Die Höhe des Tagesgeldes hängt meist von der Höhe des Leitzinses ab, also der Zinssatz den Banken erhalten, wenn sie ihr Geld anlegen. Den geben die Banken dann mehr oder weniger weiter, zum Beispiel beim Tagesgeld. Sinken die Leitzinsen, sinkt meist auch das Tagesgeld früher oder später. Wie die Tagesgeldzinsen auf die Senkung bei den Leitzinsen in der letzten Zeit reagieren, zeigt daher eine weitere Finanztip-Analyse. Wir haben uns dazu die Höhe der besten Tagesgeldzinsen im Zeitraum von Dezember 2023 bis Dezember 2024 angeschaut. Grundlage waren die Empfehlungen in unserem wöchentlichen Finanztip-Newsletter.
Das Ergebnis: Trotz der Zinssenkungen der EZB sind die Spitzenzinsen für Tagesgeldkonten kaum gefallen. Lagen die besten Angebote ohne zeitlich begrenzten Aktionszins Anfang des Jahres noch 0,6 Prozentpunkte unter dem Einlagenzins der EZB, sind es jetzt nur noch 0,25 Prozentpunkte Unterschied. Der Einlagenzins der EZB ist der Zinssatz, den Banken bekommen, wenn sie ihr Geld über Nacht bei der EZB parken.
Die höchsten Aktionszinsen für Neukundinnen und -kunden waren sogar schon das ganze Jahr nah am Einlagenzins der EZB. So lag der durchschnittliche EZB-Einlagenzins in den vergangenen zwölf Monaten bei 3,81 Prozent pro Jahr. Die Zinsen der besten Angebote für Neukundinnen und -kunden lagen im Schnitt bei 3,73 Prozent pro Jahr. Also nur knapp darunter. Der Schnitt für alle Kundinnen und Kunden betrug 3,25 Prozent pro Jahr. Wie sich die Zinsen genau entwickelt haben, zeigt die folgende Grafik.