich. Aber sag nochmal ganz kurz, die Studie vom Zeitraum war die jetzt aber über zwei Jahre, oder?
Alexander
Die war es über zwei, ja genau, von 23 bis jetzt.
Nicola
Genau, also über eine halbe Million Beiträge, über zwei Jahre. Ich finde, kannst du nochmal ganz kurz, der Unterschied ist ja, es geht mehr um Content-Formate, also wirklich, welcher Content besser funktioniert.
Alexander
Genau, sie haben jetzt vor allem auf die Formate geschaut, nicht so die Inhalte, sondern die Formate, also Videos, Karussells und am besten funktionieren Karussells, die erzielen die meiste Interaktion und das höchste Engagement und auch generell ist auf LinkedIn visueller Content besser als reiner Text-Content, was am meisten Reichweite erzielt sind Umfragen, die werden derzeit noch kaum genutzt und es lässt sich auch feststellen, dass auf LinkedIn die Interaktion steigt, vor allem Kommentare, aber wie gesagt, die Studie auch selbst, ich glaube, diese Postings sind uns allen begegnet, ich bin kein Fan davon, ist diese “Hinterlasse einen Kommentar und erhalte” Postings und die sind ja auch gerade sehr inflationär.
Ich finde natürlich schade, also ich finde es eigentlich mal gut, dass Kommentare zunehmen, weil das macht wieder Social Media ein bisschen social. Wir haben ja auch schon oft hier im Podcast Entwicklung festgestellt, am Anfang war Social Media eigentlich wirklich social und wie social sind wir auf einer Social Media Plattform. Aber mittlerweile geht ja Social Media in die Richtung Entertainment und zwar Passiv-Entertainment.
Du hast halt wenige Content-Creators und die machen Programm für die Follower. Die Follower konsumieren das. Und wenn dann auf LinkedIn die Interaktion steigt, dann ist es ja wieder gut, dass wir ein Social Element haben. Das finde ich schon mal positiv. Ich finde es dann schade, dass halt diese Kommentare nur noch in sowas enden. Es wäre doch besser, wenn die Kommentare auch einen Mehrwert für alle schaffen.
Also indem man zum Beispiel dem Posting einen neuen Aspekt dazufügt oder vielleicht auch einen Link setzt zu einer guten Studie, wenn jemand über Studien spricht. So wie in dem Beispiel jetzt von uns, dass man halt einfach irgendwie wirklich gescheite Themen in den Kommentaren unterbringt.
Nicola
Aber ich finde das Thema Dialog, was du jetzt sagst, ist ja genau der Punkt. Social zeichnet ja Dialog aus. Das heißt also Engagement ist voll wichtig. Bei LinkedIn fand ich war das ja auch lange, nee, ist gar nicht, also ich finde es voll lustig, weil LinkedIn habe ich oft eher so empfunden, als wäre es eine, ja, lineare in Anführungsstrichen, also gar nicht so socialige Plattform. Und jetzt ist, das Engagement steigt, also das heißt, die Plattform wird eigentlich socialiger.
Alexander
Das merkst du aber auch, dass tatsächlich der Content auf LinkedIn vor ein paar Jahren war noch viel mehr Business. Man hat jetzt schon sehr viel persönlichen und privaten Content auf LinkedIn. Also es wird schon LinkedIn, LinkedIn ist so ein bisschen so das Facebook jetzt unserer Zeit, würde ich mal.
Nicola
Ja, aber ich finde, es ist doch eigentlich interessant, weil alle anderen Plattformen werden eher entertainiger und dadurch hast du eher dieses konsumfreudigere und LinkedIn, wo ich immer eher als nicht so Social-Link angesehen habe, wird Engage, egal. Also das ist eigentlich witzig, weil es ist eine konträre Entwicklung. Und ich finde diese Umfrage-Thematik nochmal interessant. Du hast ja gesagt, oder die Studie sagt, Umfrage-Postings ergeben eine hohe Reichweite.
Ich glaube, ich habe mir die Zahl nochmal angeschaut, 206 Prozent mehr Reichweite als der Durchschnitt. Das ist ja schon viel. Was denkst du, warum wird das Feature nicht, also es ist einfach unterm Radar? Oder was denkst du, warum wird das nicht so oft genutzt?
Alexander
Ich glaube, das ist vielleicht so wieder so eine Early-Adopter-Sache. Wir haben am Anfang Early-Adopter und die nutzen es und die anderen noch nicht. Manche ziehen jetzt manchmal mit Umfragen nach. Man muss natürlich auch sagen, für was wir diese Umfragefunktion nutzen? Einfach Ja-Nein-Antworten, das ist vielleicht witzlos.
