AxxesInvest (https://axessinvest.de/) – Unerlaubtes Festgeldangebot
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 16. Juni 2025 eine öffentliche Warnung vor AxxesInvest (axessinvest.de) ausgesprochen. Der Anbieter bewirbt angebliche Festgeldkonten mit hohen Verzinsungen und bezeichnet sich selbst fälschlich als regulierter Finanzdienstleister – tatsächlich jedoch fehlt jegliche Zulassung für Bank- oder Finanzdienstleistungen. Dieses Verhalten stellt einen verdeckten Festgeldbetrug dar.
BaFin-Warnung – Wesentliche Fakten im Überblick
-
Keine Erlaubnis nach dem Kreditwesengesetz (KWG) – AxxesInvest bietet Bank- und Finanzgeschäfte ohne gesetzliche Zulassung.
-
Täuschung durch Festgeld‑Versprechen – Falsche Angaben zu existierenden Sicherungssystemen täuschen Seriosität vor.
-
Operative Masche: Webseite, Logos und Aussagen erwecken den Anschein eines professionellen Anbieters.
Festgeldbetrug – Ablauf typischer Masche
Basierend auf Erfahrungswerten ähnlicher Fälle laufen solche Betrugsstrategien meist nach folgendem Muster ab:
-
Lockmittel hohe Zinsen – Aussagen wie „Festgeld mit 5 % Zinsen garantiert“ generieren Vertrauen.
-
Erstkontakt und Einzahlung – Anleger werden per E-Mail oder Telefon von freundlichen Vermittlern zur Einzahlung bewegt.
-
Verifizierungsphasen – Plötzlich sollen Unterlagen, Steuern oder Bearbeitungsgebühren nachgereicht werden.
-
Auszahlungsverweigerung – Sobald Auszahlungen beantragt werden, verschwindet der Anbieter, ohne Guthaben zurückzuzahlen.
Solche Vorgänge sind typisch für Advance-Fee Fraud (Vorschusskriminalität) und stehen regelmäßig im Fokus der BaFin-Warnungen
Rechtliche Einordnung & mögliche Ansprüche
a) Unerlaubte Tätigkeit (§ 32 KWG)
Das Angebot von Festgeldkonten erfordert eine Banklizenz nach § 32 KWG. Mangels Zulassung handelt es sich hier um einen K.O.-Faktor zu Lasten des Anbieters.
b) Betrug (§ 263 StGB)
Die Werbung mit fiktiven Zinsen, die Nichterfüllung von Rückzahlungspflichten sowie Forderung weiterer Zahlungen können strafrechtlich als betrügerische Handlung eingestuft werden.
c) Zivilrechtliche Ansprüche
-
Rücktritt/Widerruf bei irreführender Werbung oder versteckten Bedingungen
-
Schadensersatzpflicht (§ 280 / 311 Abs. 2 BGB), wenn Anleger geschädigt wurden
-
Ansprüche gegen Zahlungsdienstleister, z. B. bei Nichtbeachtung von Sorgfaltspflichten
Erste Schritte – Was sollte ein Anleger jetzt tun?
-
Verweigern Sie weitere Zahlungen. Sobald Sie Nachforderungen erhalten, stoppen Sie jegliche Transaktion.
-
Sichern Sie alle Unterlagen. Kontoauszüge, Chatverläufe und Webseite-Screenshots sind zentral für eine spätere Beweisführung.
-
Lassen Sie Ihren Fall rechtlich bewerten. Ein spezialisierter Anwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht kann Ihre Chancen und nächsten Schritte prüfen.
Ihre rechtliche Unterstützung – Kanzlei Wilms
Ich, Rechtsanwalt Arthur Wilms, bin spezialisiert auf Bank‐ und Kapitalmarktrecht sowie Anlagebetrugsfälle:
-
Erstbewertung Ihrer Situation: Analyse von Zahlungen, Kommunikation und rechtlicher Zulässigkeit.
-
Anspruchsprüfung: Rückforderungsoptionen prüfen – gegen AxxesInvest, Zahlungsdienstleister oder Vermittler.
-
Straf- & Zivilverfahren: Unterstützung bei Strafanzeige, Klageerhebung und Forderungsdurchsetzung.
-
Kommunikation mit Behörden: Vertretung gegenüber BaFin, Polizei und Verbraucherschutz.
Kontakt:
📍 Hanauer Landstraße 328–330, 60314 Frankfurt am Main
📞 +49 69 380781603
📧 info@anwalt-wilms.de
Typische Fallstricke erkennen
Warnsignal | Beschreibung |
---|---|
Keine Identität | Fehlendes Impressum, keine klare Firmenadresse |
Kein Legitimationsverfahren | Eröffnung ohne Video- oder Post-Ident |
Zahlung auf fremde Konten | Häufig auf nicht auffindbare IBANs im Ausland |
Aufforderung zu Nachzahlungen | Gebühren, Steuern oder Versicherungen vor Auszahlung |
Plötzlich offline | Keine Reaktion auf Kontaktversuche nach Auszahlung |
Fake-Sicherheiten | Logo von Banken, Zertifikaten, ohne echte Zulassung |
Fazit
Die BaFin-Warnung vom 16. Juni 2025 zeigt klar: AxxesInvest ist nicht lizenziert, die beworbenen Festgeldangebote sind höchstwahrscheinlich betrügerisch. Schnell handeln kann helfen, Verluste zu minimieren und Rückforderungswege zu eröffnen—egal, ob über Banken, Versicherer oder strafrechtliche Verfahren. Als erfahrener Partner im Anlegerschutz stehe ich Ihnen mit juristischer Expertise zu Seite.