Wer aus dem Bereich Flughafen-Stockum auf die B 8 einfädelt, erreicht nach wenigen hundert Metern den südwestlichen Knoten, an dem die A 44 in die innerstädtische Bundesstraße übergeht. Genau hier, im ersten stadteinwärts führenden Abschnitt mit einem Tempolimit von 50 km/h, betreibt die Bußgeldstelle der Landeshauptstadt Düsseldorf einen stationären Kombinationsblitzer vom Typ PoliScan Speed / PoliScan Ampel. Das Gerät ist so platziert, dass es sowohl Rotlicht- als auch Geschwindigkeitsverstöße in beiden Geradeausspuren überwacht; Abbiegespuren und die unmittelbar dahinterliegende Fußgängerfurt liegen ebenfalls im erfassten Laserfächer.
LIDAR-Technik im Einsatz – so arbeitet das PoliScan Speed
PoliScan-Systeme nutzen LIDAR (Light Detection and Ranging). Unsichtbare Laserimpulse tasten einen breiten Fahrbahnausschnitt ab. Aus der Laufzeit der reflektierten Lichtwellen errechnet das Gerät zunächst die Entfernung, dann – nach zweimaligem Erfassen desselben Fahrzeugs – dessen Geschwindigkeit. Sobald ein Fahrzeug die zulässige Schwelle überschreitet oder die Haltelinie während einer Rotphase überquert, erstellt das Gerät automatisch ein hochaufgelöstes Beweisfoto mit Kennzeichen, Zeitstempel, gemessener Geschwindigkeit beziehungsweise Rotzeit sowie einem Auszug aus der Laserpunktwolke. Die Technik erlaubt eine gleichzeitige Erfassung mehrerer Fahrzeuge – theoretisch präzise, praktisch jedoch fehleranfällig.
Typische Fehlerquellen – und warum sie gerade hier gravierend sind
Die Erfahrung zeigt, dass PoliScan-Messungen häufig korrigiert oder vollständig aufgehoben werden, weil sich systematische und situationsbedingte Fehler überlagern:
Strahlenaufweitung und Fehlzuordnung. Hinter der leicht gekrümmten Einfahrtsrampe breitet sich der Laserstrahl zu einem breiten Kegel auf. Sobald zwei Fahrzeuge versetzt, aber in kurzem Abstand passieren, kann der Algorithmus die reflektierten Signale nicht eindeutig zuordnen. Ein Teil der gemessenen Geschwindigkeit wird dann dem falschen Kennzeichen zugeschrieben.
Mehrfachverkehr im Messfeld. Am Knoten herrscht dichter Pendel- und Lieferverkehr; Kolonnenfahrten sind die Regel. Dadurch kann die Geschwindigkeit eines vorderen Wagens fälschlich dem nachfolgenden Fahrzeug angelastet werden – ein klassisches PoliScan-Problem, das Sachverständige immer wieder nachweisen.
Justierungs- und Eichmängel. Schon minimale Abweichungen im Messwinkel – etwa nach Wartungsarbeiten am Messmast – verschieben die virtuelle Messlinie. Wird das nicht dokumentiert, entstehen Messfehler von mehreren km/h. Abgelaufene Eichfristen oder fehlende Prüfprotokolle führen regelmäßig zur Unverwertbarkeit der kompletten Messserie.
Lücken in der Dokumentation. Häufig fehlen Nachweise über tägliche Funktions-Self-Tests oder über die Schulung der Messbeamten. Solche Formalmängel genügen, damit das Amtsgericht den Bußgeldbescheid aufhebt.
Darüber hinaus existiert eine Vielzahl weiterer technischer und formaler Unzulänglichkeiten, die in einem TÜV-zertifizierten Sachverständigengutachten präzise aufgezeigt werden können.
Besondere Fehlerquellen bei Rotlichtmessungen
Die Rotlichtüberwachung am südwestlichen Knoten arbeitet nicht mit Induktionsschleifen, sondern ermittelt die Haltelinie virtuell aus der Laserpunktwolke. Schon geringes Schneegestöber oder Spritzwasser verändert die Reflexionen auf der dunklen Asphaltmarkierung. Das System kann den exakten Zeitpunkt des Überrollens verfehlen und Sekundenbruchteile zu viel messen – aus einem „einfachen“ wird plötzlich ein „qualifizierter Rotlichtverstoß“ samt Fahrverbot. Sachverständige Gutachten zeigen häufig, dass die Messebene falsch parametrisiert war oder die Ampelschaltung nicht ordnungsgemäß synchronisiert wurde.
Warum der Einspruch an dieser Messstelle besonders aussichtsreich ist
Gerade die Kombination aus hoher Verkehrsdichte, komplexer Knotengeometrie und der bekannten Empfindlichkeit des PoliScan-Systems führt dazu, dass überdurchschnittlich viele Verfahren eingestellt oder erheblich reduziert werden. Ein detailliertes, TÜV-anerkanntes Gutachten legt die Schwachstellen offen; erfahrungsgemäß nimmt die Bußgeldstelle schon im Vorverfahren häufig Abstand vom Bescheid. Für Betroffene mit Verkehrsrechtsschutz entstehen keinerlei Kosten – selbst eine vertragliche Selbstbeteiligung wird von Rechtsanwalt Andreas Junge nicht eingefordert.
Kompetente Verteidigung durch Rechtsanwalt Andreas Junge
Rechtsanwalt Andreas Junge ist seit vielen Jahren bundesweit nahezu ausschließlich im Verkehrsrecht tätig. Mit seiner Spezialisierung auf Laser- und Rotlichtmessungen hat er bereits tausende Bußgeldbescheide erfolgreich abgewehrt oder zu deutlichen Sanktionsreduzierungen geführt. Seine Vorgehensweise kombiniert eine präzise Akteneinsicht mit dem Einsatz erfahrener, TÜV-zertifizierter Sachverständiger; so werden Mess- und Dokumentationsfehler zuverlässig nachgewiesen und vor Gericht überzeugend präsentiert.
Kontakt – schnell und unkompliziert
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Mit dieser Kombination aus technischer Angriffsstärke und langjähriger forensischer Erfahrung gehört Rechtsanwalt Andreas Junge zu den bundesweit erfolgreichsten Verteidigern in PoliScan-Verfahren – auch Ihr Bußgeldbescheid hat ausgezeichnete Chancen, aufgehoben zu werden.