Nicola
Muss schon Sinn machen, ja klar.
Alexander
Willst du die Umfrage nutzen wie eine tatsächliche Umfrage, weil du irgendeine Studie machen willst oder so auf LinkedIn? Ich glaube, es ist gar nicht so leicht, irgendein gutes Posting zu finden, das diese Umfragefunktion nutzt.
Nicola
Also, dass sie relevant genug ist. On top aber Karussell-Postings. Das finde ich, ist jetzt nicht so überraschend, wenn man sieht, dass die top LinkedIn-Leute alle Karussell-Posts machen. Da kann man sich auch mal so ein bisschen orientieren, welche Content-Formen nutzen Sie. Menschen, die sehr stark auf LinkedIn Reichweite generieren, wie überall, aber da sind Karussellposts sehr, sehr beliebt. Klar, mit jedem Klick, mit jeder Slide, die ich rüberklicke, habe ich ein Engagement.
Alexander
Ist natürlich auch, wenn du es halt richtig gut machst, nutzt natürlich diese Karussells so ein bisschen Storytelling. Hatten wir auch vor kurzem in der WWE-Folge, wie wichtig Storytelling ist und so. Eigentlich sind diese Karussells-Postings ja aufgebaut wie eine Netflix-Serie. Jede einzelne Folie hat ja einen kleinen Hook, die dazu führt, dass du, wenn sie gut gemacht ist, auf die nächste Folie klickst.
Nicola
Ist auch ein eigenes Kunstwerk. Also ist ein bisschen wie so Daumenkino oder wie du sagst, eigentlich auch wie ein kleiner Film. Also wenn man es gut macht, glaube ich, da kann man schon ordentlich Engagement holen. Ich muss zugehen, ich bin oft viel zu faul, um solche, wie du das sagst. Ja, du musst halt dir echt Gedanken machen, dann musst du diese Carving bauen und dann, also ich aus meinem Workflow raus habe da gar keine Lust zu, bin ich ehrlich. Aber gut.
Alexander
Dann habe ich aber eine gute Nachricht für dich. Die Studie bestätigt auch was und ich mag das auch, ich bin großer Fan davon, von Content recyceln. Wenn was gut läuft, sagt selbst die Studie so nett, wenn es läuft, bleib dran. Also sprich, wenn was gut funktioniert, mach es einfach nochmal. Und ich finde auch, ich bin großer Fan von Content recyceln. Nicht einfach das Posting direkt nochmal posten, aber vielleicht habt ihr noch eine neue Idee oder auch mal ein Gag dazu.
Nicola
Eine Facette, die man auch mal zeigen kann.
Alexander
Also ich bin großer Fan von Content recyceln.
Nicola
Muss ich mal in meine Beiträge gucken. Aber ich finde, Recycling von Content ist ja so ein eigenes Themenfeld. Ich glaube, durch die Bank weg und über alle Plattformen hinweg ist das ein Thema. Ich habe letztens gelesen, wenn Postings über ein halbes Jahr, als dann auf Instagram beispielsweise, kann man die auch gut wieder recyceln. Und die können auch in den Feed wieder mit neuen Usern.
Also es ist nicht so, dass die dann die alten wieder erreichen, zwangsläufig. Und selbst wenn die die alten erreichen, ist das ja gar nicht negativ, sondern vielleicht spülst du ja wieder in die Timeline und denkst, ach ja, ach stimmt, ja, ich kann mich erinnern. Deswegen Recycling von Content ist, glaube ich, eh ein ganz, ganz eigenes Feld und super wertvoll.
Alexander
Und ich habe noch was aus dieser Studie. Das ist so ein Bereich gefühlte Wahrheiten. Und ich glaube, also mein Gefühl war immer, ja, es schränkt ein. Die Studie sagt nein. Es geht um Links. Links auf LinkedIn ist ja so eine gefühlte Wahrheit. Die schränken ein. Deswegen merkt man doch immer solche Sachen wie, oder sieht es auch immer, Link in den Kommentaren oder…
Nicola
Wir hatten es doch bei der Folge, was nervt Social Media Manager*innen, war doch genau das Thema, dieses Link-Bashing auf der Plattform.
Alexander
Da bin ich auch mega gespannt auf euer Feedback.
Nicola
Jetzt können wir es widerlegen. Also die Metricool-Studie sagt, die Klickzahlen steigen auf die Links im Posting, also gibt es keinen signifikanten Unterschied.
Alexander
Erzählt uns doch mal bitte, wie habt ihr es mit Links auf LinkedIn? Nutzt ihr die? Verzichtet ihr auf Links auf LinkedIn? Wie ist euer Gefühl? Oder macht ihr auch so Sachen wie Link in den Kommentaren? Also ich bin der Typ Link in den Kommentaren-Typ.
