Die Preise für Nahrungsmittel, Dienstleistungen und Miete sind zuletzt weiter gestiegen. Dafür wird Unterhaltungselektronik billiger.
Ein tieferer Blick auf die Inflationszahlen des Statistischen Bundesamts zeigt einen merkwürdigen Trend: Während die Preise für einige Nahrungsmittel, Dienstleistungen wie Autoreparaturen, Pauschalreisen und Wohnungsmieten im Oktober gegenüber dem Vormonat gestiegen sind, sind die Preise für Unterhaltungselektronik gesunken – zum Teil drastisch.
So waren Fernsehgeräte im Oktober 2025 um 10,6 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat. Auch bei Hardware gingen die Preise nach Angaben des Statistischen Bundesamts zurück. Für Laptops lagen sie gegenüber dem Oktober 2024 um 5,5 Prozent niedriger, Desktop-PCs kosteten 4,6 Prozent weniger. Auch bei Druckern und Monitoren gingen die Preise um 4,5 bzw. 6,3 Prozent zurück gegenüber dem Vorjahresmonat.
Eine Erklärung liefert das Statistische Bundesamt nur im Ansatz. So heißt es in der Meldung: vor Weihnachten locke der Handel mit Angeboten. Überkapazitäten sowie billige Arbeitskräfte und geringe Lohnnebenkosten in den Produktionsländern dürften allerdings auch eine Rolle spielen. Zudem zeigen Konsumentenbefragungen, dass Verbraucher weiterhin nicht in Kauflaune sind.
Hoffnungen auf Aktionstage des Handels
Große Hoffnungen liegen auf den beiden aus den USA zu uns geschwappten Aktionstagen des Handels „Black Friday“ und „Cyber Monday“. Die beiden Tage nach dem amerikanischen Thanks Giving-Fest gelten traditionell als Auftakt des Weihnachtsgeschäfts. Auch hierzulande verspricht sich der Handelsverband Deutschland, HDE, viel davon und rechnet mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro – allein an den beiden Tagen.
Wie eine im Auftrag des HDE durchgeführte Umfrage zeige, wollen an den Aktionstagen etwas mehr Menschen reduzierte Produkte kaufen als noch im Vorjahr. Gleichzeitig geben die Aktionsumsätze im Vorjahresvergleich voraussichtlich ein wenig nach.
Smartwatches teurer, Schokolade auch
Übrigens nicht alle Unterhaltungselektronik-Geräte sind im Oktober günstiger geworden. Wer zu Weihnachten etwa einen E-Book-Reader, Fitnesstracker oder eine Smartwatch verschenken möchte, muss etwas mehr als im Vorjahresmonat bezahlen. Gleiches gilt für Schokolade, deren Preis im Oktober um 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen ist.
