Im Rentenversicherungsbericht wird prognostiziert, wie sich die gesetzliche Rente voraussichtlich entwickelt. In den kommenden Jahren wird sie demnach im Schnitt um 2,8 Prozent pro Jahr steigen.
In den kommenden Jahren werden die gesetzlichen Renten pro Jahr im Durchschnitt voraussichtlich um rund 2,8 Prozent ansteigen. Das geht aus dem aktuellen Rentenversicherungsbericht hervor, den das Bundeskabinett heute beschlossen hat. Der Bericht wird einmal jährlich von der Bundesregierung veröffentlicht, um die Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung darzustellen.
Den Prognosen zufolge sollen die gesetzlichen Renten bis zum Jahr 2039 um insgesamt rund 45 Prozent ansteigen. In die Schätzungen ist auch die erwartete Rentenerhöhung im kommenden Juli um rund 3,7 Prozent eingeflossen. Die jährliche Rentenanpassung läge damit 2026 deutlich über der erwarteten Preissteigerungsrate von etwa zwei Prozent.
Es handelt sich aber nur um Vorausberechnungen. Festgelegt wird die konkrete Erhöhung für die mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner erst im Frühjahr, wenn alle Daten zur Lohnentwicklung vorliegen. In diesem Jahr waren die Renten um 3,74 Prozent gestiegen.
Beitragssatz soll bis 2027 stabil bleiben
Der Beitragssatz für die gesetzliche Rentenversicherung soll laut Bericht bis 2027 stabil bei 18,6 Prozent bleiben. Im Jahr 2028 soll er sich dann auf 19,8 Prozent und im Jahr 2030 bis auf 20,1 Prozent erhöhen. Für 2039 wird er auf 21,2 Prozent geschätzt. Im Sommer war die Regierung noch davon ausgegangen, dass der Beitragssatz bereits 2027 angehoben werden muss – auf dann 18,8 Prozent.
Die Beitragseinnahmen der Rentenversicherung sind in diesem Jahr gegenüber 2024 um rund 5,1 Prozent angestiegen. Die Nachhaltigkeitsrücklage, also die Reserve der Rentenkasse zum Ausgleich von Schwankungen, wird bis zum Jahresende auf rund 41,5 Milliarden Euro geschätzt.
Schwarz-rote Rentenpläne bereits einberechnet
Auch das von der schwarz-roten Koalition geplante Rentenpaket ist in die im Bericht enthaltenen Berechnungen eingeflossen – auch wenn der entsprechende Gesetzesentwurf noch nicht von Bundestag und Bundesrat verabschiedet wurde. Die Rentenpläne stehen derzeit auf wackeligen Füßen angesichts des Widerstands der Jungen Union (JU).
Die lehnt es ab, dass die Bundesregierung das Rentenniveau auch über 2031 hinaus um rund einen Prozentpunkt höher halten will als im geltenden Recht gefordert. Was – so die Sorge der JU – milliardenschwere Kosten von geschätzt bis zu 120 Milliarden Euro bis 2040 zur Folge haben könnte.
