Die Autobahn A1 gehört zu den wichtigsten Verkehrsachsen im Norden Deutschlands und verbindet Hamburg mit Lübeck und der Ostseeküste. Auf diesem stark frequentierten Abschnitt befindet sich bei Kilometer 148,5 eine bekannte Geschwindigkeitsmessstelle in Fahrtrichtung Lübeck. Sie ist Teil eines Verkehrssicherheitskonzepts, das auf die hohe Verkehrsdichte und die Unfallgefahr in diesem Bereich reagiert.
Dieser Artikel beleuchtet die Eigenheiten der Messstelle, mögliche Fehlerquellen bei Geschwindigkeitsmessungen und Ihre rechtlichen Möglichkeiten, wenn Sie an dieser Stelle geblitzt wurden.
Besonderheiten der Messstelle
Die Messstelle bei Kilometer 148,5 liegt auf einem Abschnitt der A1, der durch hohes Verkehrsaufkommen und häufig wechselnde Tempolimits gekennzeichnet ist. Besonders in der Nähe von Hamburg kommt es durch Ein- und Ausfahrten, Abbiegespuren und dichtem Verkehr häufig zu unübersichtlichen Situationen.
An dieser Stelle gilt in der Regel Tempo 120 km/h, wobei das Limit je nach Verkehrs- oder Witterungssituation durch variable Verkehrszeichen reduziert sein kann. Solche dynamischen Geschwindigkeitsbegrenzungen stellen für Autofahrer eine Herausforderung dar und führen nicht selten zu unbeabsichtigten Verstößen.
Eingesetzte Messgeräte und ihre Schwächen
Die Geschwindigkeitsmessungen an der Messstelle bei Kilometer 148,5 erfolgen meist mit modernen Geräten wie dem PoliScan Speed, dem TraffiStar S350 oder Radargeräten wie dem Multanova 6F. Jedes dieser Systeme hat spezifische Schwächen, die zu fehlerhaften Messergebnissen führen können:
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PoliScan Speed (LIDAR-Technologie):
- Probleme bei Mehrspurverkehr: Das Gerät hat Schwierigkeiten, Fahrzeuge korrekt zuzuordnen, wenn mehrere Fahrzeuge eng beieinander fahren.
- Reflexionsfehler: Schilder, Leitplanken oder andere Objekte entlang der Fahrbahn können die Laserstrahlen reflektieren und die Messung verfälschen.
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TraffiStar S350 (Laser/Radar):
- Fehler bei Spurwechseln: Fahrzeuge, die während der Messung die Spur wechseln, können falsche Geschwindigkeiten auslösen.
- Witterungsanfälligkeit: Regen, Schnee oder starker Nebel können die Messgenauigkeit beeinträchtigen.
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Multanova 6F (Radar):
- Probleme durch Reflexionen: Leitplanken oder andere metallische Oberflächen in der Nähe der Fahrbahn können Radarwellen ablenken und falsche Messungen hervorrufen.
- Fehlerhafte Zuordnung: Besonders bei dichtem Verkehr können mehrere Fahrzeuge gleichzeitig erfasst werden, was zu falschen Zuordnungen führt.
Typische Fehlerquellen bei Geschwindigkeitsmessungen
Neben gerätespezifischen Schwächen gibt es weitere häufige Fehlerquellen, die Geschwindigkeitsmessungen auf der A1 bei Kilometer 148,5 angreifbar machen können:
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Falsche Aufstellung der Geräte: Mobile Geräte müssen exakt nach Herstellervorgaben aufgestellt werden. Schon geringe Abweichungen in der Ausrichtung können die Messergebnisse unbrauchbar machen.
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Unklare Beschilderung: Temporäre oder dynamische Tempolimits können für Autofahrer verwirrend sein. Schlecht sichtbare Schilder oder kurzfristige Änderungen erhöhen das Risiko von unbeabsichtigten Geschwindigkeitsüberschreitungen.
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Mehrspurige Erfassung: Auf Autobahnen mit mehreren Fahrspuren besteht ein hohes Risiko, dass das Messgerät die Geschwindigkeit einem falschen Fahrzeug zuordnet.
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Witterungseinflüsse: Regen, Nebel oder blendende Sonne können die Funktion von Laser- und Radargeräten stören und Messfehler verursachen.
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Fehlende oder fehlerhafte Dokumentation: Jede Geschwindigkeitsmessung muss ordnungsgemäß dokumentiert werden, einschließlich der Kalibrierung des Geräts. Fehlt eine vollständige Dokumentation, ist die Messung angreifbar.
Rechtliche Möglichkeiten bei einem Bußgeldbescheid
Sollten Sie an der Messstelle auf der A1 bei Kilometer 148,5 in Fahrtrichtung Lübeck geblitzt worden sein, ist eine Überprüfung des Bußgeldbescheids dringend zu empfehlen. Zahlreiche Bescheide basieren auf Messungen, die nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, hat umfangreiche Erfahrung in der Verteidigung gegen fehlerhafte Bußgeldbescheide. Mit über 1.000 bearbeiteten Ordnungswidrigkeitenverfahren kennt er die Schwachstellen der eingesetzten Messgeräte und die typischen Fehlerquellen bei Geschwindigkeitsmessungen.
Dr. Bunzel arbeitet eng mit unabhängigen Sachverständigen für Verkehrsmesstechnik zusammen. Diese analysieren die Messdaten und überprüfen, ob die Geräte korrekt aufgestellt und bedient wurden. In vielen Fällen führen solche Überprüfungen zu einer Einstellung des Verfahrens oder einer Reduzierung der Strafe.
Kostenübernahme durch die Rechtsschutzversicherung
Die Kosten für die Prüfung des Bußgeldbescheids und die Einschaltung eines Sachverständigen müssen Sie in der Regel nicht selbst tragen. Wenn Sie über eine Rechtsschutzversicherung verfügen, übernimmt diese in den meisten Fällen die anfallenden Kosten. Dr. Maik Bunzel klärt vorab, ob Ihre Versicherung die Kosten übernimmt, sodass Sie kein finanzielles Risiko eingehen.
Fazit: Ihre Rechte bei einem Bußgeldbescheid
Die Messstelle auf der A1 bei Kilometer 148,5 in der Nähe von Hamburg ist aufgrund der Verkehrsbedingungen und der eingesetzten Technik besonders fehleranfällig. Sollten Sie dort geblitzt worden sein, ist es ratsam, den Bußgeldbescheid auf mögliche Fehler hin überprüfen zu lassen.
Dr. Maik Bunzel steht Ihnen mit seiner Expertise zur Seite und bietet Ihnen eine fundierte rechtliche Unterstützung. Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de, um eine unverbindliche Ersteinschätzung Ihres Falls zu erhalten. Schützen Sie sich vor unberechtigten Strafen und setzen Sie auf eine professionelle Verteidigung!