Die Ausfuhr deutscher Waren ist zurückgegangen. Besonders die Autobranche leidet. (Symbolbild)
Quelle: dpa
Deutschlands Exporteure haben das Jahr 2024 mit einem Minus abgeschlossen. Waren „Made in Germany“ im Gesamtwert von 1.559,7 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr ins Ausland geliefert und damit ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Noch stärker sanken laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes die Einfuhren nach Deutschland mit einem Minus von 2,8 Prozent binnen Jahresfrist auf 1.318,5 Milliarden Euro.
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Im Schlussquartal 2024 war der Export einer der Bremser für die in der Rezession feststeckende deutsche Wirtschaft: Die Ausfuhren fielen „deutlich niedriger“ aus als im Vorquartal, wie die Wiesbadener Statistiker jüngst feststellten.
„Die Industrie tut sich weiter schwer. Im Banne der Automobilproduzenten ging es dieses Mal deutlich abwärts. Und auch die energieintensiven Branchen legten schwächere Zahlen vor. Die Diskussion um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland wird wohl so schnell nicht verstummen“, analysiert Jens-Oliver Niklasch, Ökonom bei der Landesbank Baden-Württemberg.
Gute Exporte im Dezember
Im Dezember jedoch lagen die Exporte laut der aktuellen Zahlen des Bundesamtes mit 131,7 Milliarden Euro sowohl höher als im November 2024 (plus 2,9 Prozent) als auch über dem Wert von Dezember 2023 (plus 3,4 Prozent). Auch die Importe mit 111,1 Milliarden Euro zogen in beiden Betrachtungszeiträumen an.
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Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hatte mit Blick auf 2024 trotz solcher Lichtblicke zum Jahresende bereits von einem „verlorenen Jahr“ für den deutschen Außenhandel gesprochen.
Schlechte Prognose für 2025
Auch für das laufende Jahr fällt die Prognose trüb aus: Rund 80 Prozent der Exporteure erwarteten laut BGA einen weiteren Mengen- und Umsatzrückgang 2025. Der Verband rechnet nach früheren Angaben mit einem Rückgang der Außenhandelsumsätze um 2,7 Prozent.
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Das Ifo-Institut, das regelmäßig die Erwartungen der exportorientierten Branchen abfragt, stellte jüngst fest: Besonders düster sehe es für die Automobilindustrie aus. Auch in der Metallindustrie seien die Erwartungen seit mehr als einem Jahr negativ.
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