Kurz hinter der Ausfahrt Flensburg/Handewitt führt die Bundesstraße 200 über eine Brücke, unter der sich der Auffahrtsast zur A 7 Richtung Süden verzweigt. Die Fahrbahn verengt sich, der Verkehr mischt sich mit ein- und ausfahrenden Fahrzeugen – ideale Bedingungen, um unbemerkt die erlaubten 100 km/h zu überschreiten. Genau hier, am rechten Brückenrand auf Höhe Kilometer 1,8, steht ein fest installiertes Lasermesssystem vom Typ PoliScan Speed. Es erfasst beide Hauptspuren der B 200 in Richtung Husum und liefert seine Datensätze direkt an die Zentrale Bußgeldstelle des Landes Schleswig-Holstein.
Wie das PoliScan Speed arbeitet
Das System nutzt LIDAR-Technik. Unsichtbare Laserimpulse fächern sich horizontal über die gesamte Fahrbahnbreite aus. Jeder Impuls prallt an der Oberfläche eines Fahrzeugs ab; aus der Laufzeit bestimmt das Gerät zunächst die Entfernung, anschließend – durch zweimaliges Erfassen – die Geschwindigkeit. Überschreitet ein Fahrzeug das Limit, erstellt die Kamera automatisch ein Beweisfoto, dem die gemessene Geschwindigkeit, Ort, Datum und Uhrzeit zugeordnet werden. Das Gerät kann mehrere Fahrzeuge gleichzeitig verfolgen, was die Theorie effizient, die Praxis jedoch fehleranfällig macht.
Typische Fehlerquellen – und warum sie sich gerade hier häufen
Die Laserstrahlen weiten sich mit zunehmender Distanz zum Gerät zu einem Kegel auf. Bei dichterem Verkehr können sich die Reflexionen überlagern, sodass die ermittelte Geschwindigkeit leicht dem falschen Kennzeichen zugeschrieben wird. Auf der Brücke ist zudem häufig Seitenwind zu spüren; selbst minimale Erschütterungen verändern den Messwinkel. Wird diese Lageänderung nicht exakt protokolliert, entstehen systematische Abweichungen von mehreren Kilometern pro Stunde. Hinzu kommen bekannte Schwachstellen des Systems: fehlende oder abgelaufene Eichbescheinigungen, unvollständige Wartungs- und Schulungsnachweise sowie mangelhafte Dokumentation der täglichen Funktionstests. All das genügt, um die Verwertbarkeit der Daten infrage zu stellen – zumal noch zahlreiche weitere, weniger offensichtliche Fehler auftreten können, die auch durch ein TÜV-zertifiziertes Sachverständigengutachten aufgedeckt werden können.
Warum Ihr Einspruch hier besonders gute Chancen hat
Die Kombination aus Strahlenaufweitung, wechselnden Windlasten auf der Brücke und der Verkehrsdichte auf dem Zubringer führt erfahrungsgemäß zu einer überdurchschnittlichen Fehlerquote. Sobald ein spezialisierter Anwalt Akteneinsicht nimmt und ein technisch fundiertes Gutachten beantragt, stellt sich häufig heraus, dass die Messung weder formell noch sachlich den Anforderungen der Rechtsprechung genügt. In der Folge werden Bußgeldbescheide an dieser Stelle sehr häufig aufgehoben oder zumindest erheblich reduziert.
Verteidigung durch Rechtsanwalt Andreas Junge
Andreas Junge ist seit vielen Jahren bundesweit nahezu ausschließlich im Verkehrsrecht tätig. Sein Schwerpunkt liegt auf der Anfechtung von LIDAR-Messungen. Tausende Verfahren hat er bereits mit Erfolg erledigt; überdurchschnittlich viele enden mit einer Einstellung. Er kooperiert eng mit TÜV-anerkannten Sachverständigen, die jede Messserie technisch auseinandernehmen. Besteht eine Verkehrsrechtsschutzversicherung, übernimmt diese sämtliche Kosten; eine vereinbarte Selbstbeteiligung macht Herr Junge nicht geltend.
Kontakt – schnell und übersichtlich
Über das anwalt.de-Kontaktformular können Sie Ihren Bescheid oder Anhörungsbogen unmittelbar hochladen. Die Plattform garantiert sichere Dokumentenübertragung und bietet zugleich einen schnellen Rückrufservice sowie transparente Mandantenbewertungen. Dringende Fragen beantwortet Herr Junge persönlich unter 0179 234 6907, auch außerhalb der Bürozeiten. Schriftliche Unterlagen senden Sie jederzeit an junge@jhb.legal; während der Geschäftszeiten erreichen Sie die Kanzlei unter 030 398 390 32.
Mit dieser klaren Struktur der Kontaktwege, der langjährigen Prozesserfahrung und der präzisen technischen Argumentation stehen Ihre Aussichten ausgezeichnet, den Bußgeldbescheid von der Brücke am Handewitter Zubringer zur A 7 erfolgreich abzuwehren.