Ideen von Gründern werden dringend benötigt, doch die kritische Startfinanzierung für deutsche Startups geht immer weiter zurück. In einigen Regionen ist eine Anschubfinanzierung möglich.
Die Investitionen in deutsche Startups sind weiterhin rückläufig. Von Januar bis Juni 2023 haben Wachstumsunternehmen rund 3,1 Milliarden Euro eingesammelt, ein Rückgang von 49 % im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Das geht aus einer neuen Analyse des Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmens EY hervor. Seitdem ist die Zahl der Finanzierungsrunden von 549 im Vorjahreszeitraum auf 447 gesunken.
Angesichts steigender Zinsen und der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und der Wirtschaft wird das Geld der Anleger im Jahr 2022 weniger knapp sein. Die Gesamtsumme verringerte sich um 43 % auf rund 9,9 Milliarden Euro, wovon etwa 6 Milliarden Euro in die Erstinvestition eingeflossen sind. Ein halbes Jahr. Der Rückgang ist weiterhin erheblich. Hauptgrund für den erneuten Rückgang war laut EY ein Rückgang bei Großtransaktionen. Bis Juni gab es lediglich fünf Transaktionen im Wert von mehr als 100 Millionen Euro. Im Jahr 2022 werden es 15 Personen sein.
schwierige Sache Finanzierungsumfeld
Laut Thomas Prouber, Partner bei EY, ist das aktuelle Finanzierungsumfeld für Startups schwierig. Dafür gibt es mehrere Gründe, darunter erhebliche geopolitische Risiken, hoher Inflationsdruck, hohe Zinsen und eine schwache Wirtschaftsentwicklung. Junge Unternehmen müssen nun einen Weg zur Profitabilität aufzeigen. „Das ist der klare Fokus, auf den Investoren achten wollen“, sagte er.
Auch die Start-up-Stadt Berlin spürt die Auswirkungen der anhaltenden Krise. Mit mehr als 1,4 Milliarden Euro an Fördermitteln konnten Startups aus der Hauptstadtregion im ersten Halbjahr erneut die meisten Fördermittel einwerben. Vor einem Jahr waren es 3,4 Milliarden Dollar, mehr als das Doppelte. Es folgten Bayerns Wachstumsunternehmen, die ihr Risikokapital um 27 % auf 851 Millionen Euro erhöhten. Mit deutlichem Abstand folgten Hamburg und Nordrhein-Westfalen.
Wir investieren riesige Summen in Energiewende-Unternehmen
Fünf der zehn größten Förderrunden fanden in Berlin statt. Bundesweit gingen die größten Kapitalzuflüsse an das Berliner Solar-Startup Enpal und das Hamburger Energieumwandlungsunternehmen 1Komma5Grad, die jeweils 215 Millionen Euro erhielten. Start-up-Unternehmen sind auf Anschubfinanzierung und weitere Finanzierung durch Investoren und Risikokapitalgeber angewiesen, da sie zunächst keinen Gewinn erwirtschaften.
Digitalisierung vorantreiben Lieblings-Startup-Unternehmen
Während der Corona-Pandemie erlebten junge Unternehmen mit vielversprechenden Wachstumsideen einen Boom. Laut EY steckten Investoren im Rekordjahr 2021 17,4 Milliarden Euro in Unternehmen, die vielversprechend aussahen, doch nicht alle von ihnen hielten ihr Versprechen, künftig Gewinne zu erzielen. Start-up-Unternehmen erleiden in den Jahren ihres Wachstums oft Verluste. Manche machen nie einen Gewinn.
Während der Pandemie profitierten viele Startups unter anderem davon, dass in der Corona-Zeit Kapital günstiger wurde und die Digitalisierung beschleunigt wurde. Beispielsweise sind große Kapitalbeträge in digitale Plattformunternehmen in Bereichen wie Finanztransaktionen, Online-Shopping und Lebensmittellieferungen geflossen.