Nicola
Ich bin der Typ beides. Mehr ist mehr. Ich finde, mehr ist mehr. Link einbinden schränkt die Reichweite anscheinend nicht ein. Und da standen ja auch Beiträge mit Links plus 13,6% Interaktionen und plus 4,9% Impressions.
Nicola
Also das heißt, es gibt keine, also laut der Studie, und es sind ja viele Postings weltweit, über eine halbe Million, ist nicht so, dass das schadet. Und positiv gesehen, auch bei der Studie von Richard van der Blom ist es auch nicht so, dass das irgendwie negativ bewertet wurde.
Alexander
Aber jetzt bin ich gespannt. Was hast du noch als Überraschung?
Nicola
Darf ich noch eine Sache sagen, was mir noch aufgefallen ist? Bevor ich die große Überraschung lüfte, Thema Klickzahlen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen übrigens bei LinkedIn, bei der Metricool-Studie. Und, und das ist halt blöd für uns, weil wir nicht so viele Follower haben, Seiten mit mehr als 100.000 Followern sogar um 55%. Also, großes Seitengewinn, was Klickzahlen angeht, ne?
Es ist halt jetzt irgendwie doof für die Kleinen. Also, naja, nicht doof, aber du weißt, wie es ist. Wenn die Großen noch mehr kriegen, dann sind die noch größer. Und das ist so. Naja. Groß gegen klein. Ja, naja.
Alexander
Irgendwann sind wir auch da.
Nicola
Ja, also Trommelwirbel. Gleiche Thematik, gefühlte Wahrheiten, das Thema Timing von Postings. Ich glaube, wir kennen das alle, gibt es ein richtiges Timing? Wann soll gepostet werden? Soll ein Post eingeplant werden oder direkt gepostet? Und ich glaube, da unterscheiden wir uns beide auch, weil ich bin die Fraktion, ich plane sehr, sehr ungern ein und poste am liebsten direkt, weil ich gefühlt das Gefühl habe, die performt besser, wenn ich sie direkt poste, weil ich auch direkt gleich reagieren kann und so weiter.
Und es war aber eine gefühlte Wahrheit, die sich im Algorithm-Insight-Report von Richard van der Blom bestätigt hat. 3 haben laut ihm mehrere unabhängige Studien, waren sich einig, dass Geplanungen von Beiträgen 8 bis 15 Prozent der Reichweite kosten. Also das Einplanen der Beiträge.
Das hatte Gründe, vor allem Tools von Drittanbietern, also wenn du über Drittanbieter planst, haben das Problem mit der Infrastruktur und der Synchro von LinkedIn, was dann teilweise manchmal abgewertet wurde. Oder geplante Beiträge verpassen manchmal so ein entscheidendes Zeitfenster, weil wenn du halt jetzt gerade auf der Plattform bist und so, dann ist es manchmal, fühlst du das vielleicht auch besser, so wann gepuzzelt werden soll. Und so weiter.
Es gab verschiedene Gründe, warum man direkt posten sollte. Aber das ist wohl nicht mehr der Fall. Also die geplanten Beiträge per se haben laut der neuen Studie keine negative Reichweite in Einbußen. Aber was ganz, ganz wichtig ist, und das ist jetzt entscheidend, ob du planst oder direkt postest, was sich bestätigt ist, du brauchst einen Sweet Spot zum Thema Süßigkeiten und deswegen Dessert.
Alexander
Genial.
Nicola
Ja, wir sind hier, super Überleitung. Es ist genial, oder? Der Sweet Spot. Und zwar geht es darum, und das habe ich jetzt schon ein paar Mal auch von ein paar LinkedIn-Experten auf LinkedIn gelesen, bevor du postest oder danach, ist es voll wichtig, mit anderen Beiträgen zu interagieren. Das ist ein bisschen komisch eigentlich, aber irgendwie signalisiert es wohl dem Algorithmus, hey, das ist ein aktiver Account und da heißt es, interagieren mit mindestens fünf Beiträgen würde positiv helfen.
Aber interagieren heißt auch nicht einfach so KI-mäßig schöner Beitragskommentare, sondern schon irgendwas Sinnhaftes. Und das würde helfen, den Beitrag, den du dann veröffentlichst, besser in den Feed zu bekommen. Also der Algorithmus, genau, ist interessant.
Alexander
Das finde ich interessant.
