Die organisatorische Aufstellung deines SaaS Startups sollte von Anfang an auf Skalierbarkeit, Effizienz und rechtliche Sicherheit ausgerichtet sein. Dazu gehören drei wesentliche Elemente:
a) Agile Strukturen und Rollenverteilung
Skizziere, wie dein Team arbeitet:
- Nutzt ihr agile Methoden wie Scrum oder Kanban?
- Wer übernimmt CTO-, CPO-, CMO- oder Sales-Rollen?
- Gibt es klare Verantwortlichkeiten für Produktentwicklung, Kundenbetreuung und Vertrieb?
Zeige, dass du bereits im Frühstadium an Prozesse und Skalierung denkst – auch in Bezug auf Remote-Work oder externe Dienstleister (z. B. Cloud-Provider, Entwickler, Datenschutzbeauftragte).
b) Wahl der Rechtsform
Für SaaS Startups empfiehlt sich in den meisten Fällen die GmbH oder UG (haftungsbeschränkt). Beide Rechtsformen bieten:
- Haftungsbegrenzung für die Gründer
- professionelles Auftreten gegenüber Geschäftskunden, Banken und Investoren
- Möglichkeit zur Beteiligung Dritter (wichtig bei VC- oder Angel-Investments)
Wenn du eine Anschlussfinanzierung durch Venture Capital planst, ist die GmbH in Deutschland die bevorzugte Rechtsform – auch wegen besserer Struktur für Kapitalmaßnahmen, Wandeldarlehen und ESOP-Modelle. Alternativ kann auch eine Holding-Struktur (z. B. UG Holding + operative GmbH) für steueroptimiertes Wachstum interessant sein.
c) Standortwahl und regionale Förderung
Nenne auch den Unternehmenssitz. Ein Standort in einem Tech-Hub wie Berlin, München, Hamburg oder Leipzig kann Zugang zu Netzwerken, Talenten und speziellen Startup-Förderprogrammen eröffnen. In einigen Bundesländern gibt es zudem regionale Zuschüsse für digitale Geschäftsmodelle – dies solltest du bei der Wahl des Gründungsorts mitbedenken.