Schon lange hatten die USA diesen Schritt von ByteDance verlangt – andernfalls werde die App in den Vereinigten Staaten verboten. Der chinesische Mutterkonzern von TikTok gibt laut Medien den Großteil seines US-Geschäfts ab.
Um ein drohendes Verbot durch die US-Regierung abzuwenden, verkauft der chinesische TikTok-Eigner ByteDance Medienberichten zufolge 80 Prozent seines US-Geschäfts an US-amerikanische und internationale Investoren. ByteDance und TikTok hätten bindende Vereinbarungen mit den drei federführenden Investoren Oracle, Silver Lake und der in Abu Dhabi ansässigen MGX unterzeichnet, teilte TikTok-Chef Shou Zi Chew den Mitarbeitern mit. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.
Demnach gründen die drei ein neues Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen TikTok USDS Joint Venture LLC. Laut der internen Mitteilung erhalten Oracle, Silver Lake und MGX zusammen 45 Prozent an der neuen Gesellschaft. Weitere rund 20 Prozent sollen beim ByteDance-Konzern bleiben und rund ein Drittel der Anteile bei bisherigen internationalen Investoren von TikTok, hieß es. Die Transaktion solle am 22. Januar abgeschlossen werden.
USA befürchten Propaganda und Spionage
Die Zukunft der TikTok-App hing in den USA seit Monaten in der Schwebe. Da ByteDance seinen Sitz in China hat, befürchten die USA chinesische Propaganda auf TikTok oder ein Ausspähen der rund 170 Millionen US-Nutzer. Nach einem 2024 beschlossenen Gesetz hätte das US-Geschäft eigentlich schon bis zum 19. Januar 2025 von ByteDance abgetrennt werden oder die App in den USA vom Netz gehen müssen.
Präsident Donald Trump setzte jedoch gleich zu seinem Amtsantritt im Januar die Umsetzung des Gesetzes aus und verlängerte die Gnadenfrist seitdem immer weiter. Auf den Betrieb von TikTok außerhalb der USA – etwa in Deutschland – dürfte das Geschehen keine Auswirkungen haben.
