Die Butterpreise für Verbraucher in Deutschland sinken. Große Handelsketten senken den Preis für eine 250-Gramm-Packung ihrer Eigenmarken. Auch andere Butterprodukte verkaufen die Unternehmen günstiger.
Zunächst kündigte es der Discounter Lidl an, dann folgen Wettbewerber: Mehrere große Handelsketten haben beschlossen, die Butterpreise bei ihren Eigenmarke zu senken. Auch Aldi Nord und Süd, Edeka, Rewe, Netto, Norma, Kaufland und Penny verkaufen ihre Butter günstiger. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Wenn einzelne Lebensmittelhändler Artikel wie Butter dauerhaft reduzieren, folgen andere üblicherweise schnell. Bei Aldi kostet ein 250-Gramm-Paket Butter der Eigenmarke Milsani seit Montag 1,59 Euro. Der Preis sei um 20 Cent gesenkt worden, wie Aldi mitteilte.
Lidl senkte den Preis für 250 Gramm Butter der Eigenmarke Milbona ebenfalls um 20 Cent, das Paket kostet nun 1,79 Euro, wie der Discounter mitteilte.
Auch Bio-Butter und pflanzliche Alternativen günstiger
Auch weitere Butterprodukte wurden bei beiden Discountern günstiger – Bio-Butter etwa um jeweils 50 Cent. Lidl teilte mit, damit gebe man sinkende Rohstoffpreise direkt als Preisvorteil an die Kunden weiter. Auch pflanzliche Alternativen sollen günstiger werden.
Die Butterpreise sinken seit Anfang Februar wieder. Zuvor war der Preis für das billigste Päckchen Deutscher Markenbutter auf ein Hoch geklettert. Im Oktober 2024 mussten Kundinnen und Kunden dafür 2,39 Euro bezahlen – und damit so viel, wie noch nie. Binnen eines Jahres verteuerte sich das Produkt um fast 40 Prozent.
Große Preisschwankungen
Die Gründe waren Experten zufolge kleinere Milchmengen, die von den Landwirten geliefert wurden – und ein geringerer Fettgehalt in der Rohmilch. Die Blauzungenkrankheit führte im Sommer 2024 bundesweit zum Einbruch der Milchleistung bei betroffenen Tieren.
Bei Butter gab es in den vergangenen Jahren große Preisschwankungen. Noch im Sommer 2023 mussten Kunden für ein Päckchen Eigenmarken-Butter in den meisten Geschäften zwischenzeitlich 1,39 Euro zahlen. Die Regalpreise für vergleichbare Produkte von Markenherstellern liegen stets höher, solange sie nicht im Angebot sind.