Nicola
Also laut Studie würde es helfen. Ich habe es aber ehrlicherweise auch schon bei einigen gelesen. Ich selber aus meinem Postingverhalten heraus. Würde das auch bestätigen. Fünf Posts weiß ich es nicht. Aber Interaktion vor den Postings und nach den Postings hilft schon enorm. Und nach den Postings heißt es nämlich auch so, ich plane einen Beitrag und dann bin ich zehn Wochen im Urlaub und mache gar nichts mehr. Da kann ich dir schwören, wird der Beitrag bestimmt nicht besonders gut. Und die Studie bestätigt es nämlich auch, dass es schon wichtig ist, innerhalb der ersten 45 bis 60 Minuten nach der Veröffentlichung irgendwie halt auch zu interagieren.
Alexander
Also ich verstehe es zumindest so aus LinkedIn-Sicht, so willst du ein bisschen vielleicht fördern, dass die Leute wirklich social aktiv sind und nicht einfach nur LinkedIn nutzen, um halt noch eine weitere Plattform zu haben, wo du dein Content abladen kannst, weil das, muss ich nochmal auf diese WWE-Folge zurückverweisen.
Da sagen wir jetzt halt auch, die WWE hat halt eine Strategie und ich finde, das sollte eigentlich jeder machen, eine Content-Strategie für alle Plattformen und zwar nicht nur formatmäßig, also sprich das Bildgrößenformat auf Instagram, das Bild- und Videoformat auf TikTok, nein, sondern auch eine inhaltliche Strategie, also sprich, welche Inhalte bietet du auf Instagram an, welche auf LinkedIn und so weiter und dadurch kannst du halt LinkedIn zeigen, hey, du bist wirklich auf dieser Plattform aktiv und nutzt nicht einfach LinkedIn als eine beliebige, vielen, wo du Content streust.
Nicola
Genau. Ich glaube, das ist der Hintergrund auch, dass der Algorithmus vielleicht checkt, der Account ist aktiv und so weiter. Und ich glaube, das macht schon viel aus. Aber unterm Strich, also Contentplanung über Drittanbietertools schadet wohl nicht mehr. Das war anders. Aber, und ich glaube, da sind wir uns einig, selbst der perfekte Zeitpunkt hilft dir nicht, wenn der Content schlecht ist.
Alexander
So sollte es aber auch sein. Guter Content sollte auch belohnt werden. Das ist auch wichtig.
Nicola
Genau, aber guter Content geht nicht automatisch viral. Und ich glaube, das ist so ein bisschen die Logik, egal wie, auch nochmal ein bisschen zu hinterfragen, wie du sagst, Karussellpostings positiv, Umfragen positiv, auch Videos jetzt nicht. Also ich bin ja bei den Videos auch mal so zwiegespalten, aber auch da die Metricool-Studie hat es ja auch, das ist glaube ich nicht extra erwähnt, aber da sind natürlich Videobeiträge gestiegen, aber auch das Engagement zu Videobeiträgen.
Alexander
Genau, sie sagt auch, dass die Videonutzung vor allem auf der Konsumentenseite steigt.
Nicola
Genau, ich glaube, das ist bedingt ja immer, so ist mehr Videocontent, dann passiert auch mehr, aber auch da wichtig ist der Content. Und testen, was für einen selber und was für ein Unternehmen funktioniert. Beim Timing finde ich aber wirklich interessant das Thema Interaktion rund um die Beiträge. Und nicht einfach einplanen und sagen, hey, ciao, ich bin weg und mache gar nichts mehr. So, das war für mich so voll der Sweet, nein, Sweet-Information.
Alexander
Und dann würde ich gerne zum Abschied noch unsere Zuhörerinnen und Zuhörer was fragen.
Nicola
Zum Abschied.
Alexander
Wie findet ihr es, wenn wir über solche Studien reden? Also uns beiden hilft es halt wirklich in unserer Arbeit im Bereich Social Media, hilft es uns, solche Studien anzuschauen. Und da bin ich mal gespannt auf eure Feedback. Sollen wir häufig über sowas sprechen? Hilft es euch, wenn wir über sowas reden? Oder auch generell, wie steht ihr überhaupt zu so einem Thema Studien? Hilft es euch bei eurer Arbeit? Lest ihr regelmäßig solche Studien? Das würde mich interessieren.
Nicola
Absolut. Da bin ich auch mal gespannt. Und vielleicht sollten wir jetzt mal diese ganzen Insights anwenden. Ist halt auch so schlecht, dass wir es selber für uns selber echt selten anwenden. Aber ich finde das schön, dass wir mit ein paar gefühlten Wahrheiten heute aufräumen konnten.
Danke dir, Alex. Ich wünsche dir noch einen ganz, ganz tollen Mittag. Wir hören uns, wir sehen uns eh öfter mal, virtuell, manchmal live. Und bis dahin. Macht’s gut. Ciao.
Alexander
Macht’s gut.