#Interview
„Wie viele Startups und Unternehmen in Deutschland spüren wir die angespannte wirtschaftliche Lage“, sagt Complori-Gründerin Amanda Maiwald. „Wir haben das daran gemerkt, dass einige geplante Partnerschaften bisher nicht zustande gekommen sind.“
Das Berliner Startup Complori, 2020 von Amanda Maiwald, Antonia Schein und Nikolaj Bewer als codary gegründet, möchte “Programmieren als cooles Nachmittagshobby etablieren”. Zielgruppe sind dabei Jugendliche. Das Unternehmen sammelte bereits 3,5 Millionen Euro ein – unter anderem von Speedinvest, Educapital und Sparkmind.vc.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründerin Amanda Maiwald einmal ausführlich über das kürzlich abgelaufene Jahr.
2024 ist gerade rum. Was war das Highlight im vergangenen Jahr bei Euch?
Es gab nicht nur ein einzelnes Highlight – 2024 war für Complori und für mich ein Jahr voller besonderer Momente. Besonders freut mich das positive Feedback unserer Kund:innen, sei es von Eltern oder Kindern, die unsere Lernplattform nutzen. Wir sind mit Complori weitergewachsen, nicht nur im Team, sondern auch durch die Erweiterung unseres Angebots – und dabei stehen wir noch am Anfang. Persönlich war es ein großartiges Erlebnis, Complori bei Events wie dem OMR Festival, der Bits & Pretzels und der Slush repräsentieren zu dürfen. Ich habe dort überall gespürt, wie groß das Interesse und die Begeisterung für digitale Bildung sind.
Und was lief 2024 bei Euch nicht rund?
Wie viele Startups und Unternehmen in Deutschland spüren wir die angespannte wirtschaftliche Lage. Wir haben das daran gemerkt, dass einige geplante Partnerschaften bisher nicht zustande gekommen sind, weil Bildungsetats bei potenziellen Partnern gestrichen wurden. Aber wir wären nicht Complori, wenn wir dafür nicht Lösungen finden würden. Unsere Mission ist langfristig ausgelegt.
Welches Projekt steht bei Euch für 2025 ganz oben auf Eurer Agenda?
Für 2025 haben wir uns vorgenommen, unsere Lernplattform strategisch mit neuen Inhalten und Partnerschaften weiter auszubauen. Wir wollen die Future Skills Academy für Kinder und Jugendliche werden und ihnen das beibringen, was sie in der Schule in der Regel nicht lernen, aber dringend für die Zukunft brauchen – Stichpunkt: Fachkräftemangel. Ein erster Baustein dafür besteht darin, Kindern und Jugendlichen Finanzwissen mittels Roblox zu vermitteln. Es geht uns darum, immer wieder Wege zu finden, wie wir junge Menschen nicht nur erreichen, sondern wirklich begeistern können.
Mit welchen Erwartungen blickst Du wirtschaftlich auf 2025?
Ich bin realistisch, aber auch hoffnungsvoll. Deutschland steht vor großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, und ich wünsche mir, dass 2025 ein positiver Ruck durchs Land geht. Wir sehen die steigende Relevanz digitaler Bildung, die durch Technologien wie Künstliche Intelligenz und interaktive Lernansätze angetrieben wird. Außerdem hoffe ich, dass mit innenpolitischer Stabilität wieder mehr Investitionen in Startups fließen, damit Deutschland wieder an Wettbewerbsfähigkeit gewinnt.
Was hast Du Dir persönlich für 2025 vorgenommen?
Wie schon 2024 möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir Frauen uns gegenseitig fördern. Ich glaube fest daran, dass wir gemeinsam mehr erreichen können. Und weil das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, habe ich mir außerdem vorgenommen, zwei neue Sportarten auszuprobieren: Kitesurfen und Paragliding. Ich freue mich darauf, meinen Horizont in jeder Hinsicht zu erweitern und dadurch neue Perspektiven zu gewinnen.
Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.
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