Schön wäre, wenn es umgekehrt wäre. Denn die Aktie ist die Teilhabe am Erfolg eines Unternehmens und dies wirft auf lange Sicht rund sieben Prozent Rendite im Jahr ab. Davon kann man mit Lebensversicherung, Sparbuch oder Festgeld nur träumen. Wer Aktien meidet, vernichtet daher Puffer fürs Alter.
„Die Sorge vor Altersarmut hat bei Frauen bislang jedoch noch nicht zu einem Umdenken bei der Wahl der Anlageform geführt“, kommentiert Beatrix Vogel von JPMorgen AM. Dabei sei es sinnvoll, selbst kleine Beträge am Kapitalmarkt zu investieren, um langfristig von einer besseren Rendite als bei einer Sparanlage profitieren zu können, die in Zeiten hoher Inflation einer schleichenden Entwertung ausgesetzt ist. Lesen Sie hier, wie Sie auch als Anfänger mit kleinen Beträgen fürs Alter vorsorgen können.
Auch der Retail Investor Report der Social-Investing-Plattform Etoro unterstreicht die Trends bei weiblichen Investitionen in Deutschland. So verdienen 62 Prozent der deutschen Anlegerinnen 30.000 Euro pro Jahr oder weniger. Jene Anlegerinnen, die investieren, verfolgen aber eher eine langfristige Strategie. Wie man es dreht und wendet: Frauen, die sich für Aktien, Derivate oder Fonds begeistern können, bleiben dem Aktienmarkt in der Regel erhalten. Sie verzocken ihr Geld nicht, sondern legen es meist langfristig und besonnen an.
Allen, die den Aktienmarkt noch als Casino ansehen und den Sprung scheuen, sei folgende Idee mitgegeben: Stellen Sie sich doch einmal einen Aktienkorb von 25 bekannten Firmen und Aktien zusammen, bestehend aus großen und bekannten Marken, die man kennt – von Nestlé über Microsoft bis Tesla und Beiersdorf.
Dann schauen Sie einmal, wie sich der Aktienkurs über die letzten 20 Jahre entwickelt hat. Sie werden eine gute Vorstellung davon bekommen, ob Aktien langfristig riskant oder renditebringend sind. Vielleicht kann das die Angst nehmen.