Dank einer neuen Partnerschaft mit dem internationalen Online-Zahlungsdienstleister Paypal soll ChatGPT im kommenden Jahr zur Shopping-Plattform werden. Wie das Handelsblatt berichtet, könnte sich diese Neuerung für alle Beteiligten lohnen: Während Nutzer:innen Produkte, die sie im Chat finden, künftig direkt kaufen können, eröffnet sich auch für Händler:innen ein völlig neuer Vertriebskanal.
Das Potenzial für den E-Commerce ist riesig
OpenAI streckt seine Fühler weiter aus: Nachdem das Unternehmen angekündigt hat, eine erotische ChatGPT-Version für Erwachsene und ein KI-basiertes Musiktool zu entwickeln, plant es jetzt auch den Einstieg in den E-Commerce. Möglich macht das eine Kooperation mit Paypal. Ab 2026 sollen Nutzer:innen Produkte direkt im Chat mit dem KI-Bot entdecken und kaufen können. Grundlage ist das sogenannte „Agentic Commerce Protocol“ (ACP) – ein offener Standard, der den Austausch zwischen Käufer:innen, ihren KI-Agenten und Unternehmen ermöglicht, um Transaktionen abzuschließen.
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Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, wird die Zahlung direkt im Chat über Paypal abgewickelt. Nutzer:innen müssen dafür weder ein neues Konto anlegen noch auf eine externe Seite wechseln. Unterstützt werden alle gängigen Zahlungsmethoden, darunter Kreditkarte, Paypal-Guthaben und Lastschrift. Auch der bewährte Paypal-Käuferschutz soll bestehen bleiben.
Das Potenzial ist enorm: Schon heute nutzen Menschen ChatGPT nicht mehr nur zum Überarbeiten von Texten oder zum Brainstormen. Während der Chatbot anfangs gleichermaßen für Berufs- und Privatleben verwendet wurde, entfielen im Juni 2025 schon 73 Prozent aller Chats auf nicht-berufliche Themen. Laut OpenAI ist die Informationssuche mit 21,3 Prozent inzwischen der dritthäufigste Anwendungsfall. Anstatt bei Google oder Amazon nach Produkten zu suchen, fragen viele Nutzer:innen ChatGPT direkt nach Empfehlungen – sei es für Lebensmittel für den Wocheneinkauf, den leistungsfähigsten Staubsauger oder die nächste Urlaubsreise.
Laut einer Studie von OpenAI machten produktbezogene Suchanfragen schon 2,1 Prozent aller Chats dieser Kategorie aus. OpenAI beobachtet diesen Trend also schon länger – und hat jetzt eine Möglichkeit gefunden, daraus Kapital zu schlagen.
Die Shopping-Funktion ist für 2026 geplant
ChatGPT wird direkt an das Händler:innennetz von Paypal angebunden. Laut dem Zahlungsdienstleister sollen „Millionen von Produkten” über die neue Funktion verfügbar sein – von kleinen Onlineshops bis hin zu großen Marken. Händler:innen müssen dafür keine eigene Integration in ChatGPT vornehmen, da Paypal die technische Abwicklung im Hintergrund übernimmt. Mithilfe des neuen ACP-Standards werden Produktdaten, Preise und Verfügbarkeiten in Echtzeit an ChatGPT übermittelt. Nutzer:innen sehen die verfügbaren Artikel dann direkt im Chat – inklusive Kaufbutton.
Die Einführung der Shopping-Funktion ist für das kommende Jahr vorgesehen, ein konkreter Starttermin steht allerdings noch nicht fest. Händler:innen können sich aber schon jetzt über eine Warteliste anmelden, um Teil des Systems zu werden. Nutzer:innen sehen die neue Funktion automatisch im Chat, sobald sie aktiviert ist.
Auch für Paypal bedeutet die Kooperation mit OpenAI eine große Chance. „Hunderte Millionen Menschen nutzen ChatGPT jede Woche, um Hilfe bei alltäglichen Aufgaben zu erhalten, darunter die Suche nach Produkten, die ihnen gefallen. Und über 400 Millionen Menschen nutzen Paypal zum Einkaufen“, kommentiert Paypal-Chef Alex Chriss die Zusammenarbeit. Die Aktie des Zahlungsdienstleisters legte nach der Ankündigung um mehr als zwölf Prozent zu.
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