Die Messstelle auf der BAB 71 bei Kilometer 127,6, in Fahrtrichtung Schweinfurt, befindet sich im Bereich einer sogenannten Lastspur, also einem Streifen, der häufig für den Schwerverkehr oder langsamere Fahrzeuge vorgesehen ist. Diese Strecke liegt in einem besonders sensiblen Abschnitt der Autobahn, der durch starke Steigungen, Gefälle und häufig wechselnde Verkehrsbedingungen geprägt ist. Aus diesem Grund wird hier die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h streng überwacht. Zuständig für die Geschwindigkeitskontrollen ist die Zentrale Bußgeldstelle der Thüringer Polizei, die zur Überwachung Piezomesstechnik einsetzt – ein Messverfahren, das trotz seiner technischen Verbreitung erhebliche Schwächen aufweist.
Funktionsweise der Piezomesstechnik
Bei der Piezomessung handelt es sich um ein Verfahren zur Geschwindigkeitskontrolle, das mit Sensoren arbeitet, die in die Fahrbahn eingelassen sind. Diese sogenannten Piezosensoren bestehen aus einem speziellen Material, das bei mechanischem Druck elektrische Impulse erzeugt. Wenn ein Fahrzeug über die Sensoren fährt, registrieren diese den zeitlichen Abstand, in dem die Räder des Fahrzeugs die Sensoren passieren. Aus diesen Zeitdifferenzen berechnet das System die Geschwindigkeit. Die Messung erfolgt in Kombination mit einer Kameraeinheit, die parallel ein Beweisfoto erstellt. In der Theorie soll dieses Verfahren eine genaue und automatische Ermittlung der Geschwindigkeit ermöglichen.
Fehlerquellen und Schwachstellen
So zuverlässig diese Technik auf den ersten Blick erscheinen mag, so gravierend sind ihre bekannten Schwächen, die insbesondere bei Einsprüchen eine zentrale Rolle spielen. Ein wesentliches Problem liegt in der Empfindlichkeit der Sensoren, die direkt dem Verkehr, der Witterung und der mechanischen Belastung durch Tausende Fahrzeuge täglich ausgesetzt sind. Schon leichte Verschiebungen oder Abnutzungserscheinungen im Fahrbahnbelag können die Messgenauigkeit erheblich beeinträchtigen. Auch Temperaturveränderungen oder Nässe können die elektrischen Impulse verfälschen, was zu fehlerhaften Messwerten führt.
Hinzu kommt, dass die exakte Zuordnung der gemessenen Geschwindigkeit zum fotografierten Fahrzeug gerade bei mehreren dicht aufeinander folgenden Fahrzeugen nicht immer zweifelsfrei möglich ist. Auch ist es möglich, dass sich Fahrzeuge während der Messung leicht versetzt im Sensorbereich bewegen, was zu Messabweichungen oder sogar falschen Messergebnissen führen kann. In der Praxis bedeutet das: Auch wer tatsächlich korrekt gefahren ist, kann durch ein fehlerhaftes Messsystem zu Unrecht belangt werden.
Diese Fehler lassen sich durch ein unabhängiges, TÜV-zertifiziertes Gutachten nachweisen. Sachverständige analysieren dabei die Kalibrierungsprotokolle, die Einbaulage der Sensoren und die dokumentierte Auswertung der Messung. Nicht selten ergibt sich dabei, dass die Messergebnisse nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und daher nicht verwertbar sind.
Warum sich hier ein Einspruch lohnt
Gerade an der Messstelle auf der BAB 71 bei Oberhof zeigt sich: Ein Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid hat hier besonders gute Erfolgsaussichten, da die technische Anfälligkeit der Piezomesstechnik bekannt und gut dokumentiert ist. Die Gerichte haben in der Vergangenheit wiederholt Zweifel an der Verlässlichkeit dieser Messmethode geäußert – besonders dann, wenn nicht alle Daten zugänglich sind oder die Messergebnisse unvollständig dokumentiert wurden. Ein professionell begleiteter Einspruch kann daher zur Einstellung des Verfahrens oder zur vollständigen Aufhebung des Bußgeldbescheids führen.
Rechtsanwalt Andreas Junge – Ihr starker Partner im Verkehrsrecht
Für eine erfolgreiche Verteidigung empfiehlt sich die Unterstützung durch einen spezialisierten Rechtsanwalt, der mit den technischen und rechtlichen Besonderheiten solcher Messverfahren vertraut ist. Rechtsanwalt Andreas Junge ist seit vielen Jahren bundesweit im Verkehrsrecht tätig und hat sich auf die Anfechtung fehlerhafter Geschwindigkeitsmessungen spezialisiert. Er kennt die Abläufe bei den Bußgeldstellen, die Schwächen der Messsysteme und die entscheidenden juristischen Angriffspunkte, um ein Verfahren wirksam zu verteidigen.
Dank seiner umfassenden Erfahrung und seiner technischen Sachkenntnis gelingt es ihm regelmäßig, Messfehler gerichtlich nachzuweisen oder auf Verfahrensmängel hinzuweisen, die zur Einstellung führen. Sein Engagement und seine strategische Vorgehensweise machen ihn zu einem äußerst effektiven Verteidiger im Verkehrsrecht.
Besonders zu betonen ist: Wenn Sie eine Rechtsschutzversicherung haben, entstehen Ihnen keine Kosten – auch dann nicht, wenn eine Selbstbeteiligung vereinbart ist. Diese wird von Rechtsanwalt Junge nicht geltend gemacht, sodass Sie ohne finanzielles Risiko gegen einen möglicherweise fehlerhaften Bußgeldbescheid vorgehen können.
Kontaktaufnahme leicht gemacht
Die Kontaktaufnahme zu Rechtsanwalt Andreas Junge ist unkompliziert:
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Über das Kontaktformular auf anwalt.de können Sie Ihre Unterlagen hochladen und erhalten kurzfristig eine erste Einschätzung.
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Bei dringenden Anliegen ist Herr Junge auch außerhalb der Bürozeiten unter 0179 2346907 persönlich erreichbar.
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Alternativ können Sie direkt eine E-Mail an junge@jhb.legal senden.
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Die Kanzlei ist zudem telefonisch unter 030 39839032 erreichbar.
Ob auf anwalt.de oder direkt per E-Mail – die Wege zu einer kompetenten und persönlichen Beratung sind kurz.
Rechtsanwalt Andreas Junge ist bekannt für seine sorgfältige und zielgerichtete Arbeitsweise. Wer einen Bußgeldbescheid nach einer Messung mit Piezosensoren erhalten hat, sollte diesen nicht ungeprüft hinnehmen. Mit der richtigen rechtlichen Unterstützung lassen sich viele Verfahren erfolgreich abwehren – gerade an der Messstelle auf der BAB 71 bei Oberhof.