Anlagetrend der Woche
Ganz ohne Risiko: Das Börsenspiel geht wieder los
04.09.2025 – 09:58 UhrLesedauer: 3 Min.

Beträchtliche Risiken eingehen und im Fall der Fälle abgesichert sein – das geht im echten Leben selten. Bei der Geldanlage kann man die Härten des Marktes aber simulieren.
2025 ist ein durchaus spannendes Börsenjahr. Die Euphorie im Bereich Künstliche Intelligenz überstrahlt mittlerweile die Tatsache, dass man im März und April binnen kürzester Zeit im Portfolio ganz schön verlieren konnte. Die Rückschläge besonders bei Technologietiteln waren teuer und wer sogar mit Hebel unterwegs, seinen Einsatz also mit einem Faktor versehen und so höheres Risiko eingegangen war, zahlte womöglich Lehrgeld.
Genauso schnell wie es abwärtsging, folgte aber auch die Korrektur der Korrektur und mündete im Frühsommer 2025 in neuen Rekorden bei Dax oder S&P 500 und mit leichtem Verzug auch bei der Nasdaq in den USA. Top-Titel wie Nvidia oder Rheinmetall liegen ohnedies deutlich vorn. Wobei man nicht vergessen darf, dass es auch die Aktie von Rheinmetall im April-Mini-Crash für einen kurzen Börsenmorgen unterhalb der Marke von 1.000 Euro zu kaufen gab.
Wem dieses Auf und Ab am Markt zu schnell ging oder wer sich wünscht, solch volatile Phasen simulieren zu können, dem seien Börsenspiele ans Herz gelegt, und eines ganz besonders: „der Trader“ der Investmentgesellschaft Société Générale. Denn dieses Spiel ist seit vielen Jahren etabliert, und es startet regelmäßig Anfang September. Was bemerkenswert deshalb ist, weil der September Volatilität und oft fallende Märkte im Gepäck hat.
An der Börse gibt es dank Simulationen wie dem „Trader 2025“ Möglichkeiten, sich unter realen Bedingungen, aber ohne realen Verlust oder Gewinn auszuprobieren, wochenlang zu handeln, und zwar offensiv oder defensiv, ganz wie man es bevorzugt. Das kann Spaß und vor allem auch Erfahrung bringen und Anleger mit Finanzprodukten vertraut machen. Das Spiel geht acht Wochen lang. Wer sich besonders gut anstellt, kann Preise gewinnen.
Denn wer sich wochenlang zwischen Dax, Euro-Dollar, Nvidia und Rheinmetall bewegt und dies sogar mit dem Hebel, also einer Vervielfachung des Einsatzes, versucht hat, lernt Risiken und Chancen einzuschätzen. Ähnlich wie früher beim Börsenspiel der Sparkassen kommt man auf jeden Fall mit Aktien, Zertifikaten, Hebelprodukten oder Indexpapieren in Kontakt.
Dies ist schon deshalb positiv zu werten, weil deutsche Anleger sicherlich kein Problem mit zu viel Fachwissen zu Finanzprodukten haben – im Gegenteil. Immer wieder stellen Umfragen fest, dass die Deutschen an der Börse das Risiko scheuen.