Die US-Luftwaffe rüstet ihre B-52 mit neuer Radartechnik und neuen Triebwerken aus.
Der von US-Präsident Donald Trump nominierte Stacom-Beauftragte erklärte, die Modernisierung mache die B-52 im Grunde zu einem „neuen Flugzeug“.
Die Modernisierung verzögert sich um Jahre und hat das Budget überschritten.
Die geplante Modernisierungen der 70 Jahre alten strategischen B-52-Bomber der US-Luftwaffe sollen diesen Flugzeug-Typ im Grunde zu einem „neuen Flugzeug“ machen. Das sagte der von US-Präsident Donald Trump nominierte Kandidat für den Posten des Chefs des US Strategic Command, Vizeadmiral Richard Correll.
Die B-52 Stratofortress ist seit Jahrzehnten ein Arbeitspferd der Langstreckenbomberflotte der US-Luftwaffe. Sie hat sich als so unverzichtbar erwiesen, dass die Luftwaffe nicht bereit ist, sie auszumustern. Die Modernisierung wird ihren Einsatz mindestens bis in die 2050er-Jahre sichern, obwohl diese bereits von Verzögerungen und Kostenüberschreitungen betroffen sind.
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B-52-Modernisierung
Vergangene Woche erklärte Vizeadmiral Richard Correll vor dem Streitkräfteausschuss des Senats, das Modernisierungsprogramm sei „unerlässlich“, um sicherzustellen, dass die Bomber ihre vorgesehene Rolle in der strategischen Abschreckung erfüllen können. Neue Rolls-Royce-Triebwerke für die B-52 seien Weltklasse und würden, zusammen mit modernisierter Radartechnologie, den B-52-Bomber im Grunde zu einem „neuen Flugzeug“ machen.
Correll fügte hinzu, dass die geplanten Modernisierungen die Einsatzbereitschaft der Bomber künftig verbessern würden. Dem Government Accountability Office (GAO), einer Kontrollbehörde des US-Kongresses, zufolge, werden die B-52-Upgrades jedoch erst 2030 eingeführt. Das ist etwa drei Jahre später als ursprünglich geplant. In einem Bericht von Anfang dieses Jahres erklärte das GAO, dass sich die Produktion des B-52-Radarmodernisierungsprogramms verzögert habe, wodurch sich auch die anfängliche Einsatzfähigkeit um Jahre verzögere.
Der GAO zufolge gaben Beamte an, die Probleme seien auf „Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umweltqualifizierung, der Teilebeschaffung und der Software“ zurückzuführen.
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Ersetzen statt modernisieren?
Das Programm zur Erneuerung der Triebwerke der B-52, das die neuen Rolls-Royce-Triebwerke in die Bomber einbauen soll, verzögert sich ebenfalls. Die Luftwaffe hat den Finanzierungsbedarf für die Triebwerksmodernisierung laut GAO unterschätzt. Die Einsatzbereitschaft wird voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2033 erreicht sein.
Offizielle Vertreter der Luftwaffe äußerten Bedenken hinsichtlich der Kosten und des Zeitplans der B-52-Modernisierungsprogramme. Verteidigungsexperten sowie Abgeordnete warnten vor der schrumpfenden Flotte der Luftwaffe.
Ein Erfolgsbeispiel für eine solche Entwicklung ist der neue Bomber B-21 Raider. In seiner Anhörung stimmte Correll der Ansicht seines Vorgängers General Anthony Cotton zu, dass mehr B-21 Raider-Bomber benötigt werden, die die älteren B-1- und B-2-Bomber der Luftwaffe ersetzen sollen. Er bezeichnete die B-21 als „eines der erfolgreichsten Großprojekte, die wir haben“.
Offizielle Vertreter der US-Luftwaffe loben die B-21 als Erfolgsgeschichte mit klarem Entwicklungsplan und Budget. Die Luftwaffe plant, mindestens 100 Maschinen zu beschaffen. Doch Cotton und andere, darunter Correll, gehen von einem Bedarf zwischen 140 und 150 aus. Die Auslieferung der B-21 für den operativen Einsatz wird für das nächste Jahr erwartet.
Dieser Artikel wurde von Muriel Dittmar aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.
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